Lehren aus Wirecard (Teil 9) – was sich beim Aufsichtsrat ändern muss

Der Bilanzskandal bei Wirecard hat gezeigt: Es bedarf einiger Reformen. Dies gilt nicht nur für die externe Kontrolle, sondern vor allem auch beim Aufsichtsrat. Zumindest die bestehende Struktur des Aufsichtsrates bei Wirecard zeigt, dass dieser möglicherweise etwas zu lasch vorgegangen ist. Meine Analyse dazu habe ich in einem Beitrag auf der Website des Aufsichtsratsnetzwerks ArMiD veröffentlicht (s. Link unten).

Offenlegung der Skill-Matrix des Aufsichtsrates

Börsennotierte Unternehmen in einem der Indizes sollten die benötigten Kompetenzen des Kontrollgremiums offenlegen müssen. Dazu sollte mittelfristig eine Vorgabe der Strukturierung nach Kompetenzfeldern entwickelt werden. Die Unternehmen sollten dann für jedes Aufsichtsratsmitglied die einzelnen Kompetenzen angeben.

Dadurch wird beispielsweise bei der Neubesetzung von Aufsichtsratsmandaten schnell ersichtlich, welche Kompetenzfelder ein potenzieller Kandidat benötigt. Außerdem wird so auch transparent, welche der Mitglieder sog. Financial Experts sind. Weiterlesen

Aufsichtsrat aktuell: Was habe ich falsch gemacht?

Welche Gedanken sich Aufsichtsräte eines insolventen Unternehmens machen (sollten)?

Im Januar fand der erste ArMiD (Aufsichtsräte Mittelstand in Deutschland)-Stammtisch in Stuttgart statt – u.a. mit Diskussionen um die Frage, wie Aufsichtsräte bei sich abzeichnender Insolvenz des Unternehmens agieren können.

Wie es sich anfühlt berichtete einer der Teilnehmer: Schlaflose Nächte waren garantiert, ebenso die Dauerfrage „wie konnte mir das passieren?“ Was nun? Die Aufsichtsräte von Gerry Weber erleben dies gerade nun hautnah in der Praxis. Weiterlesen