Autor: Dr. Carola Rinker
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Sport trifft auf Business: Adidas macht 2024 klar, dass im Spiel um globale Compliance-Regeln keine Gelben Karten mehr verteilt werden. Der Konzern zeigt im aktuellen Geschäftsbericht, wie er mit explodierenden Meldungen von Verstößen (1.260 Fälle – mehr als doppelt so viele wie 2023!) umgeht – und warum das kein Grund zur Panik, sondern Teil der Strategie ist. Die Zahlen hinter den Skandalen Adidas setzt 2024 auf Transparenz statt Vertuschung: 1.260 gemeldete Compliance-Verdachtsfälle (vgl. Geschäftsbericht 2024, S. 134) sprechen zunächst eine alarmierende Sprache. Doch der Konzern dreht den Spieß um: „Mehr Meldungen bedeuten mehr Vertrauen in unser System“, so die offizielle...
Ein Paradies für kreative Buchhalter? Bilanzfälschungen und kreative Bilanzkosmetik sind kein neues Phänomen. Doch aktuell erleben wir eine Zeit, in der der Nährboden für geschönte oder gar manipulierte Zahlen besonders fruchtbar ist. Aber warum? Ein Blick auf die aktuellen Rahmenbedingungen zeigt: Die Versuchung ist größer denn je. Der Druck steigt – und mit ihm die kreativen Methoden Unternehmen stehen unter massivem Druck. Steigende Zinsen, hohe Energiekosten, globale Krisen und ein unsicheres wirtschaftliches Umfeld sorgen für angespannte Bilanzen. Vorstände und Finanzchefs wissen: Wer schwächelt, verliert Investorenvertrauen. Und genau hier liegt das Problem. Wenn die Geschäftszahlen nicht gut aussehen, liegt die Versuchung...
Immobilienkonzerne haben in den letzten Jahren hohe Verluste verzeichnet – so auch Deutsche Wohnen. Doch was steckt dahinter? Wertminderungen, steigende Zinsen und der Unterschied zwischen Gewinn und Liquidität spielen eine zentrale Rolle. Ein genauer Blick in die Zahlen zeigt, warum sich die Lage zwar verbessert hat, aber noch lange nicht rosig ist. Ein Blick in die Zahlen Das angepasste EBITDA von Deutsche Wohnen war in den letzten beiden Jahren positiv – wenig überraschend, da es um Abschreibungen und Wertminderungen bereinigt wird. Doch ein Blick in die Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) zeigt ein anderes Bild:
Die BaFin hat Fehler im Geschäftsbericht 2020 der Allgeier SE festgestellt – fünf Jahre nach dem Bilanzstichtag. Dabei geht es um falsch ausgewiesene Gewinne, fehlerhafte Abschreibungen und eine unkorrekte Eigenkapitalverbuchung. Besonders brisant: Die wirtschaftliche Lage des Unternehmens war besser, als es der Geschäftsbericht auswies. Doch was genau wurde falsch gemacht, und welche Konsequenzen hat das für Anleger?
Ach, du meine Güte, was für ein Bilanzzauber beim Lanserhof! Da hat Christian Harisch, der selbsternannte „Kitz-König“, ja einen echten Houdini hingelegt. Lassen Sie uns mal schauen, was da abgeht. Was die Zahlen verraten Christian Harisch liebt große Zahlen – zumindest, wenn es um seine angeblichen Geschäftserfolge geht. Der „Kitz-König“ und Wellness-Unternehmer verkündet stolz Rekordgewinne für seinen Luxus-Lanserhof auf Sylt. Doch ein genauer Blick in die Bilanzen zeigt: Der Gewinn ist wohl mehr Schein als Sein. Was steckt dahinter? Harischs Firma verkaufte eine Tochtergesellschaft – allerdings nicht an einen externen Investor, sondern an eine andere Firma aus seinem eigenen Konzern....
Vonovia hat den Geschäftsbericht 2024 vorgelegt – und dabei eine interessante Strategie gewählt. Während das Unternehmen einen Verlust von 600 Mio. € Verlust vor Steuern ausweist, ist in der Pressemitteilung davon keine Spur. Stattdessen wird das „angepasste EBITDA“ betont. Aber was steckt wirklich hinter diesen Zahlen? Und was verrät der Blick in die Kapitalflussrechnung? Gehen wir auf Spurensuche. Ein Blick in den aktuellen Geschäftsbericht Wie dieser Sprung zustande kam? Durch die Stabilisierung der Immobilienwerte. Diese haben sich 2024 zwar in der Summe immer noch verringert, aber auch hier auf einem deutlich geringeren Niveau als 2023: 2023 führten Wertminderungen in Höhe...
Klimawandelbezogene Risiken in der Modebranche – was bedeutet das konkret? Mein erster Gedanke: Weniger Umsatz, weil Konsumenten bewusster einkaufen und sich für nachhaltigere Mode entscheiden. Doch ein Blick in den aktuellen Geschäftsbericht von Zalando zeigt, dass diese Annahme nicht zutrifft. Worüber Zalando berichtet Wie Zalando die klimawandelbezogenen Risiken im Geschäftsbericht 2024 auf Seite 132f. beschreibt:
Hohe Verluste, Warnsignale im Bestätigungsvermerk, negativer operativer Cashflow: Die Insolvenz scheint wenig überraschend, wenn man sich die Geschäftsberichte der Jahre 2022 und 2023 anschaut. Zu allem Überfluss hat die BaFin auch noch Fehler im Geschäftsbericht 2022 moniert. Was die BaFin moniert hatte Die BaFin hat im Konzernabschluss 2022 der SPORTTOTAL AG einige Unstimmigkeiten entdeckt. Hier die wichtigsten Punkte: 1. „Porsche Experience“ – Ein eingestelltes Geschäft, das unter den Tisch fiel SPORTTOTAL hat ihr Reise- und Fahrveranstaltungsgeschäft „Porsche Experience“ eingestellt. Laut den Rechnungslegungsvorschriften hätte dieser Schritt im Jahresabschluss besonders hervorgehoben werden müssen. Stattdessen wurde der Gewinn von 0,4 Millionen Euro (17,9...
Generative KI als Risiko? Beiersdorf sieht das Thema inzwischen etwas nüchterner und schätzt die Wahrscheinlichkeit möglicher Probleme höher ein. Doch um welche Risiken handelt es sich? Werfen wir einen Blick in den aktuellen Geschäftsbericht. Was Beiersdorf berichtet Im Risikobericht des Geschäftsberichtes 2024 auf Seite 224 legt Beiersdorf die folgenden Informationen offen: „Beiersdorf als Hersteller von Markenartikeln ist hierbei besonderen Herausforderungen ausgesetzt. Wir unterscheiden grundsätzlich zwischen zwei Arten von Risiken: einerseits jene, die sich aus der zur Bereitstellung von Daten an die externen Modelle ergeben, anderseits solche, die sich aus der Verwertung der Resultate aus den Modellen ergeben. Intern hat die...
Trotz eines leichten Umsatzanstiegs rutscht HelloFresh operativ in die Verlustzone. Steigende Kosten für Beschaffung, Fulfillment und Wertminderungen belasten das Ergebnis spürbar. Doch ein Blick in die Kapitalflussrechnung zeigt: Das Unternehmen hat trotzdem kein Geld verbrannt. Ein Blick in den aktuellen Geschäftsbericht Der Umsatz stieg im vergangenen Geschäftsjahr leicht um knapp ein Prozent auf 7,7 Milliarden Euro. Dennoch ist das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit – anders als im Vorjahr – negativ. Ein Blick auf die prozentuale Veränderung der Kosten zeigt: Sie sind überproportional gestiegen. Die „Beschaffungs- und Kochkosten“ stiegen um knapp 8 %, die Fulfillment-Kosten um knapp 4 %. Was es...
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