Eigentlich soll ein Geschäftsbericht vor allem Erfolge feiern – doch manchmal sieht die Realität anders aus. Bei der Knaus Tabbert AG wurde 2024 nicht nur über Umsatzzahlen und Strategien berichtet, sondern auch über Ermittlungen gegen zwei ehemalige Vorstandsmitglieder. Plötzlich tauchen Begriffe wie „Korruption“ und „strafrechtlich relevante Handlungen“ auf. Wie geht ein Unternehmen mit so einem Fall um – und was verrät das über seine Haltung zu Transparenz? Was zwei ehemaligen Vorstandsmitgliedern vorgeworfen wird Den ehemaligen Vorstandsmitgliedern Werner Vaterl und Gerd Adamietzki werden strafrechtlich relevante Handlungen vorgeworfen. Konkret geht es unter anderem um die mutmaßliche Überschreitung des technisch zulässigen Gesamtgewichts bei...
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Die BaFin hat erneut Fehler in einem Konzernabschluss festgestellt – diesmal bei der Meta Wolf AG. Doch wer sich jetzt auf konkrete Zahlen freut, wird enttäuscht. Was die BaFin moniert hat Die Meta Wolf AG hat in ihrer Konzern-GuV Umsätze angegeben, die ihr so gar nicht zugestanden hätten, denn sie war bei den Geschäften nur als Vermittlerin unterwegs. Eigentlich hätte sie nur den kleineren Betrag, also den Vermittlungsaufschlag, als Umsatz verbuchen dürfen. Auch die Materialaufwendungen hätten gar nicht auftauchen dürfen. Am Endergebnis dieser Geschäfte hätte sich dadurch übrigens nichts geändert – aber die Darstellung war eben nicht korrekt. Außerdem hat...
Wenn der Veröffentlichungstermin des Geschäftsberichts wackelt, schrillen in der Finanzwelt die Alarmglocken. Nicht ohne Grund: Wer kurzfristig verschiebt, signalisiert meist mehr als nur einen Zeitverzug – es geht um Vertrauen, Transparenz und am Ende um den Ruf. In den letzten Wochen mehren sich die Fälle, bei denen genau das passiert ist. Zufall? Oder steckt dahinter ein tieferliegendes Problem? Wenn es plötzlich länger dauert Innerhalb weniger Tage meldeten gleich mehrere Unternehmen, dass sich die Veröffentlichung ihres Jahresabschlusses verzögert. Die Gründe sind unterschiedlich – die Wirkung ist stets dieselbe: Unsicherheit. Meyer Burger, der angeschlagene Solarkonzern, hat es besonders hart getroffen. Nach einem...
Formycon, ein SDAX-Unternehmen, das auf die Entwicklung von Biosimilars spezialisiert ist, steht vor finanziellen Herausforderungen. Der vorzeitige Abbruch der Phase-III-Studie für FYB206 bringt zwar erhebliche Kosteneinsparungen, doch gleichzeitig erwartet das Unternehmen massive Wertminderungen bei den Projekten FYB202 und FYB201. Besonders problematisch: In den USA steigen die Preisnachlässe, was das Finanzergebnis 2024 belasten könnte. Der frisch veröffentlichte Geschäftsbericht zeigt, mit welchen Risiken das Geschäftsmodell umgehen muss. Ein Blick in die Zahlen – hohe Kosten, hohe Abschreibungen Die Branche ist riskant – das machen die aktuellen Zahlen von Formycon deutlich. Die Verluste sind hoch, was sich auch am derzeit schwachen Aktienkurs zeigt....
Die Porsche Holding präsentiert ihren Geschäftsbericht für 2024 – und die Zahlen sorgen für Aufsehen. Nach einem Rekordjahr 2023 folgt nun ein drastischer Einbruch, der Anleger und Marktbeobachter gleichermaßen ins Grübeln bringt. Doch hinter den roten Zahlen verbirgt sich mehr als nur schlechte Nachrichten. Ein genauer Blick auf die Ergebnisse zeigt, warum Cashflow manchmal wichtiger ist als Gewinn – und welche Herausforderungen das Unternehmen in Zukunft meistern muss. Ein Blick in die aktuellen Zahlen Der Umsatz stieg 2024 auf 2,3 Milliarden € und lag damit knapp 3 % über dem Vorjahreswert. Allerdings bleibt das Wachstum hinter den eigenen Prognosen und...
Sport trifft auf Business: Adidas macht 2024 klar, dass im Spiel um globale Compliance-Regeln keine Gelben Karten mehr verteilt werden. Der Konzern zeigt im aktuellen Geschäftsbericht, wie er mit explodierenden Meldungen von Verstößen (1.260 Fälle – mehr als doppelt so viele wie 2023!) umgeht – und warum das kein Grund zur Panik, sondern Teil der Strategie ist. Die Zahlen hinter den Skandalen Adidas setzt 2024 auf Transparenz statt Vertuschung: 1.260 gemeldete Compliance-Verdachtsfälle (vgl. Geschäftsbericht 2024, S. 134) sprechen zunächst eine alarmierende Sprache. Doch der Konzern dreht den Spieß um: „Mehr Meldungen bedeuten mehr Vertrauen in unser System“, so die offizielle...
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