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Bilanzierung

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29. April 2021

Sowohl nach den handelsrechtlichen Regelungen als auch nach den IFRS ist der Rechnungslegung die Fortführung der Unternehmenstätigkeit solange zugrunde zu legen, solange dem keine Fortführungshindernisse entgegenstehen (§ 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB, IAS 1.25 f.). Unter anderem öffentlichkeitswirksame Insolvenzen wie „Wirecard“ haben IAASB und Accountancy Europe veranlasst, über die Fortführungsannahme in Rechnungslegung und Abschlussprüfung nachzudenken. Ansatzpunkt der Überlegungen ist die Erwartungslücke zwischen den Erwartungen der Abschlussadressaten und den Anforderungen an Rechnungslegung und Abschlussprüfung. Die angedachten Maßnahmen sollen ggf. der Wissenslücke bei den Adressaten, einer etwaigen Leistungslücke der Abschlussprüfung und ggf. einer Entwicklungslücke der Prüfung im Hinblick auf neue Anforderungen...

22. April 2021

Wenn heute angesichts der andauernden Coronasituation ein Flug geplant ist, kommt es wie auch früher und vielleicht wieder künftig zu „normalen“ Zeiten zu Flugausfällen oder Verspätungen. Nach europäischem Recht kann den Passagieren dann eine Entschädigungszahlung zustehen, sofern die Voraussetzungen erfüllt sind. Damit stellt sich die Frage, wie sich solche Entschädigungszahlungen bilanziell auswirken. Ein Beitrag von: Prof. Dr. Robin Mujkanovic 2004 Wirtschaftsprüfer Bis 2005 National Office einer Big4-WPG Seit 2005 Professur für Rechnungslegung und Wirtschaftsprüfung an der Wiesbaden Business School Arbeitskreise beim IDW/DRSC/DIIR, Prüfer im WP-Examen Warum blogge ich hier? Rechnungslegung und Wirtschaftsprüfung sind vom „Buchhalter-Image“ zu einem Berufsfeld mit rasanter...

9. April 2021

Eindrücke des ersten Films des großen Bilanzskandals Der erste Film über die Geschichte von Wirecard. Kann er die Geschichte schon jetzt erzählen? Schließlich liegt der Abschlussbericht des Untersuchungsausschusses noch nicht vor. Ich habe mir den Film direkt am 31. März angeschaut, dem Tag, an dem er verfügbar war. Hat es sich gelohnt? Dazu einige Einblicke. Der nahende Untergang von Wirecard  Um es vorwegzunehmen: Für mich persönlich war die zweite Hälfte der deutlich spannendere Teil. Das lag sicherlich auch daran, dass die Szenen die letzten Wochen und Stunden von Wirecard vor dem 18. Juni 2020 darstellten. Die Reise der Prüfer auf...

6. April 2021

Im März ist im Untersuchungsausschuss einiges passiert. Es wurden unter anderem die Prüfer von EY und der Chef-Buchhalter befragt. Eines der Themen war auch das Drittpartnergeschäft von Wirecard. Doch was hat es damit auf sich? Zu welchen Erkenntnissen kamen die Prüfer von KPMG? Nun aber der Reihe nach. Bilanzierung des TPA-Geschäftes bei Wirecard Wirecard hat die Umsatzerlöse mit den Drittpartnern (sog. TPA-Partner) brutto bilanziert. Warum eigentlich? Wirecard hat sich in der Transaktionskette der identifizieren Leistungsverpflichtungen als sog. Prinzipal eingeordnet. Dies geschah, obwohl Wirecard keine direkte vertragliche Beziehung mit dem jeweiligen Händler hatte. Gemäß IFRS 15 wird ein Unternehmen als Agent...

31. März 2021

Um die Corona-Finanzhilfen gab und gibt es viel Gezerre. Für die Bilanzierung stellt sich die Frage, wann Ansprüche auf Finanzhilfen zu aktivieren sind. Dies betrifft aktuell die auf den 31.12.2020 zu erstellenden Abschlüsse. Das IDW hat sich mit der Frage auseinandergesetzt, ob Ansprüche aus den November- und Dezemberhilfen bereits in diesem Abschluss zu aktivieren sind? Die bilanzielle Behandlung von Zuwendungen der öffentlichen Hand regelt die IDW-Stellungnahme St/HFA 1/1984. Bei den Überbrückungshilfen handelt es sich um nicht rückzahlbare Zuwendungen der öffentlichen Hand, auf deren Gewährung kein Rechtsanspruch (im zivilrechtlichen Sinne) besteht. Die Gewährung liegt im pflichtgemäßen Ermessen der jeweils zuständigen Bewilligungsbehörde...

23. März 2021

Der Fiskus gewährt über eine Verwaltungsregelung (BMF-Schreiben vom 26.02.2021) die wahlweise Unterstellung einer nur einjährigen betriebsgewöhnlichen Nutzugsdauer für digitale Güter (im Schreiben genannte Arten von Hard- und Software) in der steuerlichen Gewinnermittlung. Wird die einjährige Nutzungsdauer zugrunde gelegt, führt dies zur sofortigen Betriebsausgabe und Gewinnminderung. Bereits an anderer Stelle hatte Herold im Blog die steuerliche Sonderregelung kritisch beleuchtet. Nun hat das IDW sich mir den handelsbilanziellen Folgen einer Nutzung des Sofortabzugs auseinandergesetzt. Ein Beitrag von: Prof. Dr. Robin Mujkanovic 2004 Wirtschaftsprüfer Bis 2005 National Office einer Big4-WPG Seit 2005 Professur für Rechnungslegung und Wirtschaftsprüfung an der Wiesbaden Business School Arbeitskreise...

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