Künstlersozialabgabe bleibt 2024 bei 5 Prozent

Im August 2023 feierte die Künstlersozialkasse ihr 40-jähriges Bestehen. Seit 1983 sind hierüber selbstständige Künstlerinnen und Publizisten in Deutschland sozial abgesichert. Sie erhalten über die Künstlersozialkasse einen Zuschuss zur Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung. Zum Vergleich: Übrige freiwillig versicherte Einzelunternehmer sollten selbst eine Altersvorsorge abschließen. Künstler erhalten über die Künstlersozialkasse daher quasi drei Versicherungen zum Preis von zwei. Im Unterschied zu den übrigen Einzelunternehmern werden ihre Beiträge mit 50 Prozent bezuschuss.

Künstlersozialabgabe – häufig übersehen und nicht kalkuliert

Die zur Finanzierung erforderlichen Mittel stammen aus den Beiträgen der versicherten Mitglieder (50 Prozent), einem Zuschuss des Bundes (20 Prozent) und aus einer Künstlersozialabgabe der Unternehmen (30 Prozent), die künstlerische und publizistische Leistungen in Anspruch nehmen und verwerten (Verwerter).

Spätestens, seitdem die Prüfer der Deutschen Rentenversicherung auch die korrekte Meldung und Beitragszahlung der Unternehmen (Verwerter) prüfen, ist diese Sozialversicherung allseits bekannt. Zudem hat im Jahr ein Urteil des BSG zur Abgabepflicht bei einmaligen Aufträgen für Furore gesorgt. Einen Link zu meinem Beitrag hierzu finden Sie in der Fußzeile.

In der Vergangenheit kam es zu vielen Feststellungen und Nacherhebungen aufgrund von Betriebsprüfungen. Zum Glück ist der Abgabesatz nicht hoch, aber in Abhängigkeit vom erteilten Auftragsvolumen können hier schon hohe Nachzahlungsbeträge entstehen.

Beitragssatz 2024 bleibt bei 5 Prozent

Erfreulich ist, dass nun im Bundesgesetzblatt veröffentlicht wurde, dass der Beitragssatz auch im Jahr 2024 stabil und unverändert bei 5 Prozent liegen wird

Weitere Informationen:
BGBl 2023 I Nr. 240 vom 08.09.2023 (recht.bund.de)

Lesen Sie hierzu auch meine Beiträge:
Künstlersozialabgabe: Ein Freibrief für einmalige Aufträge?
Zu Fallstricken in der Praxis: Künstlersozialabgabe steigt in 2021 auf 4,4 %

 

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