Serie Bilanzskandale: Präventionsmaßnahmen – Compliance auf den Prüfstand stellen

Haben Sie auch gute Vorsätze für das neue Jahr? Wie schnell wir wieder auf dem Boden der Tatsachen landen und unsere guten Vorsätze doch nicht so eng sehen, zeigt sich meistens sehr schnell. Auch für Unternehmen ist der Jahreswechsel eine gute Möglichkeit, mit neuen Vorsätzen ins neue Jahr zu starten. Wie wäre es in diesem Fall damit, endlich das Compliance-System auf den Prüfstand zu stellen?

Nicht erst warten, bis etwas passiert

Sicherlich gibt es – wie so oft – dringendere Aufgaben, die erledigt werden müssen. Doch der Fall des badischen Finanzdienstleisters Grenke im Herbst 2020 hat gezeigt: Unternehmen sollten nicht erst warten, bis sie von einem Shortseller mit Vorwürfen konfrontiert und attackiert werden. Der Aktienkurs des Unternehmens ist noch immer deutlich geringer als vor den Ereignissen.

Das Vertrauen der Anleger muss das badische Unternehmen erst wieder zurückgewinnen. Und dass, obwohl die Vorwürfe wegen Bilanzmanipulationen nicht bestätigt wurden. Denn die Folge der Shortseller-Attacke war eine Sonderprüfung, genauer gesagt zwei: Die Bafin durchleuchtete Grenke und auch ein selbst beauftragter Sonderprüfer.

Was Unternehmen tun können

Insbesondere das Wachstum von Unternehmen bringt steigende Herausforderungen mit sich. Sofern das Wachstum durch Unternehmenszukäufe erfolgt, müssen beispielsweise IT-Systeme integriert werden. Dies bringt vor allem für die IT sehr viel Arbeit mit sich, die neben dem Tagesgeschäft bewältigt werden muss. Compliance-Aspekte spielen in diesem Kontext in der Praxis oftmals eher eine untergeordnete Rolle.

Ein Wirrwarr aus verschiedenen IT-Insellösungen verhindert, dass die Systeme miteinander kommunizieren. Compliance-relevante Abfragen sind daher oftmals nahezu unmöglich. Inwieweit es aus Sicht der Compliance somit Schwierigkeiten oder Probleme gibt, kann so nicht einfach per Knopfdruck analysiert werden.

Um die Compliance-Risiken und damit auch das Risiko für Bilanzmanipulationen zu verringern, ist es daher ratsam, regelmäßig präventiv eine Risikobetrachtung durchzuführen. Je nach Unternehmensgroße und Komplexität kann es hilfreich sein, durch einen externen Dienstleister einen Blick „von außen“ zu erhalten. So kann das Potenzial für Verbesserungen rechtzeitig und bereits frühzeitig erkannt werden. Dann besteht die Möglichkeit, entsprechend präventiv tätig zu werden.

Anfang Februar erfahren Sie, wie das Risiko für Bilanzmanipulationen ins Risikomanagementsystem integriert werden können.


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