So funktioniert die Kassen-Nachschau

Heute erlaube ich mir, in meinem Blog ein wenig Werbung zu betreiben – nicht in eigener Sache, sondern für den BBK-Sonderdruck „Kassen-Nachschau ab 1.1.2018“, den die Herren Teutemacher und Dr. Bellinger erstellt haben. Ich selbst weise bereits seit Monaten unermüdlich darauf hin, dass die Kassen-Nachschau für viele Einzelhändler, Frisörbetriebe und Gastronomen zum Waterloo werden kann.

Gerade Herr Teutemacher, seines Zeichens Steuerfahnder und ausgewiesener Experte für die Prüfung von Kassensystemen, schildert in dem genannten Sonderdruck sehr anschaulich, welche Anlässe es für eine Kassen-Nachschau geben kann, welche Unterlagen vorliegen müssen und wie die Prüfung erfolgt. Nicht ganz überraschend weist auch er darauf hin, dass die Verfahrensdokumentation vorliegen muss. Genauer gesagt: Sie muss nicht nur vorliegen, sie muss auch vorgelegt werden können, und zwar sofort.

Im Übrigen weist er darauf hin, dass die Prüfer nun losziehen und Testkäufe tätigen werden. Von daher kann allen Unternehmern nur geraten werden: Geben Sie einen Bon immer ohne Verlangen heraus – gesetzliche Verpflichtung hin oder her. Der Kunde könnte ein Betriebsprüfer sein, der einen Testkauf tätigt.

Ich möchte noch kurz auf einen anderen Punkt zu sprechen kommen: Aufgrund des nun mehrfach diskutierten Themas „Erfassung von EC-Kartenumsätzen“ haben sich freundlicherweise einige Leser an mich gewandt und sehr ausführlich geschildert, aus welchem Grunde sie es für unangebracht halten, EC-Kartenumsätze nicht über die Kasse „laufen zu lassen.“ An dieser Stelle spreche ich zwei Appelle aus:

  • Liebe Mitarbeiter der Finanzverwaltung: Rückt im eigenen Interesse von der Forderung ab, EC-Kartenumsätze getrennt zu verbuchen. Eure Forderung bringt niemanden etwas. Sie ist einfach nur praxisfern.
  • Liebe Steuerberater-Kollegen: Interessanterweise habt nicht Ihr Euch bei mir gemeldet, sondern Eure Mandanten, die mir ihre Probleme mit der Kassenführung schildern und sich darüber beschweren, von Euch allein gelassen worden zu sein. Sie erwarten von Euch, dass Ihr entweder praktikable Lösungen bietet oder Kammern und Verbände mit Praxisinformationen versorgt, damit diese den politischen Einfluss verstärken können. Beides – und das muss ich leider sagen – ist bislang so gut wie nicht geschehen. Bitte entschuldigt meine eindringlichen Worte.

Weitere Informationen:

 

Ein Kommentar zu “So funktioniert die Kassen-Nachschau

  1. Naja, zu dem Alleingelassen werden gehören halt immer zwei.

    Wir hatten einigen Mandanten Hilfe und Unterstützung in Bezug auf das Thema „Kasse“ angeboten. Das Interesse war auch vereinzelt da. Nach Erläuterung, dass das aber nicht von der (sowieso zu niedrigen) FiBu-Pauschale abgedeckt ist, war das Thema dann halt doch nicht mehr so wichtig.

    Wir haben dann die üblichen standardisierten Rundschreiben rausgeschickt und dann wars gut.

    Jeder ist seines eigenes Glückes Schmied.

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