Adler Real Estate: Viel Luft nach oben bei Transparenz bei Bewertungsfragen

Kurze Analyse des Geschäftsberichtes der Adler Real Estate AG

Das kommt nicht allzu häufig vor: Die Adler Real Estate AG hat am Samstag, dem 29. April, den ungeprüften Abschluss für das letzte Geschäftsjahr veröffentlicht. Wieso? Ganz einfach: um Sanktionen zu vermeiden. Nach den Angaben des Unternehmens wurden die relevanten Behörden darüber informiert, denn erst seit wenigen Tagen ist bekannt, dass Rödl und Partner den Abschluss für 2022 prüfen wird. Der geprüfte Abschluss soll bis zum 30. September vorliegen.

Bis dahin werfen wir einen Blick in einen Konzernabschluss, der noch nicht den kritischen Blicken des durch den Wambach-Bericht bekannt gewordenen Wirtschaftsprüfers Martin Wambachs standhalten musste.

In einer Ad hoc-Mitteilung vor etwas mehr als einer Woche hatte Adler auf vorhandene stille Reserven hingewiesen. Doch wirft auch der Blick in die IFRS-Zahlen hierzu ein paar Fragen auf, denn die Gewinne aus den veräußerten Immobilien im letzten Geschäftsjahr sind bescheiden. Genau genommen: Nicht existent.

Ein Blick in den Geschäftsbericht

Direkt auf den ersten Seiten fällt auf: Die Immobilienveräußerung hat sicherlich Geld in die klammen Kassen des Immobilienkonzerns gespült. Aber anstatt eines Gewinns wie im Vorjahr wurde ein Verlust in Höhe von knapp 19 Mio. € erzielt. Weiterlesen