Virtuelle Hauptversammlungen – Es holpert noch etwas

Die Hauptversammlungs-Hochsaison ist eröffnet. Bayer hat Ende April als erstes DAX-Unternehmen den Auftakt gemacht zu einer besonderen Saison: Eine virtuelle Hauptversammlung reiht sich an die nächste. Es klingt super: Anstatt einer weiten Anreise kann die Hauptversammlung von der Couch zu Hause verfolgt werden. Doch hapert es noch an der ein oder anderen Stelle, was aufgrund des zeitlichen Engpasses für mehr Zeitdruck sorgt.

Vorbereitung auf die Teilnahme an der virtuellen Hauptversammlung

Eine halbe Stunde vor Beginn der virtuellen Hauptversammlung lege ich mir die Unterlagen vor: Die eingereichten Fragen, die Tagesordnung und für den Mitschrieb wird eine entsprechende Datei angelegt. Daneben werden auch etwas Proviant und Getränke positioniert, um für eine mehrstündige Hauptversammlung gerüstet zu sein.

Anders als bei einer Präsenz-Hauptversammlung entfällt die Anreise, aber leider auch der persönliche Austausch mit anderen Aktionären oder deren Vertreter. Dafür erspare ich mir auch, mich entsprechend in Schale zu werfen und kann mich gemütlich in Jogginghose vor den Laptop setzen.

Die Probleme beginnen…

Alles so weit in Butter. Die Probleme beginnen teilweise schon beim Einloggen. Es scheint nicht zu funktionieren, obwohl für das Einreichen der Fragen der Login noch funktioniert hatte. Nach mehrmaligem Überprüfen des Passwortes ist klar, das wurde richtig eingegeben. Ruhig bleiben. Es ist noch ausreichend Zeit, bis es losgeht. Wen kann ich anrufen? Die Nummer des Hauptversammlungs-Dienstleisters wird gesucht. Wo wird sie stehen? Auf der Datei mit den Zugangsdaten.

Am Telefon erhalte ich die Auskunft: Versuchen Sie es mit einem anderen Browser, das könnte an den Einstellungen liegen. Das Passwort wird erneut geprüft, es ist korrekt. Gesagt, getan. Es funktioniert noch immer nicht. Die Zeit läuft. So langsam werde ich etwas nervös.

Das Ende der Geschichte? Nach einigem Schwitzen und einer Verspätung von einer knappen Dreiviertelstunde kann ich endlich an der virtuellen Hauptversammlung teilnehmen. Woran lag das Problem? An der Sammelstimmkarte. Damit war das Einloggen nicht möglich – ein technisches Problem. Ein anderes Passwort wurde mir mitgeteilt, damit hat es funktioniert. Allerdings nur mit einer Remote-Unterstützung.

Achtung: Dauerklicken erforderlich

Während ich die Hauptversammlung verfolge, mache ich direkt Notizen – digital. Das führt mich zum nächsten Problem: In unregelmäßigen Abständen muss ich auf einen Button klicken, damit ich nicht automatisch ausgeloggt werde. Ich arbeite nicht mit zwei Bildschirmen, sondern verfolge die Rede und habe lediglich die Word-Datei mit meinen Notizen für mich sichtbar auf dem Laptop.

Da die Hauptversammlung sechs Stunden dauert, muss ich zwischendrin auch etwas essen. Doch gestaltet sich das Kochen schwierig, da ich dauernd schauen muss, ob ich wieder Klicken muss. Ansonsten werde ich ausgeloggt. Wenigstens funktioniert das Einloggen unproblematisch.

Fazit:

Trotz ersparter Anreise ist die virtuelle Hauptversammlung nicht ganz so entspannt wie gedacht. Bei der Technik gibt es noch Luft nach oben.

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