Reformvorschläge des IDW unter der Lupe Bei den Meldungen in der Presse zum Bilanzskandal bei Wirecard stehen auch immer wieder die Wirtschaftsprüfer in der Kritik. Das IDW hat am 15. Juli 2020 eine Stellungnahme veröffentlicht, in der sie einige Vorschläge zur Weiterentwicklung der derzeitigen Regelungen macht. Ein wichtiger Hinweis erfolgt gleich zu Beginn: Bei der Weiterentwicklung der Regelungen sollte auf allem auch den zunehmend komplexen und digitalen Geschäftsmodellen Rechnung getragen werden. Denn wie der aktuelle Fall zeigt, muss sicherlich an mehreren Stellen nachgebessert werden. Wie immer trifft zunehmende Regulierung alle. Doch schauen wir uns einige Vorschläge des IDW zur Verbesserung...
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Die Schlagzeile der Financial Times vom 26. Juni 2020 hatte es in sich: “EY failed to check Wirecard bank statements for 3 years”. Bei aufgedeckten Bilanzskandalen kommt immer wieder die Kritik an den Abschlussprüfern auf. Wirecard wird in der Presse teilweise schon als „deutsches Enron“ bezeichnet. EY hat die Abschlüsse von Wirecard bereits seit vielen Jahren geprüft. Bevor das Unternehmen EY als Prüfer engagiert hat, wurden die Gesellschaft mit einer Sonderprüfung beauftragt. Über die Historie der Abschlussprüfer bei Wirecard gibt es einige Geschichten. Dies möchte ich hier nicht weiter ausführen, sondern auf der bereits über Wirecard erschienene Buch hinweisen: „Wirecard...
Bei Bilanzskandalen gerät auch immer wieder der Aufsichtsrat in die Kritik: Ist er seinen Pflichten als Beratungs- und Kontrollorgan nachgekommen? Ein Blick in die Struktur des Aufsichtsrates bei Wirecard zeigt: Offenbar war zu viel Kritik seitens des Aufsichtsrates eher nicht gewünscht. Eines kann an Wirecard jedoch kaum vorwerfen: Bei der Zusammensetzung des Aufsichtsrates ist die Diversität gegeben. Zumindest hinsichtlich einer Frauenquote, unterschiedlicher Nationalitäten und der Altersstruktur im Gremium. Ein paar Fakten… Ein Beitrag von: Dr. Carola Rinker Vertretungsprofessorin an der DHBW Lörrach im Studiengang BWL (Finanzdienstleistungen) Diplom-Volkswirtin Fachbuchautorin und Referentin mit dem Schwerpunkt Bilanzanalyse, Bilanzkosmetik und Bilanzforensik Sachverständige im Parlamentarischen...
Handels- wie steuerrechtlich sind für ungewisse Verbindlichkeiten unstrittig Rückstellungen zu bilden. Die Finanzrechtsprechung hat dabei wegen der Streitanfälligkeit unsicherer Schulden in unzähligen Einzelurteilen sachverhaltsspezifische Lösungen gesucht. Jüngst hatte sich der BFH mit der Frage zu befassen, ob ein im Spezialgerüstbau bei Großindustrieanlagen tätiges Unternehmen für die Verpflichtung zur Räumung des Baustellenlagers eine Rückstellung zu bilden hat. Ein Beitrag von: Prof. Dr. Robin Mujkanovic 2004 Wirtschaftsprüfer Bis 2005 National Office einer Big4-WPG Seit 2005 Professur für Rechnungslegung und Wirtschaftsprüfung an der Wiesbaden Business School Arbeitskreise beim IDW/DRSC/DIIR, Prüfer im WP-Examen Warum blogge ich hier? Rechnungslegung und Wirtschaftsprüfung sind vom „Buchhalter-Image“ zu...
Es ist aus. Die Bilanzpolizei wird bald Geschichte sein. Doch ist dies die Lösung? Die Meldungen in der Presse haben sich seit dem 18. Juni 2020 überschlagen: An diesem Tag sollte der Geschäftsbericht des DAX-Konzerns Wirecard veröffentlicht werden. Mittlerweile wissen wir einiges mehr: Der Wirtschaftsprüfer hat das Testat verweigert, das Unternehmen hat Insolvenz angemeldet. Die 1,9 Milliarden Euro soll es nie gegeben haben – diese Vorwürfe stehen auch zu zahlreichen Umsätzen und Geschäften im Ausland im Raum. Einer der Vorstände – mittlerweile Ex-Vorstand – ist auf der Flucht. In meiner kurzen Serie „Lehren aus Wirecard“ möchte ich einige Themen ansprechen,...
Angabe der Restrukturierungs-Aufwendungen im DAX ist lückenhaft Die Vergleichbarkeit der Jahresabschlüsse ist eines der Ziele von Investoren. Um dies zu erreichen, hat die DVFA (Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management) zwölf Empfehlungen herausgegeben, die dies ermöglichen sollen. Eine davon ist die Angabe der absoluten Höhe der Restrukturierungs-Aufwendungen im Jahresabschluss. Die Angabe ist allerdings freiwillig. Ein Beitrag von: Dr. Carola Rinker Vertretungsprofessorin an der DHBW Lörrach im Studiengang BWL (Finanzdienstleistungen) Diplom-Volkswirtin Fachbuchautorin und Referentin mit dem Schwerpunkt Bilanzanalyse, Bilanzkosmetik und Bilanzforensik Sachverständige im Parlamentarischen Untersuchungsausschuss des Deutschen Bundestages zum Wirecard-Skandal Anhörung im Finanzausschuss zum Finanzmarktintegritätsstärkungsgesetz (FISG) Mehr unter carolarinker.de Warum...
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