NWB Experten-Blog

Bilanzierung

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14. August 2018

Durch die erweiterte Kürzung wird grundstückverwaltenden Unternehmen, die nur aufgrund ihrer Rechtsform der Gewerbesteuer unterliegen, eine weitreichende Begünstigung gewährt. Aktuell tritt die erweiterte Kürzung stark in den Fokus der Beratungs- und Veranlagungstätigkeit, da zahlreiche anhängige BFH-Verfahren den sachlichen Anwendungsbereich der Norm neu interpretieren. Im Hinblick auf die anstehenden Entscheidungen werden in der Literatur vielfältige Hinweise ausgebreitet. Eines gerät mir dabei aber zu kurz: Die Verpflichtung zur gesonderten Ermittlung des begünstigten Gewinns aus der Verwaltung und Nutzung des eigenen Grundbesitzes. Diese ist in § 9 Nr. 1 Satz 4 GewStG als materielle Tatbestandsvoraussetzung ausgestaltet. Ein Beitrag von: Michael Heine Diplom-Finanzwirt (FH)...

9. August 2018

Ein steter Quell der Diskussion ist die Bilanzierung hybrider Finanzinstrumente oder Mezzanine. Dabei handelt es sich um Instrumente, die zivilrechtlich regelmäßig als Schuldinstrument ausgestaltet sind, aber aus wirtschaftlicher Sicht zumindest teilweise auch Eigenschaften von Eigenkapital aufweisen. Den Genussrechtsgläubigern werden dabei Vermögensrechte gewährt, die ansonsten typischerweise im Verhältnis zu Gesellschaftern vorliegen. Verwaltungsrechte, insbesondere Stimmrechte, bleiben ihnen verwehrt. Gerade Genussrechte finden seit Jahrzehnten in der Praxis Einsatz. Das Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) hat bereits im Jahr 1994 mit einer Stellungnahme zur handelsrechtlichen Bilanzierung von Genussrechten bei Kapitalgesellschaften eine zur handelsbilanziellen Abgrenzung von Eigen- und Fremdkapital allgemein akzeptierte Regelung verlautbart. Jüngst hat sich...

7. August 2018

Zu Beginn der 2000er Jahre häuften sich die großen Bilanzskandale. Aus Expertensicht muss dies eine sehr spannende Zeit gewesen sein. Enron, Parmalat, Flowtex und Co. und der Untergang von Artur Andersen. Aus Big5 wurden Big4. Leider war ich damals noch zu jung, um dies „live“ mitzuerleben. In den letzten beiden Jahrzehnten hat sich viel getan. Seit dem Enron-Skandal ist es nicht mehr zulässig, dass eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft gleichzeitig prüfungsnahe Dienstleistungen erbringt und den Abschluss dann anschließend prüft. Dies war bei Enron der Fall gewesen: Beratung zur „kreativen“ Buchführung und anschließend die Bestätigung des Abschlusses. Sarbanes-Oxley-Act, Corporate Governance und Co. kamen seither...

3. August 2018

Bilanzmanipulationen. Fälle aufgedeckter Skandale. In Deutschland, Europa und weltweit. Doch wer steckt hinter den Skandalen? Wie verläuft die „Karriere“ eines Bilanzfälschers? Fragen, die nicht nur die Ermittler interessieren. Die Fälle der Vergangenheit haben gezeigt: Die meisten Delikte werden vom Vorstandsvorsitzenden oder dem Finanzvorstand eines Unternehmens begangen. Auch wenn in vielen Fällen die erwischten Täter angeben, alleine gehandelt zu haben – dies ist eher unwahrscheinlich. Denn wie schrieb vor einigen Jahren einer meiner Studierenden nach einer Vorlesung, in der ich über die größten Fälle erzählt hatte: „Bilanzfälschung ist aufwendig.“ Ja, das stimmt, denn es muss sozusagen „doppelt gefälscht“ werden. Je tiefer...

31. Juli 2018

Steinhoff und die deutsche Nationalmannschaft – was haben sie gemeinsam? Die deutsche Nationalmannschaft muss bereits 2020 bei der Europameisterschaft zeigen, dass es wieder aufwärts geht nach dem WM-Debakel in diesem Jahr. Steinhoff hat hingegen Zeit bis 2021, denn bis dahin haben sie mit ihren Gläubigern ein sogenanntes Stillhalteabkommen abgeschlossen. Also alles entspannt? Nein – absolut nicht. Steinhoff muss zwar bis 2012 weder Zins- noch Tilgungszahlungen leisten. Allerdings verschafft das dem mit mehr als neun Milliarden Euro verschuldeten Konzern nur vorübergehend Luft. Gerettet ist der Konzern damit keinesfalls. Denn die Zinsen und Zinseszinsen werden ab 2021 fällig. Bei einer Verzinsung von...

17. Juli 2018

Eine Frage, die immer wieder in meinen Seminaren gestellt wird – auf die dann folgt: Wie würden Sie dies handhaben? Antwort: Kommt drauf an. Es hängt von den individuellen Begleitumstände und einer Vielzahl von Faktoren ab. Vor allem aber spielt die Größe des Unternehmens eine Rolle. Ich weiß, diese Antwort führt nicht weiter. Letztendlich haben beide Möglichkeiten Vor- und Nachteile. Betrachten wir die Argumente im Einzelnen. Ein Beitrag von: Dr. Carola Rinker Vertretungsprofessorin an der DHBW Lörrach im Studiengang BWL (Finanzdienstleistungen) Diplom-Volkswirtin Fachbuchautorin und Referentin mit dem Schwerpunkt Bilanzanalyse, Bilanzkosmetik und Bilanzforensik Sachverständige im Parlamentarischen Untersuchungsausschuss des Deutschen Bundestages zum...

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