Klima und Nachhaltigkeit dominieren die Risikoberichte

Analyse der Klima- und Umweltrisiken der DAX-Konzerne

Der Klimawandel stellt uns vor große Herausforderungen. Auch wenn derzeit die Corona-Pandemie für viele Unternehmen eine der größten Aufgaben ist: Die Risiken durch den Klimawandel für Geschäftsmodelle dürfen nicht unterschätzt werden. So ist nicht nur durch Corona, sondern auch aufgrund der Veränderungen im Zuge des Klimawandels bereits kurz vor zwölf.

Suche nach den Klimarisiken in den Lageberichten

Bei einer Analyse der Risikoberichte der DAX-Konzerne wurde ich jedoch enttäuscht: So berichten zwar ca. 60 % der Unternehmen über Klima- und Umweltrisiken in ihrem Risikobericht, doch bereits die Zuordnung der Klima- und Umweltrisiken erfolgt teilweise in  eher als  allgemein bezeichneten Risiken. Die größte Sorge machen den Unternehmen gesetzliche Regulierungen im Zuge des Umweltschutzes. Zudem befürchten sie Auswirkungen auf die Nachfrage, da die Kunden in der Zukunft möglicherweise zunehmend auf Nachhaltigkeit achten werden.

Erstaunlicherweise taucht die Bezeichnung „Nachhaltigkeitsrisiken“ fast nie auf. Offenbar wird dieser Begriff bevorzugt im positiven Sinne verwendet. Dies könnte ein Grund sein, um dessen Bedeutung nicht mit Risiken in Zusammenhang zu bringen. Im Fließtext ist dies jedoch ein Begriff, der sich bei mehreren Unternehmen wiederfindet.

Nachhaltigkeit im Trend?

Die Analyse der Fließtexte hat ergeben: Neben Nachhaltigkeit, spielen vor allem der Klimawandel und CO2-Emissionen eine Rolle für die DAX-Konzerne. Weniger häufig sind hingegen beispielsweise Themen wie Abfall, Plastik sowie Zertifikate.

Sicherlich ist aufgrund der Stichprobengröße die Aussagekraft der Untersuchung beschränkt. Dennoch zeigt sich, dass die Darstellung von Klima- und Umweltrisiken bisher eine eher eine untergeordnete Rolle spielen. Dies lässt sich zumindest aus der Vielfalt der Bezeichnungen des entsprechenden Risikos schließen.

Welche Unternehmen besonders konkret über Umwelt- und Klimarisiken und die Gegenmaßnahmen berichten, erfahren Sie in meiner Studie. Diese erscheint demnächst in der Zeitschrift PiR des NWB-Verlags.


 

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