Die Steuerpolitik spielt auch im Wahlkampf zur vorgezogenen Bundestagswahl am 23.02.2025 eine hervorgehobene Rolle. In einer Artikelserie arbeiten wir die wesentlichen Aussagen der Parteien hierzu heraus. Dabei beschränken wir uns auf die Parteien, die eine realistische Chance auf den Einzug in den 21. Deutschen Bundestag haben. In dieser Folge geht es um die Änderungen in der Einkommensteuer für natürliche Personen, die die über reine Tarifänderungen hinausgehen.
Zunächst zu den Arbeitnehmern, für die alle Parteiprogramme verschiedene Ideen parat haben. So setzen sich CDU/CSU, FDP und SPD für die Steuerfreiheit von Überstundenzuschlägen bei Vollzeitarbeit ein. Die Genossen von der SPD wagen darüber hinaus einen zweiten Anlauf für eine Ende 2024 aus dem Steuerfortentwicklungsgesetz (SteFeG) gestrichene Idee: Sie wollen einen steuerlichen Anreiz zur Ausweitung der Arbeitszeit von Teilzeitbeschäftigten schaffen, indem sie eine hierfür vom Arbeitgeber ausgezahlte Prämie steuerlich begünstigen.
Eine Erhöhung der Pendlerpauschale fordern die Christdemokraten. Konkret wird in der Bayern-Agenda der CSU eine Erhöhung auf 38 Cent ab dem ersten Kilometer gefordert. Die Linke hingegen will die Pendlerpauschale abschaffen und stattdessen ein Mobilitätsgeld einführen. Neue Wege möchte die FDP gehen und die Pendlerpauschale mit den Abzügen für das häusliche Arbeitszimmer und der Home-Office-Pauschale in einer großzügigen Arbeitstagepauschale vereinen. Die Grünen setzen dem eine Anhebung des Arbeitnehmer-Pauschbetrags auf 1.500 Euro entgegen. Weiterlesen