Das ist EU: Eine EU-Richtlinie (EU 2017/828) muss in nationales Gesetz umgesetzt werden. Einer der Gründe, warum die Briten die Scheidung zu Ende März 2019 anstreben. „Aktionäre sollen mehr Macht über den Vorstand erhalten“ – „Neue Aktionärsrichtlinie verstärkt Transparenzdruck“ – Diese Schlagzeilen sorgen für die Diskussion der Gesetzesänderung in den Medien. Haben Sie Recht? Schauen wir genauer hin und betrachten einige Änderungen, die die Richtlinie mit sich bringen wird. Zielsetzung der Richtlinie Die Änderung zielt darauf ab, dass die Mitwirkung der Aktionäre börsennotierter Gesellschaften in den Unternehmen verbessert werden soll. Da viele Investoren nicht in Deutschland ansässig sind, sollen vor...
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Seit vielen Jahren ist die Folgebewertung des Geschäfts- oder Firmenwertes, neudeutsch Goodwill, umstritten. Während nach deutschem Recht unverändert und früher auch nach den IFRS eine planmäßige Abschreibung erforderlich ist bzw. war, gilt in den IFRS heute der sogenannte Impairment-only-Ansatz. Danach wird der Goodwill nicht planmäßig über eine „Nutzungsdauer“ abgeschrieben, sondern muss mindestens einmal jährlich auf seine Werthaltigkeit hin überprüft werden. Ist er nicht mehr werthaltig, muss er außerplanmäßig abgeschrieben werden. Seit einiger Zeit ist diese Folgebewertung des Goodwills im Rahmen eines sogenannten Post-implementation Reviews in der Diskussion. Der IASB beschäftigte sich hier zuletzt insbesondere mit den Fragen, ob es zusätzlicher...
Gerichtliche Aufarbeitung von Bilanzskandalen zieht sich wie ein Kaugummi Bilanzskandal bei der Hess AG? Ja, das ist schon ein paar Jahre her. Der Leuchtmittelhersteller hat seinen Sitz im „Bilanzfälscher-Land“ Baden-Württemberg, genauer gesagt in Villingen-Schwenningen im Schwarzwald. Kein schöner Rekord für „mein“ Bundesland. Die Bilanzen wurden manipuliert, um das Unternehmen attraktiv für einen Börsengang zu machen, der auch vollzogen wurde. Das „Schminksortiment“ Neben fingierten Umsatzerlösen in Form von Scheinrechnungen wurden u.a. auch selbst erstellte Kataloge als Vermögensgegenstände aktiviert, ohne dass diese jedoch die Ansatzkriterien erfüllten. Bestehende Verbindlichkeiten wurden verschleiert und daher zu niedrig ausgewiesen. Kurzum: Die Braut wurde mit illegalen Mitteln...
In einem früheren Beitrag habe ich mich mit der Ermittlung des Abfindungsbetrags für einen aus der Personenhandelsgesellschaft ausscheidenden Gesellschafter befasst. Heute widme ich mich der Abbildung der Barabfindung durch die Personenhandelsgesellschaft in der Bilanz der fortgeführten Gesellschaft. Das Thema ist seit vielen Jahren umstritten und das IDW hat bei der letzten Überarbeitung seines Standards zur Bilanzierung bei Personenhandelsgesellschaften (RS HFA 7 n.F.) eine Modifikation der zuvor vertretenen Auffassung vorgenommen. Ein Beitrag von: Prof. Dr. Robin Mujkanovic 2004 Wirtschaftsprüfer Bis 2005 National Office einer Big4-WPG Seit 2005 Professur für Rechnungslegung und Wirtschaftsprüfung an der Wiesbaden Business School Arbeitskreise beim IDW/DRSC/DIIR, Prüfer...
Was hat die Bundesliga mit Aufsichtsräten zu tun? Die Antwort könnte lauten, dass es sich um Profi-Fußball handelt. Und genau das Wort „Profi“ bzw. Professionalisierung macht den entscheidenden Unterschied aus, denn bei Aufsichtsräten besteht nach meinen Beobachtungen hier noch viel Luft nach oben. Um in die Profi-Liga zu gelangen ist zunächst Kompetenz gefragt. Demzufolge sind kompetente Aufsichtsräte das entscheidende Elixier. Aus Sicht der German Board News ist genau diese Eigenschaft bei Aufsichtsräten wichtiger als neue Investoren. Auch wenn man dieser Aussage auf den ersten Blick nicht unbedingt eindeutig zustimmen mag: Damit ein Fußballunternehmen überhaupt neue Investoren gewinnen kann, bedarf es...
Seit der Bilanzskandal-Welle Anfang der 2000er Jahre haben sich die gesetzlichen Regelungen zur Vermeidung weiterer Fälle deutlich verschärft. Für die Aktionäre wurden beispielsweise die Mitwirkungsbefugnisse bei der strategischen Ausrichtung des Unternehmens ausgeweitet. Ferner wurden die Informations- und Auskunftsrechte von Aktionären gestärkt. Ausweitung der Mitwirkungsbefugnisse der Aktionäre Der Umfang zustimmungspflichtiger Maßnahmen wurde ausgeweitet. So müssen beispielsweise nicht nur ein Börsengang, sondern auch ein freiwilliges Delisting in der Hauptversammlung von den Aktionären genehmigt werden. Auch wenn die Mitwirkungsbefugnisse durch einige Urteile in der Vergangenheit ausgeweitet wurden, besteht jedoch immer noch Handlungsbedarf. Ein Beitrag von: Dr. Carola Rinker Vertretungsprofessorin an der DHBW Lörrach...
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