Serie Bilanzskandale: International großes Interesse an Bilanzskandal bei Wirecard

Das Interesse an Einzel-Coaching und Webinaren zum Thema Bilanzen ist gestiegen. Der Grund? Der aktuelle Bilanzskandal bei Wirecard. Vor allem auch bei Coaching zum Bilanzskandal Wirecard und welche Warnzeichen es bereits gab, sehe ich eine zunehmende Nachfrage. Viele Anleger interessieren sich nun dafür, wie sie Auffälligkeiten in Bilanzen und Geschäftsberichten früher erkennen können.

Warnzeichen mit Auffälligkeiten schon seit 2008

Insbesondere bei den Erläuterungen zur Bilanzanalyse sind viele entsetzt. Wie ist so etwas möglich? Warum gab es diesbezüglich in den letzten Jahren keine Nachfragen auf der Hauptversammlung? Ich habe eine Liste mit Warnzeichen erstellt, die auf Bilanzmanipulationen hindeuten können. Auch wenn es sich bei Wirecard bisher nur um Vorwürfe handelt: Einige Warnzeichen sind lehrbuchhaft erfüllt. Die Praxis bestätigt hier an vielen Stellen die Theorie. Bei FINANCE-TV hat mich Julia Schmitt zu den Warnzeichen interviewt. Ebenso war ich Interviewpartner im NWB Podcast Steuerbar. Die Links dazu finden Sie am Ende des Beitrags.

Dazu der noch folgende Hinweis: Die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger hat seit 2008 (!) die intransparente Darstellung der Ertragslage immer wieder kritisiert. Da sie jedoch selbst zur Zielscheibe von Wirecard wurde, gab es seit 2011 keine öffentlichen Äußerungen mehr. Mehr zur Geschichte des Anlegerschutzvereins und Wirecard gibt es in einem YouTube-Video (s. Link am Beitragsende).

Wie geht’s weiter?

Der aktuelle Bilanzskandal bei Wirecard hat meine Reihe etwas durcheinandergewirbelt. Die aktuellen Pressemeldungen stellen den bisher größten Skandal des badischen Unternehmens Flowtex in den Schatten. Damit ist Baden-Württemberg als „Land der Bilanzfälscher“ abgelöst. Den größten Bilanzskandal der deutschen Wirtschaftsgeschichte hat man auch nicht alle Tage. Noch sind es nur Vorwürfe, die sich jedoch immer mehr verdichten.

Eigentlich wollte ich in meine aktuelle Serie fortfahren mit Praxisbeispielen, wie Bilanzfälscher in den bisher aufgedeckten Fällen vorgegangen sind. In den letzten Wochen war ich nicht nur ständig im Gespräch mit der nationalen und internationalen Presse, sondern habe auch viele Coachings zum Thema Bilanzen lesen, mögliche Bilanzmanipulationen erkennen und Bilanzkosmetik durchgeführt. Auch habe ich zum Thema Bilanzmanipulationen bereits weitere Beiträge in Fachzeitschriften des NWB-Verlags vorbereitet, die demnächst erscheinen werden.

Internationales Interesse sehr groß

Das Interesse der ausländischen Presse an dem Bilanzskandal ist besonders groß. Ich habe u.a. mit Pressevertretern in Großbritannien, der Schweiz und Bulgarien gesprochen. Meine Interviews sind nicht nur in der NZZ, dem Schweizer und bulgarischen Radio, bei CNBC, sondern auch in der New York Times, der Washington Post und der Süddeutschen Zeitung erschienen bzw. ausgestrahlt worden.

Die drängendste Frage ausländischer Journalisten war vor allem:

  1. Wieso sind die deutschen Behörden nicht früher eingeschritten?
  2. Welche langfristigen Folgen hat der Wirecard-Skandal?
  3. Hat Wirecard tatsächlich seit Jahren Verluste erzielt mit dem eigentlichen Geschäftsmodell?
  4. Mit was müssen Anleger rechnen, die Wirecard-Aktien gekauft haben?

Erläuterungen des KPMG-Berichtes ab September

Gerade beim KPMG-Bericht gibt es von Nicht-Bilanzierungsexperten die ein oder andere Verständnisfrage zu den angewendeten Bilanzierungsregeln und die Auswirkungen auf die Bilanz. Daher werde ich ab September die Vorwürfe aus dem KPMG-Bericht zu den Untersuchungen bei Wirecard erläutern. Der Fokus soll dabei auf der Betrachtung der Bilanzierung liegen, um die Kritik von KPMG für Anleger und andere Interessierte verständlich zu machen.

Weitere Infos und meine Interviews dazu:

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