Update: Steuerliche Forschungsförderung kann jetzt beantragt werden!

Seit dem 1.4.2021 können forschende Unternehmen in Deutschland beim Finanzamt einen Antrag auf Forschungszulage stellen. Die Zulage können die Betriebe selbst über das Portal „Mein ELSTER“ beziehungsweise über den Steuerberater beantragen.

Hintergrund

Mit dem Inkrafttreten des Gesetzes zur steuerlichen Förderung von Forschung und Entwicklung (FZulG; BGBl 2020 I S. 2763) wird Unternehmen seit 1.1.2020 – unabhängig von Größe, Rechtsform und Branche – die steuerliche Begünstigung ihrer Forschungsausgaben ermöglicht. Anspruchsberechtigt sind alle in Deutschland steuerpflichtigen Unternehmen.

Forschende Unternehmen haben danach einen Anspruch auf eine Zulage in Höhe von 25 Prozent ihrer Lohnkosten für die Mitarbeiter, die mit dem jeweiligen Forschungsvorhaben betraut sind. Auch die Auftragsforschung wird gefördert: Mit 25 Prozent bezogen auf 60 Prozent der Auftragssumme.

Gerade kleinere Unternehmen und solche ohne eigene Forschungsabteilung erhalten dadurch einen Anreiz zum Einstieg in Forschung und Entwicklung (FuE). Maximal können Kosten in Höhe von 2 Mio. Euro angegeben werden – mit einer maximalen Forschungszulage von 500.000 Euro/Jahr. Für die Zeit vom 1.7.2020 bis zum 30.6.2026 beträgt die maximale Bemessungsgrundlage sogar 4 Mio. Euro jährlich, wodurch ein Steuerbonus von bis zu 1 Mio. Euro/Jahr möglich ist. Weiterlesen

Regionales Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in der Autohauptstadt Stuttgart – Außerplanmäßige Abschreibungen erforderlich?

Investitionen in zukunftsfähige Verkehrskonzepte notwendig

Das Thema Fahrverbote für Diesel schwebt derzeit in der Luft. Kommt es? Wann kommt es? Und vor allem: Wie wirkt sich dies auf den Wert der Dieselfahrzeuge aus? Vor allem im Auto-Ländle Baden-Württemberg ein heißes Thema.

Freiburg, die Fahrradstadt. Seit gestern der Grüne-Oberbürgermeister abgewählt und der parteilose Martin Horn als Nachfolger mit deutlicher Mehrheit gewählt. Verkehrsinfarkte an Brückentagen blockieren den Verkehrsfluss durch die vielen Baustellen in der Stadt. Grünen-Politiker kritisieren die fehlende Betrachtung der Klimapolitik und Nachhaltigkeit.

Stuttgart, die Autostadt. Schlechte Luft. Feinstaubalarm ist Dauerthema. Arbeitnehmer richten ihre Gleitzeiten nach den Stauzeiten der Landeshauptstadt. Heimat von namhaften Automobilherstellern und damit viele Arbeitsplätze in der Automobilindustrie. Einer der Gründe, warum es dem Bundesland wirtschaftlich so gut geht.

Wir wirkt sich ein Verbot von Dieselfahrzeugen in Stuttgart auf den Wert von Dieselfahrzeugen aus? Müssen außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen werden? Betrachten wir die Details. Weiterlesen

Disclosure Overload mal anders oder Informationskürzung à la VW

Veränderung der Berichterstattung zwischen 2015 und 2016 am Beispiel der F&E-Kosten

Die Geschäftsberichte wurden in den letzten Jahren immer umfangreicher frei nach dem Motto „Mehr ist besser“. Siemens hat mit der radikalen Kürzung des Geschäftsberichtes 2015 den Weg Richtung Verschlankung der Berichterstattung eingeschlagen. Der erste „entschlackte“ Geschäftsbericht bedeutet für die betroffenen Mitarbeiter vor allem eines: Viel Arbeit – für den ersten „neuen“ Bericht. In den folgenden Jahren werden sie jedoch (hoffentlich) eine erhebliche Arbeitserleichterung spüren. Denn ein kürzerer Bericht erfordert weniger Korrekturarbeiten, weniger überflüssige Informationen wie beispielsweise aktuelle Fotos der Vorstandsmitglieder.

Bei Volkswagen hat der Bericht 2016 um ca. 17 Seiten zugenommen. Das könnte möglicherweise auch den der Berichterstattung zum Dieselskandal liegen? Ich will es nicht genauer nachprüfen. Denn bei einem Umfang von mehr als 300 Seiten werde ich eine Weile beschäftigt sein. Es bleibt zu hoffen, dass viele Unternehmen ihre Geschäftsberichte einer radikalen Diät unterziehen und diese auf die wesentlichen Inhalte kürzen. Vor allem auch die Dopplung von Informationen bringt den Lesern keinerlei Mehrinformationen. Weiterlesen

Insolvenz der Solarworld AG: Rächt sich die Forschungsträgheit des Unternehmens?

Kaum geforscht, aber dafür eine hohe Dividende an die Aktionäre ausgezahlt

Die SolarWorld AG hat Insolvenz angemeldet. Eine unschöne Sache. Seither wird in den Medien darüber diskutiert, wer denn der „Schuldige“ ist. Die Solarindustrie hatte vor einigen Jahren noch von hohen Subventionen profitiert. Hat daher der Drang nach Innovationen nachgelassen? Zumindest wird dies dem Vorstand vorgeworfen. Andererseits kritisierte dieser, dass die Dumpingpreise chinesischer Hersteller von Solarzellen zu einer Wettbewerbsverzerrung führten und das Unternehmen daher in Schwierigkeiten geriet. Weiterlesen