Autor: Dr. Carola Rinker
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BMW steht im dritten Quartal 2024 vor erheblichen Herausforderungen: Ein deutlicher Umsatzrückgang und ein dramatischer Gewinnverlust werfen Fragen auf. Doch eine Kennzahl sticht hervor, die mehr über die Finanzstrategie des Unternehmens verrät als auf den ersten Blick ersichtlich ist. Sie gibt einen spannenden Einblick, wie BMW seine Gewinne schonen kann. Ein Blick in die Quartalsmitteilung Der Umsatz von BMW ist deutlich zurückgegangen: Im dritten Quartal lag der Umsatz um knapp 16 % unter dem Vorjahreswert. Auch wenn der Blick auf die gesamten neun Monate ein etwas positiveres Bild zeigt: Der Trend ist eindeutig. BMW verkauft immer weniger Fahrzeuge. In den...
Delivery Hero meldet für das dritte Quartal starkes Wachstum und stellt in seiner Mitteilung „ausgezeichnete Ergebnisse“ in den Vordergrund. Doch wie viel Substanz steckt wirklich dahinter? Die entscheidende Frage bleibt offen: Schlägt sich dieses Wachstum auch in einer echten Profitabilität nieder? Ein genauer Blick zeigt, warum das Unternehmen trotz hoher Umsätze vor langfristigen Herausforderungen steht. Ein Blick in die Quartalsmitteilung Mein erster Eindruck? Kurz und bündig mag gut sein, aber aussagekräftig ist so eine Quartalsmitteilung nicht. Wie sieht es mit der Profitabilität von Delivery Hero aus? Gute Frage. „Delivery Hero gibt ausgezeichnete Ergebnisse für Q3 bekannt und aktualisiert den Ausblick...
Der Immobilienkonzern Vonovia scheint im dritten Quartal 2024 eine Atempause bei den hohen Wertberichtigungen einzulegen. Während in den ersten sechs Monaten weiterhin nennenswerte Abwertungen vorgenommen wurden, fielen diese jedoch geringer aus als im Vorjahr. Dennoch reicht das operative Ergebnis nicht aus, um die Gewinnschwelle zu erreichen. Positiv ist immerhin, dass der Verlust im aktuellen Geschäftsjahr bislang spürbar niedriger ist als im Vorjahreszeitraum. Ein Blick in den Quartalsbericht Die hohen Wertberichtigungen auf Immobilien haben ein Ende. Im dritten Quartal musste Vonovia hier keine hohen Wertberichtigungen vornehmen. Betrachtet man die drei Quartale insgesamt, zeigt sich jedoch, dass es auch in diesem Jahr...
Die BayWa AG steht vor einer kritischen Prüfung ihrer Finanzberichte, da die BaFin Hinweise auf mögliche Verstöße gegen Rechnungslegungsvorschriften erhalten hat. Besonders im Fokus: Die Darstellung der finanziellen Situation, die Offenlegung von Risiken und die Struktur des Risikomanagements. Ein Blick in die jüngsten Berichte zeigt, dass der Konzern mit sinkenden Gewinnen, steigenden Schulden und einem Rückgang des Aktienkurses zu kämpfen hat. Das im Herbst fertiggestellte Sanierungsgutachten deutet darauf hin, dass BayWa in den kommenden Jahren tiefgreifende Umstrukturierungen vornehmen muss, um die finanzielle Stabilität zurückzugewinnen. Ob der Agrarkonzern diese Herausforderung meistert und welche Auswirkungen das für Anleger haben wird, bleibt spannend...
Das Ergebnis der Deutschen Bank hat sich im Vergleich zum Vorjahr erheblich verbessert. Um 31 % um genau zu sein. Erfreulich, oder? Nun ja, bedingt. Denn der Hintergrund sind nicht etwa gestiegene Zinserträge, die sich auch in der Liquidität niederschlagen. Genau genommen geht der Gewinnanstieg am Cashflow vorbei. Ein Blick in den Quartalsbericht Man kann der Deutschen Bank nicht vorwerfen, den Grund für den Gewinnsprung zu verschleiern. Bei der Darstellung des Konzernergebnisses wird der Grund konkret erläutert: „Die Deutsche Bank hat im dritten Quartal 2024 einen Vorsteuergewinn von 2,3 Mrd. € erzielt, ein Plus von 31% im Vergleich zum Vorjahresquartal....
Sie erinnern sich sicher: Vor etwas mehr als einem Jahr berichtete die Presse erstmals über den Millionendiebstahl bei Aurubis. Der Schaden? 169 Millionen Euro. Auf diese Summe bezifferte der Kupferhersteller den Fehlbestand an Metallen. Im Risikobericht informierte der Konzern über Risiken aus kriminellen Handlungen. Entscheidend ist aber der Zeitpunkt. Und der scheint mir etwas spät. Ein Blick in den Risikobericht Beginnen wir zuerst mit den Fakten: Im Risikobericht des Geschäftsberichtes 2022/2023 sind kriminelle Handlungen einer der wesentlichen Risiken des Konzerns. Dazu legt Aurubis die folgenden Informationen offen:
In den letzten Monaten wurde viel über großangelegten Personalabbau berichtet. Doch ein ebenso drängendes Problem bleibt der Fachkräftemangel, der zahlreiche Unternehmen beschäftigt. Der demografische Wandel und das vermehrte Ausscheiden der Babyboomer-Generation aus dem Arbeitsleben verstärken dieses Problem zusätzlich. Neben der reinen Verfügbarkeit von Arbeitskräften stellt sich vor allem die Frage, ob die vorhandenen Fachkompetenzen den betrieblichen Anforderungen entsprechen. Der Mangel an qualifiziertem Personal führt dazu, dass Projekte verzögert oder gar nicht erst angenommen werden können. Insbesondere wenn die Umsetzung von Aufträgen von einzelnen Schlüsselpersonen abhängt, kann der Verlust dieser Mitarbeitenden zu erheblichen finanziellen Einbußen führen.
Sie lieben Kennzahlen. Darüber habe ich kürzlich am Beispiel von Delivery Hero berichtet. Doch der Essenslieferant ist nicht das einzige Unternehmen, das Investoren mit kreativen Kennzahlen beeindrucken will. Woran gerne gedreht wird? An Zahlen, die hohe Umsätze suggerieren. Doch während der Begriff Umsatz durch die Rechnungslegungsvorschriften definiert ist, sind der Definition eigener Kennzahlen keine Grenzen gesetzt. Die Folge? Andere Begriffe, die den Anschein erwecken sollen: Dem Unternehmen geht es wirtschaftlich sehr gut. Wie hohe Umsätze suggeriert werden soll(t)en Die seit einigen Monaten insolvente Kreditvermittlungsplattform Creditshelf versuchte im vergangenen Jahr auf der Hauptversammlung, Investoren mit der Kreditnachfrage zu beeindrucken. Ob erfolgreich...
Es sieht nicht gut aus – und das nicht nur für die Immobilienbranche. Die aktuellen Zahlen der Helaba Landesbank fürs erste Halbjahr zeigen: Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist die Risikovorsorge noch mal deutlich angestiegen. Vor einem Jahr lag das vor allem an den Turbulenzen am Immobilienmarkt. Im Halbjahresfinanzbericht 2023 der Helaba wurde damals die Hälfte aller Immobilienkredite als kritisch eingestuft. Und nun? Trifft es auch das Firmenkundengeschäft?
Warum wechselt ein Unternehmen seinen Wirtschaftsprüfer? Dafür kann es verschiedene Gründe geben. So besteht beispielsweise für bestimmte börsennotierte Unternehmen eine Rotationspflicht. Wechselt ein Unternehmen aber bereits nach kurzer Mandatsdauer den Abschlussprüfer, ist Vorsicht geboten. Dies gilt auch, wenn es immer länger dauert, bis der geprüfte Abschluss vorliegt. Wieso Unternehmen die Prüfungsgesellschaft austauschen Seit der Reform des FISG im Anschluss an den Zusammenbruch von Wirecard müssen alle Unternehmen von öffentlichem Interesse, unabhängig von ihrer Branche, alle zehn Jahre ihre Prüfungsgesellschaft wechseln. Die Möglichkeit, das Mandat auf maximal 20 Jahre zu verlängern, wurde abgeschafft, sofern es sich nicht um Banken, Versicherungen oder...
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