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28. August 2020

Wirecard-Skandal stellt selbst Enron in den Schatten Die Meldungen des Zahlungsdienstleisters Wirecard haben sich in den letzten Wochen überschlagen. Geheimdienstkontakte, Scheingeschäfte, Ex-Vorstand auf der Flucht, Todesanzeige eines Managers auf den Philippinen. Ein wahrer Thriller, den man ohne die Presseberichte doch vielleicht eher als Science-Fiction einstufen würde. Weitere Brisanz erhielt die Geschichte diese Woche mit dem bekannt gewordenen „Projekt Panther“: Der Ex-DAX-Konzern hatte Ambitionen, die Deutsche Bank zu übernehmen. Zumindest an Ideen und Visionen hat es bei Wirecard nicht gemangelt. An Liquidität schon -und zwar erheblich. Kaum Guthaben auf den existierenden Wirecard-Konten Wie der Insolvenzverwalter mittlerweile herausgefunden hat, erzielte Wirecard erhebliche...

28. August 2020

Der Bilanzskandal bei Wirecard hat gezeigt: Es bedarf einiger Reformen. Dies gilt nicht nur für die externe Kontrolle, sondern vor allem auch beim Aufsichtsrat. Zumindest die bestehende Struktur des Aufsichtsrates bei Wirecard zeigt, dass dieser möglicherweise etwas zu lasch vorgegangen ist. Meine Analyse dazu habe ich in einem Beitrag auf der Website des Aufsichtsratsnetzwerks ArMiD veröffentlicht (s. Link unten). Offenlegung der Skill-Matrix des Aufsichtsrates Börsennotierte Unternehmen in einem der Indizes sollten die benötigten Kompetenzen des Kontrollgremiums offenlegen müssen. Dazu sollte mittelfristig eine Vorgabe der Strukturierung nach Kompetenzfeldern entwickelt werden. Die Unternehmen sollten dann für jedes Aufsichtsratsmitglied die einzelnen Kompetenzen angeben....

24. August 2020

Ab heute ist ein junges Start-up aus Berlin im DAX: Delivery Hero. Die Nachfolge wurde bereits zunehmend kritisiert. Schauen wir uns die Zahlen und den Aufsichtsrat des Unternehmens genauer an. Aufsichtsrat bei Delivery Hero Im Vergleich zu Wirecard hat der DAX-Neuling bereits Ausschüsse gebildet – darunter übrigens auch einen Prüfungsausschuss. Auch wenn das Gremium mit den derzeit sechs Mitgliedern sicherlich vergrößert werden muss: Beim Thema Diversität ist es den DAX-Kollegen weit voraus. Dies betrifft nicht nur die verschiedenen Nationalitäten im Gremium, sondern auch die Altersstruktur und die Geschlechterdiversität. Hier kann man dem Börsenneuling nichts vorwerfen. Sicherlich sind einige Mitglieder noch...

14. August 2020

Die Party könnte wegen Corona bald vorbei sein Der Goodwill ist ein Dauerbrenner – vor allem in diesem Jahr: Während der Diskussion der Wiedereinführung der planmäßigen Abschreibung des Goodwills hat Corona für Ärger gesorgt, denn je schlimmer die Wirtschaftskrise wird, desto eher drohen außerplanmäßige Abschreibungen des Goodwills, zumindest nach IFRS. Die Bilanzen der DAX-Konzerne wurden seit 2004 ordentlich aufgepumpt: Wegfall der planmäßigen Abschreibung des Goodwills, langanhaltende Niedrigzinsphase und Shopping von Unternehmen. Ein Beitrag von: Dr. Carola Rinker Diplom-Volkswirtin und Unternehmensberaterin Erstellung von (Gerichts-)Gutachten, Stellungnahmen und Analysen zu Bilanzierungssachverhalten Fachbuchautorin Anhörung als Sachverständige im Parlamentarischen Untersuchungsausschuss zum Wirecard Skandal des Deutschen...

13. August 2020

In den letzten Wochen gab es nahezu täglich neue Meldungen beim Bilanzskandal des (Noch)-DAX-Konzerns Wirecard. Doch auch bei Steinhoff gibt es Bewegungen. Der Konzern hatte Bilanzen gefälscht, um Verluste zu vertuschen. Aufgedeckt wurden die Manipulationen vor mehr als zwei Jahren. Wie heutzutage Bilanzen gefälscht werden Die neue Welle von Bilanzfälschung zeigt: Heutzutage wird vor allem beim immateriellen Vermögen geschummelt. Und auf internationaler Ebene. Zumindest gibt es in diesen Punkten Ähnlichkeiten zwischen Steinhoff und Wirecard. Auch bei Steinhoff wurde das immaterielle Vermögen aufgebläht, um die Bilanzen zu manipulieren. Dies gelang beispielsweise über erhöhte Kaufpreise für angeblich fremde Firmen. Wertminderungen wurden unterlassen,...

11. August 2020

Der Skandal um Wirecard hat zu Recht vielfältige Diskussionen um etwaige Mängel in Aufsicht und Abschlussprüfung ausgelöst. Es ist aber wohlfeil, bereits vor einer Aufklärung der Ursachen für die späte Aufdeckung des Skandals diesen dennoch für eigene Argumentationsmuster zu verwenden. Dabei kommt schnell der Verdacht auf, den Wirecard-Fall argumentativ für die Stützung der eigenen Ideologie zu nutzen. Nicht anders zu verstehen sind manche Vorschläge, die durchaus auch aus dem akademischen Bereich kommen. Konkret gefragt: Sollte wegen Wirecard die Mandatierung von Abschlussprüfungsleistungen künftig auf eine staatliche Stelle oder auf eine vom Staat mit der entsprechenden Kompetenz ausgestattete zentrale Stelle verlagert werden?...

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