Autor: Dr. Carola Rinker
- All Posts
- Allgemein
- Bilanzierung
- Recht
- Steuern
Das Interesse an Bilanzskandalen ist gestiegen, so mein Eindruck. Die Anfragen und Nachrichten, die ich dazu erhalte, haben sich in den letzten Wochen deutlich erhöht. Mit einem Konjunktureinbruch steigt auch die Gefahr von Bilanzmanipulationen. Gerade in wirtschaftlich schlechten Zeiten besteht der Anreiz, die Zahlen künstlich aufzupumpen, um die wahre wirtschaftliche Lage zu verschleiern. Besonderheit: Corona-Problem für Fälscher Der Bilanzfälscher hat über kurz oder lang immer ein Problem: die Liquidität. Denn mit gefälschten Bankbelegen und fingierten Rechnungen können auch in Zeiten von Bitcoin und Co. noch keine Rechnungen beglichen werden. In der Regel pumpen die Täter die Bilanzen und den Gewinn...
Dem Datum des Bestätigungsvermerks kommt in diesem Jahr eine wichtige Bedeutung zu: Der Ausbruch der Corona-Pandemie ist genau in die Zeit der Erstellung und Prüfung der Jahresabschlüsse gefallen. Zumindest für große Kapitalgesellschaften, die diesen „schnell“ erstellen müssen. Fortführung des Unternehmens? Grundsätzlich wird bei der Aufstellung des Jahresabschlusses von der Fortführung des Unternehmens ausgegangen. Wie die letzten Wochen gezeigt haben, kann sich diese Annahme innerhalb kürzester Zeit ändern. Dies wird sich auch im Bestätigungsvermerk bei Vapiano zeigen: Die Restaurantkette hat vor wenigen Wochen Insolvenz angemeldet. Bereits vor der Corona-Krise war das Unternehmen in finanzielle Schwierigkeiten. In einem solchen Fall muss ein...
Corona-Pandemie als Anlass für die Überprüfung der Werthaltigkeit des Goodwills? Die Ausbreitung des Corona-Virus stellt die Welt vor bislang nicht bekannte Herausforderungen. Derzeit ist nicht absehbar, wann es wieder zu einer Normalisierung des gesellschaftlichen Lebens kommt und der derzeitige Shutdown der Wirtschaft beendet wird. Die Wirtschaftsweisen haben ein Sondergutachten veröffentlicht, in dem sie die Auswirkungen der Ausbreitung der Pandemie auf die wirtschaftliche Lage in Deutschland anhand verschiedener Szenarien darstellen. Nach der Auffassung der Wirtschaftsweisen ist eine schwere Rezession unvermeidlich. Wie schlimm es tatsächlich werden wird, ist derzeit aufgrund der bestehenden Unsicherheiten unklar.
Die Hauptversammlungs-Saison fällt dieses Jahr ins Wasser. Zumindest was die Präsenz-Veranstaltungen betrifft. Bisher war die Hauptversammlung eine Plattform für den Austausch zwischen Unternehmen und Investoren. Doch in diesem Jahr wird alles anders. Dieses Jahr ist vielleicht auch ein Einschnitt in die Hauptversammlungs-Tradition. Präsenz-, online- oder virtuelle Hauptversammlung – es ist alles dabei. Hat die Hauptversammlung als Plattform für den Investorendialog ausgedient?
Was wir aus der derzeitigen Krise lernen sollten Absagen und verschieben oder alternativ online oder virtuell? Unternehmen stehen derzeit vor der Qual der Wahl. Bei meiner Tätigkeit als Hauptversammlungssprecherin für die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V. habe ich diese Woche mit einigen Investor Relations-Abteilungen gesprochen. Was auffällt: Viele warten mit einer Entscheidung noch einige Tage ab, andere haben ihre Hauptversammlung bereits auf den Herbst verschoben oder planen die erstmalige Durchführung einer virtuellen Hauptversammlung.
Das Risiko von Bilanzmanipulationen steigt wieder: Durch den Corona-Virus wird die Welt derzeit zum Stillstand gebracht. Wenn Fabriken schließen, Weiterbildungen abgesagt werden und die Menschen einen Besuch im Restaurant vermeiden, wirkt sich dies auch auf die Umsatzerlöse aus. Um die tatsächlich wirtschaftliche Lage besser darzustellen als sie tatsächlich ist, wird im schlimmsten Fall die Grenze zur Illegalität überschritten. Hoffen wir nicht, dass es so kommt. Dennoch steigt die Gefahr der Ansteckung, wie auch beim Corona-Virus deutlich an. Verdorbene Waren werden möglicherweise noch in den Vorräten ausgewiesen, auch wenn sie nicht mehr verkäuflich sind. Doch in einem anderen Fall waren die...
Entfällt der Würstchen-Streit jetzt vollständig? Im Eiltempo hat die Bundesregierung zahlreiche Gesetze verabschiedet: Das größte Maßnahmenpaket der Geschichte unseres Landes wurde diese Woche beschlossen. Auch die Durchführung einer digitalen Hauptversammlung ist möglich. Grundsätzlich eine wichtige Angelegenheit, denn derzeit ist schwierig abzuschätzen, bis wann Versammlungen in Größe einer Hauptversammlung von mehreren Hundert Leuten wieder möglich sind. Bei einer Pflicht zur Präsenzveranstaltung bedeutet dies: Bis Veranstaltungen wieder erlaubt werden weder Hauptversammlung noch Dividende. Planen ist aktuell nahezu unmöglich. Was jetzt (27. März 11:50 Uhr) noch aktuell ist, kann in einer Stunde schon ganz anders aussehen. Die rechtliche Beurteilung der digitalen Hauptversammlung überlasse...
Ein Unternehmen nach dem anderen sagt seine für die nächsten Wochen terminierte Hauptversammlung ab. Während ich diesen Text schreibe, werden möglicherweise gerade weitere Entscheidungen diesbezüglich getroffen – auch wenn ich diesen Beitrag aus aktuellem Anlass an einem sonnigen Frühlingstag schreibe. Vor allem, wenn draußen die Sonne scheint und der Frühling durchs Fenster schaut. Doch „normal“ ist nicht, was gerade passiert. Diese außergewöhnlichen Zeiten werfen gerade alles durcheinander. Damit der Beitrag auch in 24 Stunden noch aktuell ist, verzichte ich aus aktuellem Anlass auf die Nennung von Unternehmensnamen. Denn bis dahin haben sicherlich einige weitere Unternehmen ihre Hauptversammlung verschoben.
Dividendenauszahlung verzögern sich Die Hauptversammlungs-Saison steht vor der Tür. Eigentlich. Doch aufgrund der aktuellen Lage durch die Corona-Pandemie ist in diesem Jahr alles etwas anders als bisher. Erfahrungswerte? Fehlanzeige. Die Unternehmen gehen damit unterschiedlich um. Continental und Daimler haben den Termin für die anstehende Hauptversammlung verschoben, die Deutsche Telekom bittet Aktionäre, nicht zu kommen. Dennoch schließt die Deutsche Telekom eine kurzfristige Absage nicht aus. Eine verrückte Welt, in der wir gerade leben. Immerhin bleibt uns vorerst eines erspart: Der Streit ums Würstchen am Buffet.
Vater Staat hat erkannt: Aufgrund der aktuellen Lage durch die Corona-Pandemie haben Unternehmen nicht nur teilweise erhebliche Umsatzeinbußen. Gerade bei Messeveranstaltern und Restaurants hat dies bereits existenzbedrohende Situationen herbeigeführt. Ein ausgefallener Restaurantbesuch wird bei einer Normalisierung der Lage nicht nachgeholt. Daher werden u.a. Restaurants mit deutlich geringeren Umsätzen in diesem Jahr auskommen müssen, um ihre Kosten zu decken. Die ausgefallenen Messen können auch nicht alle auf den Herbst verschoben werden. Sonder-Abschreibung ist keine Erste-Hilfe-Maßnahme Es gab schon erste Diskussionen um die Einführung von Sonder-Abschreibungen. Als Erste-Hilfe-Maßnahme kann dies einem Restaurant aber nicht helfen, die Gehälter und die Pacht zu bezahlen....
NEUESTE BEITRÄGE
-
Prof. Dr. jur. Ralf Jahn 7. November 2025
Entlastungskabinett beschließt Vorhaben zum Bürokratieabbau – kommt jetzt wirklich der „große Wurf“?
-
Christian Herold 7. November 2025
Ferienwohnungen: BFH nimmt zur 25-Prozent-Grenze Stellung
-
Christian Herold 6. November 2025
Sonderabschreibung nach § 7b EStG: Reine Ersatzneubauten werden nicht gefördert
-
Christian Herold 5. November 2025
Bei Unterhaltsleistungen an Angehörige wichtige Änderung beachten
-
Dr. Carola Rinker 4. November 2025
Was eine Prüfungseinleitung wirklich bedeutet – und warum Anleger nicht gleich in Panik geraten sollten
NEUESTE KOMMENTARE
02.10.2025 von Jens Braun
Gibt es in der Gastronomie ab sofort nur noch Mehrzweck-Gutscheine?
01.10.2025 von Ava
Bundeskabinett beschließt mehr Verbraucherschutz bei Online-Verträgen
08.10.2025 von [Rw]
Richtsatzsammlung: Datenmaterial ist laut BFH nicht repräsentativ genug