Geschafft! Der Abschluss der Adler Group von 2022 kann geprüft werden

Vier Prüfungsgesellschaften teilen sich die Arbeit auf

Endlich eine positive Meldung: Die Adler Group hat endlich einen Abschlussprüfer gefunden. Genau genommen sogar mehrere. Denn die Prüfung wird nicht von einer, sondern gleich mehreren Prüfungsgesellschaften durchgeführt. Teamarbeit sozusagen.

Schon verrückt, dass es eine solche Tatsache in die Tagespresse schafft. Wenn man auf die langwierige Suche von Adler zurückblickt, ist dies jedoch wenig verwunderlich. Nicht einmal das Gericht konnte Adlers Problem lösen, denn KPMG hatte die Prüfung abgelehnt, trotz gerichtlicher Bestellung. Auch dies ist wenig überraschend. Doch laut Handelsblatt ein Novum in der deutschen Wirtschaftsgeschichte.

Auf die Prüfungsgesellschaften kommt nun einige Arbeit zu. Vermutlich können sie direkt nach der Prüfung des Abschlusses für 2022 gleich den nächsten Abschluss prüfen. Denn Adler ist sicherlich kein einfaches Prüfungsmandat. Bei der anvisierten Hauptversammlung am 27. November soll der Prüfungsauftrag auch direkt für zwei Jahre erteilt werden. Auch das ist sicherlich ein seltener Fall. Weiterlesen

Adler Group: Umsatzerlöse geringer als Wertverlust der Immobilien

Adler hat den ungeprüften Abschluss für 2022 mit Verlust in Höhe von 1,7 Mrd. € veröffentlicht

Endlich ist er da: Der Abschluss der Adler Group für das vergangene Geschäftsjahr. Adler kommentiert dies wie folgt in der Pressemeldung vom 25. April: „Wohnungsportfolio der Adler Group erweist sich in schwierigem Geschäftsjahr 2022 als robust.“  Also alles in Butter? Absolut nicht. Auch bei einem Weltuntergang könnte Adler noch eine positive Pressemitteilung veröffentlichen. Ein Lichtschimmer finden sie immer.

Ein Blick in den Geschäftsbericht

Interessante Überschrift der neuesten Pressemitteilung, denn ein Blick in den Geschäftsbericht erweckt bei mir doch einen ganz anderen Eindruck. Zunächst ein paar Fakten zur Ertragslage: Weiterlesen

Update Adler Group – Weihnachtsgeschenk fällt für Adler leider aus

Adler scheitert mit Sanierungsplan bei der Gläubigerversammlung

Der Optimismus von Adler ist fast schon beeindruckend. Kurz vor Weihnachten fand die Gläubigerversammlung statt, die eigentlich den Befreiungsschlag geben sollte. Doch dem ist leider nicht so. Wie so oft, erweckt die Pressemitteilung von Adler jedoch meines Erachtens nach einen sehr positiven Eindruck der Niederlage.

Bevor ich auf die Details eingehe, eine kleine, aber feine Nebensache. Im Newsletter des Finance Magazins vom 21. Dezember fällt die Überschrift ins Auge: „Adler scheitert vorerst mit Sanierungsplan“. Klingt wenig erfreulich. Die Überschrift der Pressemitteilung von Adler vom 20. Dezember 2022 drückt es deutlich neutraler aus: „Adler Group S.A. gibt Ergebnis der Gläubigerabstimmungen bekannt“.

Warum ich dies erwähne? Nach dem Titel des Beitrags auf Finance online, weiß ich, worauf ich achten muss. Doch beim Lesen der Pressemitteilung stoße ich auf einige Aussagen, deren Inhalt im Vergleich zur Einschätzung von Finance für mich ziemlich verwirrend ist. Weiterlesen

Update Adler Immobilien: Gewinn um vier Milliarden Euro aufgeblasen

Adler wehrt sich gegen erneute Fehlerfeststellung der Bafin

Nach mehreren Monaten Ruhe gibt es nun wieder Neuigkeiten im Causa Adler. Die Bafin hat eine weitere Teil-Fehlerfeststellung veröffentlicht. Dass die Bafin auch während einer laufenden Prüfung „Zwischenergebnisse“ veröffentlicht ist übrigens eine der Folgen des Wirecard-Skandals. Für Anleger bedeutet die erneute Mitteilung der Bafin nichts Gutes.

Was die neue Bafin-Zwischenmeldung besagt

Dieses Mal geht es um die Konsolidierung der ADO Properties S.A. Eine Vollkonsolidierung darf im Konzernabschluss nur dann erfolgen, sofern eine Beherrschungssituation vorliegt. Sprich, die Muttergesellschaft muss die Möglichkeit haben die Tochtergesellschaft zu lenken. Adler besaß zum 31.12.2019 jedoch lediglich 33,25% der Anteile an ADO Properties. Der Grund für die angenommene Beherrschungssituation war ein anderer: Die Anwesenheit während der Hauptversammlung. Weiterlesen

Update Adler: SdK sagt dem Immobilien-Konzern den Kampf an

Hauptversammlung bei Adler, war die nicht schon? Stimmt, aber nur die der Adler Group mit Sitz in Luxemburg. Im Vergleich zu einer deutschen Hauptversammlung war dies nicht mal ein Kaffeekränzchen: Sie dauerte weniger als eine halbe Stunde. Transparenz und Antworten auf viele Fragen? Fehlanzeige.

Doch nun steht heute, am 31. August 2022, die Hauptversammlung der Adler Real Estate AG an. Pandemiebedingt virtuell, aber immerhin nach deutschem Recht. Anders als bei der Hauptversammlung der Adler Group werden hier die Verantwortlichen ins Schwitzen kommen, denn die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger, hat einen Antrag auf Sonderprüfung gestellt. Weiterlesen

Serie Bilanzskandale: Adler hat Zoff mit der Bafin – die fetten Jahre sind vorbei

Die Bilanzkontrolle wurde reformiert. Dies ist nur eine der Folgen aus dem Wirecard-Skandal. Seit Anfang dieses Jahres ist die Bafin alleine zuständig für die Bilanzkontrolle. „Mehr Biss“ wurde versprochen. Bei der Adler Group zeigt sich nun ein Novum: Die Bafin informierte Anfang August erstmals über einen festgestellten Fehler im Jahresabschluss während einer noch nicht abgeschlossenen Prüfung.

Das Adler damit nicht einverstanden ist und Rechtsmittel einlegen will, ist nicht verwunderlich, denn schließlich geht es um die Bewertung der Immobilien. Auch der Rückzug von LEG letzte Woche beim Kauf von mehr als 15.000 Einheiten, der endlich etwas Liquidität in die Kasse gespült hätte, drückt so einiges aus.

Und Ende August steht die Hauptversammlung bei Adler Real Estate an. Weiterlesen

Serie Bilanzskandale: Hauptversammlung der Adler Group liefert mehr Fragen als Antworten

20 Minuten und 20 Sekunden. So lange dauerte die Hauptversammlung der Adler Group letzte Woche. Und dass, obwohl sich die Ad-hoc-Meldungen seit Fristende der Einreichung von Fragen abgelaufen war: Einleitung eines Squeeze-out, Einleitung einer Prüfung durch die Bafin – um einige wichtige zu nennen. Vorgestellt wurden die Zahlen des nicht testierten Abschlusses. Das KPMG das Testat verweigert hat, wurde aus meiner Sicht als „Nebensache“ dargestellt. Für 2022 wird schließlich ein uneingeschränktes Testat angestrebt, wie der Verwaltungsratsvorsitzende Kirsten in den letzten Wochen mehrfach betont hat.

Kein Interesse an Austausch mit Aktionären auf der Hauptversammlung

Das Beispiel der Adler Group zeigt leider auch sehr gut, wie die Aktionärsrechte eingeschränkt werden können. Weiterlesen

Serie Bilanzskandale: Weiterhin Unruhe bei der Adler Group – Bilanzkosmetik durch Wertsteigerung der Immobilien sorgt nicht mehr für einen Gewinn

Kurze Analyse der aktuellen Lage und des Quartalsberichtes

Bei dem SDAX-Konzern kehrt weiterhin keine Ruhe ein: In den letzten Wochen gab es zunehmend Informationen in der lokalen Presse, in der über fehlendes Vorankommen prestigeträchtiger Projekte u.a. in Hamburg, Berlin und Düsseldorf berichtet wurde. Mit der Hansestadt Hamburg hat Adler nun auch Stress: Die Stadt prüft, inwieweit sie handeln kann, damit auf dem Holsteiner Quartier irgendwann auch tatsächlich Wohnungen gebaut werden.

Bundesweit häufen sich nach einem Bericht in der NZZ auch die Klagen über stockende Projekte. Die Staatsanwaltschaft bereits Ermittlungen aufgenommen. Die Ergebnisse des ersten Quartals 2022 sind keinesfalls so erfreulich, wie dies in der Pressemitteilung vom 30. Mai 2022 beschrieben wird. Weiterlesen