Autor: Dr. Carola Rinker

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29. August 2017

Augenmerk sollte nicht nur auf „neuen“ Risiken liegen Chaos. Wohin das Auge reicht. Ein Ende ist in Sicht: 7. Oktober. Ob der Zugverkehr dann wieder rollt? Hoffentlich. Der Schaden wächst. Stunde um Stunde. Die Rheintalbahn ist einer der wichtigsten Transportwege in Europa. Sie verbindet Rotterdam in den Niederlanden mit dem italienischen Genua. Beim Tunnelbau in Baden-Württemberg ist etwas schiefgelaufen. Dieses Beispiel zeigt: Wenn in solch einem Fall etwas schiefgeht, dann ist es ein Super-GAU. Im Gegensatz zu einem Super-GAU eines Atomkraftwerkes geht es aber nicht um Menschenleben. Nur um Geld. Allerdings um sehr viel Geld. Die Abwägung erfolgt in Millionen-Schritten....

25. August 2017

Das Rechnungswesen. Es erfreut sich oftmals leider nicht allzu großer Beliebtheit. Doch es ist notwendig. Nicht nur die gesetzlichen Vorgaben im externen Rechnungswesen machen es unabdingbar. Ein Grund, warum viele kleinere Unternehmen scheitern ist nicht die schlechte Auftragslage, sondern das Fehlen eines Controllings. Spätestens wenn der Gewinn schrumpft, beschäftigen sich Unternehmer mit ihren Zahlen. Davor werden diese leider oft lediglich als notwendiges Übel betrachtet. Nicht Unternehmer, sondern auch sein Personal scheut das Rechnungswesen. Laut einer Studie des Personalvermittlers Robert Half wird der Engpass an Fachkräften im Rechnungswesen weiter steigen. Die Not ist groß. So groß, dass neun von zehn Finanzchefs...

23. August 2017

Seit einer Woche ist es raus: Air Berlin ist pleite. Neue Schreckensmeldungen gibt es nahezu täglich. Nicht nur die Gewinne waren Mangelware. Auch die Liquidität war mangelhaft. Vor einigen Jahren habe ich dies selbst erlebt. Zahlungen für Flugbuchungen wurden schnell per Lastschrift eingezogen. Schadensersatzansprüche erst dann bezahlt, als der Mahnbescheid ins Haus flatterte. Nun zur Cashflow-Geschichte. Eines Abends hatte ich den Plan von Baden-Baden nach Wien zu fliegen. Umstieg sollte in Berlin sein. Keine gute Idee. Aufgrund eines Schadens am Flugzeug blieb ich am Flughafen in Baden-Baden stecken. Der nächste Flug nach Berlin sollte am nächsten Morgen sein. Suche nach...

22. August 2017

Hohe Gewinne, geringe Steuerzahlungen. Welcher Mittelständler träumt nicht davon? Multinationale Konzerne wie beispielsweise IKEA, Starbucks und Co. schaffen es, ihre Steuerlast zu minimieren. Die Thematik ist nicht neu. Die Empörung darüber auch nicht mehr. Sie kam auf, als die immense Staatsverschuldung einzelner EU-Länder aufgedeckt wurde. Nicht nur Griechenland, Italien und Co. haben eine sehr hohe Staatsverschuldung im Vergleich zum BIP – auch Deutschland gehört dazu. Offiziell ausgewiesen hat Deutschland derzeit ca. nur 2,2 Billionen Euro Schulden. Aber eben nur offiziell. Inoffiziell sind es viel mehr. Durch die Steuervermeidung großer Konzerne entgehen den EU-Staaten schätzungsweise pro Jahr ungefähr 50 bis 70...

17. August 2017

Anwendung von IFRS 15 ab 2018 vorbereiten Sommerloch. Endlich aufarbeiten, was liegen geblieben ist. Das sollten Unternehmen auch tun: Vorbereitung des neuen IFRS 15. Noch ist Zeit. Knapp vier Monate. Denn ab dem 1. Januar 2018 muss der Standard verpflichtend angewendet werden. Die Kapitalmarktaufsicht ESMA und die DPR haben bereits angekündigt: IFRS 15 wird Prüfungsschwerpunkt. Also ran an die Arbeit. Ärger mit der Bilanzpolizei muss nicht unbedingt sein.

15. August 2017

Tablette Bilanzkosmetik hilft auch Air Berlin nicht Air Berlin ist insolvent? Ja, es ist offiziell. In den letzten Jahren und vor allem Monaten habe ich mich immer wieder gefragt: Wie lange noch? Die hohen Verluste. Das negative Eigenkapital. Air Berlin stand schon seit einigen Monaten das Wasser nicht nur bis zum Hals, sondern bereits bis über die Nasenspitze. Nun droht das Unternehmen zu ertrinken. Wie bitte kann ein Unternehmen so lange existieren? Verluste, Verluste, Verluste. Und das seit knapp zehn Jahren. Kann so etwas gut gehen? Nein. Die Tablette Bilanzkosmetik verlängert nur den Leidensweg des Patienten. Im Mai wurden die...

11. August 2017

Digitalisierung. Buchhaltung 4.0: Wie sieht sie aus? Wird sie den Buchhalter überflüssig machen? Auch wenn die Digitalisierung für die Buchhaltung in Unternehmen erhebliche Erleichterungen mit sich bringt: Es ist noch ein weiter Weg dahin. Viele Lieferanten versenden ihre Rechnungen immer noch per Post, eine Zustellung per E-Mail ist noch nicht immer möglich. Umgekehrt verlangen auch oftmals noch einige Kunden eine Papierrechnung. Eine Umstellung ist zu Beginn gewöhnungsbedürftig. Allerdings führt dies auch zu einigen Erleichterungen und Kostensenkungen – zumindest langfristig. Erhaltene Eingangsrechnungen werden nicht mehr ausgedruckt, sondern nur noch digital abgespeichert. Mittlerweile kann die Rechnung digital abgestempelt werden: So kann notiert...

8. August 2017

Angemessenheit der Vorstandsgehälter. Ein Thema, dass in den letzten Jahren zunehmend kontrovers diskutiert wird. Nicht nur das. Auch die Transparenz bei der Berichterstattung des Vergütungssystems wird unter anderem von Aktionärsberatern heftig kritisiert. Und wie so oft: Die komplexe Darstellung verhindert die Verständlichkeit. An dieser Stelle muss ich allerdings die betroffenen Unternehmen in Schutz nehmen. Nicht bei allen Kritikpunkten. Aber zumindest beim Thema, das eine gute Darstellung nach verschiedenen Vorgaben erfolgen kann. Es gibt nicht nur das HGB und IFRS, sondern auch den Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK), der den Unternehmen die transparente Darstellung teilweise erschwert. Harmonisierung? Fehlanzeige.

2. August 2017

Wie Unternehmen die Ursache ihres Umsatzwachstums verschweigen Um ihre Ertragslage aufzuhübschen, können Unternehmen anstelle von heiklen Bilanztricks eine einfache Methode anwenden: Einzelne Ertragsfaktoren werden im Jahresabschluss unterschlagen bzw. versteckt. Wie bitte soll das denn funktionieren? Schauen wir dieses Mittel der Bilanzkosmetik genauer an. Dieses Verschweigen von Sondereffekten nutzen Unternehmen insbesondere im Zusammenhang mit dem Kauf eines anderen Unternehmens. Durch die Akquisition steigen im Jahr des Kaufes die ausgewiesenen Umsatzerlöse. Das Wachstum der Umsatzerlöse wird ausgewiesen: Verschwiegen wird an der Stelle allerdings oftmals, dass der Anstieg auf das externe Wachstum zurückzuführen ist und eben nicht aufgrund internen Wachstums. Dieser Trick wurde...

20. Juli 2017

Veränderung der Berichterstattung zwischen 2015 und 2016 am Beispiel der F&E-Kosten Die Geschäftsberichte wurden in den letzten Jahren immer umfangreicher frei nach dem Motto „Mehr ist besser“. Siemens hat mit der radikalen Kürzung des Geschäftsberichtes 2015 den Weg Richtung Verschlankung der Berichterstattung eingeschlagen. Der erste „entschlackte“ Geschäftsbericht bedeutet für die betroffenen Mitarbeiter vor allem eines: Viel Arbeit – für den ersten „neuen“ Bericht. In den folgenden Jahren werden sie jedoch (hoffentlich) eine erhebliche Arbeitserleichterung spüren. Denn ein kürzerer Bericht erfordert weniger Korrekturarbeiten, weniger überflüssige Informationen wie beispielsweise aktuelle Fotos der Vorstandsmitglieder. Bei Volkswagen hat der Bericht 2016 um ca. 17...

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29. August 2017

Augenmerk sollte nicht nur auf „neuen“ Risiken liegen Chaos. Wohin das Auge reicht. Ein Ende ist in Sicht: 7. Oktober. Ob der Zugverkehr dann wieder rollt? Hoffentlich. Der Schaden wächst. Stunde um Stunde. Die Rheintalbahn ist einer der wichtigsten Transportwege in Europa. Sie verbindet Rotterdam in den Niederlanden mit dem italienischen Genua. Beim Tunnelbau in Baden-Württemberg ist etwas schiefgelaufen. Dieses Beispiel zeigt: Wenn in solch einem Fall etwas schiefgeht, dann ist es ein Super-GAU. Im Gegensatz zu einem Super-GAU eines Atomkraftwerkes geht es aber nicht um Menschenleben. Nur um Geld. Allerdings um sehr viel Geld. Die Abwägung erfolgt in Millionen-Schritten....

25. August 2017

Das Rechnungswesen. Es erfreut sich oftmals leider nicht allzu großer Beliebtheit. Doch es ist notwendig. Nicht nur die gesetzlichen Vorgaben im externen Rechnungswesen machen es unabdingbar. Ein Grund, warum viele kleinere Unternehmen scheitern ist nicht die schlechte Auftragslage, sondern das Fehlen eines Controllings. Spätestens wenn der Gewinn schrumpft, beschäftigen sich Unternehmer mit ihren Zahlen. Davor werden diese leider oft lediglich als notwendiges Übel betrachtet. Nicht Unternehmer, sondern auch sein Personal scheut das Rechnungswesen. Laut einer Studie des Personalvermittlers Robert Half wird der Engpass an Fachkräften im Rechnungswesen weiter steigen. Die Not ist groß. So groß, dass neun von zehn Finanzchefs...

23. August 2017

Seit einer Woche ist es raus: Air Berlin ist pleite. Neue Schreckensmeldungen gibt es nahezu täglich. Nicht nur die Gewinne waren Mangelware. Auch die Liquidität war mangelhaft. Vor einigen Jahren habe ich dies selbst erlebt. Zahlungen für Flugbuchungen wurden schnell per Lastschrift eingezogen. Schadensersatzansprüche erst dann bezahlt, als der Mahnbescheid ins Haus flatterte. Nun zur Cashflow-Geschichte. Eines Abends hatte ich den Plan von Baden-Baden nach Wien zu fliegen. Umstieg sollte in Berlin sein. Keine gute Idee. Aufgrund eines Schadens am Flugzeug blieb ich am Flughafen in Baden-Baden stecken. Der nächste Flug nach Berlin sollte am nächsten Morgen sein. Suche nach...

22. August 2017

Hohe Gewinne, geringe Steuerzahlungen. Welcher Mittelständler träumt nicht davon? Multinationale Konzerne wie beispielsweise IKEA, Starbucks und Co. schaffen es, ihre Steuerlast zu minimieren. Die Thematik ist nicht neu. Die Empörung darüber auch nicht mehr. Sie kam auf, als die immense Staatsverschuldung einzelner EU-Länder aufgedeckt wurde. Nicht nur Griechenland, Italien und Co. haben eine sehr hohe Staatsverschuldung im Vergleich zum BIP – auch Deutschland gehört dazu. Offiziell ausgewiesen hat Deutschland derzeit ca. nur 2,2 Billionen Euro Schulden. Aber eben nur offiziell. Inoffiziell sind es viel mehr. Durch die Steuervermeidung großer Konzerne entgehen den EU-Staaten schätzungsweise pro Jahr ungefähr 50 bis 70...

17. August 2017

Anwendung von IFRS 15 ab 2018 vorbereiten Sommerloch. Endlich aufarbeiten, was liegen geblieben ist. Das sollten Unternehmen auch tun: Vorbereitung des neuen IFRS 15. Noch ist Zeit. Knapp vier Monate. Denn ab dem 1. Januar 2018 muss der Standard verpflichtend angewendet werden. Die Kapitalmarktaufsicht ESMA und die DPR haben bereits angekündigt: IFRS 15 wird Prüfungsschwerpunkt. Also ran an die Arbeit. Ärger mit der Bilanzpolizei muss nicht unbedingt sein.

15. August 2017

Tablette Bilanzkosmetik hilft auch Air Berlin nicht Air Berlin ist insolvent? Ja, es ist offiziell. In den letzten Jahren und vor allem Monaten habe ich mich immer wieder gefragt: Wie lange noch? Die hohen Verluste. Das negative Eigenkapital. Air Berlin stand schon seit einigen Monaten das Wasser nicht nur bis zum Hals, sondern bereits bis über die Nasenspitze. Nun droht das Unternehmen zu ertrinken. Wie bitte kann ein Unternehmen so lange existieren? Verluste, Verluste, Verluste. Und das seit knapp zehn Jahren. Kann so etwas gut gehen? Nein. Die Tablette Bilanzkosmetik verlängert nur den Leidensweg des Patienten. Im Mai wurden die...

11. August 2017

Digitalisierung. Buchhaltung 4.0: Wie sieht sie aus? Wird sie den Buchhalter überflüssig machen? Auch wenn die Digitalisierung für die Buchhaltung in Unternehmen erhebliche Erleichterungen mit sich bringt: Es ist noch ein weiter Weg dahin. Viele Lieferanten versenden ihre Rechnungen immer noch per Post, eine Zustellung per E-Mail ist noch nicht immer möglich. Umgekehrt verlangen auch oftmals noch einige Kunden eine Papierrechnung. Eine Umstellung ist zu Beginn gewöhnungsbedürftig. Allerdings führt dies auch zu einigen Erleichterungen und Kostensenkungen – zumindest langfristig. Erhaltene Eingangsrechnungen werden nicht mehr ausgedruckt, sondern nur noch digital abgespeichert. Mittlerweile kann die Rechnung digital abgestempelt werden: So kann notiert...

8. August 2017

Angemessenheit der Vorstandsgehälter. Ein Thema, dass in den letzten Jahren zunehmend kontrovers diskutiert wird. Nicht nur das. Auch die Transparenz bei der Berichterstattung des Vergütungssystems wird unter anderem von Aktionärsberatern heftig kritisiert. Und wie so oft: Die komplexe Darstellung verhindert die Verständlichkeit. An dieser Stelle muss ich allerdings die betroffenen Unternehmen in Schutz nehmen. Nicht bei allen Kritikpunkten. Aber zumindest beim Thema, das eine gute Darstellung nach verschiedenen Vorgaben erfolgen kann. Es gibt nicht nur das HGB und IFRS, sondern auch den Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK), der den Unternehmen die transparente Darstellung teilweise erschwert. Harmonisierung? Fehlanzeige.

2. August 2017

Wie Unternehmen die Ursache ihres Umsatzwachstums verschweigen Um ihre Ertragslage aufzuhübschen, können Unternehmen anstelle von heiklen Bilanztricks eine einfache Methode anwenden: Einzelne Ertragsfaktoren werden im Jahresabschluss unterschlagen bzw. versteckt. Wie bitte soll das denn funktionieren? Schauen wir dieses Mittel der Bilanzkosmetik genauer an. Dieses Verschweigen von Sondereffekten nutzen Unternehmen insbesondere im Zusammenhang mit dem Kauf eines anderen Unternehmens. Durch die Akquisition steigen im Jahr des Kaufes die ausgewiesenen Umsatzerlöse. Das Wachstum der Umsatzerlöse wird ausgewiesen: Verschwiegen wird an der Stelle allerdings oftmals, dass der Anstieg auf das externe Wachstum zurückzuführen ist und eben nicht aufgrund internen Wachstums. Dieser Trick wurde...

20. Juli 2017

Veränderung der Berichterstattung zwischen 2015 und 2016 am Beispiel der F&E-Kosten Die Geschäftsberichte wurden in den letzten Jahren immer umfangreicher frei nach dem Motto „Mehr ist besser“. Siemens hat mit der radikalen Kürzung des Geschäftsberichtes 2015 den Weg Richtung Verschlankung der Berichterstattung eingeschlagen. Der erste „entschlackte“ Geschäftsbericht bedeutet für die betroffenen Mitarbeiter vor allem eines: Viel Arbeit – für den ersten „neuen“ Bericht. In den folgenden Jahren werden sie jedoch (hoffentlich) eine erhebliche Arbeitserleichterung spüren. Denn ein kürzerer Bericht erfordert weniger Korrekturarbeiten, weniger überflüssige Informationen wie beispielsweise aktuelle Fotos der Vorstandsmitglieder. Bei Volkswagen hat der Bericht 2016 um ca. 17...

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29. August 2017

Augenmerk sollte nicht nur auf „neuen“ Risiken liegen Chaos. Wohin das Auge reicht. Ein Ende ist in Sicht: 7. Oktober. Ob der Zugverkehr dann wieder rollt? Hoffentlich. Der Schaden wächst. Stunde um Stunde. Die Rheintalbahn ist einer der wichtigsten Transportwege in Europa. Sie verbindet Rotterdam in den Niederlanden mit dem italienischen Genua. Beim Tunnelbau in Baden-Württemberg ist etwas schiefgelaufen. Dieses Beispiel zeigt: Wenn in solch einem Fall etwas schiefgeht, dann ist es ein Super-GAU. Im Gegensatz zu einem Super-GAU eines Atomkraftwerkes geht es aber nicht um Menschenleben. Nur um Geld. Allerdings um sehr viel Geld. Die Abwägung erfolgt in Millionen-Schritten....

25. August 2017

Das Rechnungswesen. Es erfreut sich oftmals leider nicht allzu großer Beliebtheit. Doch es ist notwendig. Nicht nur die gesetzlichen Vorgaben im externen Rechnungswesen machen es unabdingbar. Ein Grund, warum viele kleinere Unternehmen scheitern ist nicht die schlechte Auftragslage, sondern das Fehlen eines Controllings. Spätestens wenn der Gewinn schrumpft, beschäftigen sich Unternehmer mit ihren Zahlen. Davor werden diese leider oft lediglich als notwendiges Übel betrachtet. Nicht Unternehmer, sondern auch sein Personal scheut das Rechnungswesen. Laut einer Studie des Personalvermittlers Robert Half wird der Engpass an Fachkräften im Rechnungswesen weiter steigen. Die Not ist groß. So groß, dass neun von zehn Finanzchefs...

23. August 2017

Seit einer Woche ist es raus: Air Berlin ist pleite. Neue Schreckensmeldungen gibt es nahezu täglich. Nicht nur die Gewinne waren Mangelware. Auch die Liquidität war mangelhaft. Vor einigen Jahren habe ich dies selbst erlebt. Zahlungen für Flugbuchungen wurden schnell per Lastschrift eingezogen. Schadensersatzansprüche erst dann bezahlt, als der Mahnbescheid ins Haus flatterte. Nun zur Cashflow-Geschichte. Eines Abends hatte ich den Plan von Baden-Baden nach Wien zu fliegen. Umstieg sollte in Berlin sein. Keine gute Idee. Aufgrund eines Schadens am Flugzeug blieb ich am Flughafen in Baden-Baden stecken. Der nächste Flug nach Berlin sollte am nächsten Morgen sein. Suche nach...

22. August 2017

Hohe Gewinne, geringe Steuerzahlungen. Welcher Mittelständler träumt nicht davon? Multinationale Konzerne wie beispielsweise IKEA, Starbucks und Co. schaffen es, ihre Steuerlast zu minimieren. Die Thematik ist nicht neu. Die Empörung darüber auch nicht mehr. Sie kam auf, als die immense Staatsverschuldung einzelner EU-Länder aufgedeckt wurde. Nicht nur Griechenland, Italien und Co. haben eine sehr hohe Staatsverschuldung im Vergleich zum BIP – auch Deutschland gehört dazu. Offiziell ausgewiesen hat Deutschland derzeit ca. nur 2,2 Billionen Euro Schulden. Aber eben nur offiziell. Inoffiziell sind es viel mehr. Durch die Steuervermeidung großer Konzerne entgehen den EU-Staaten schätzungsweise pro Jahr ungefähr 50 bis 70...

17. August 2017

Anwendung von IFRS 15 ab 2018 vorbereiten Sommerloch. Endlich aufarbeiten, was liegen geblieben ist. Das sollten Unternehmen auch tun: Vorbereitung des neuen IFRS 15. Noch ist Zeit. Knapp vier Monate. Denn ab dem 1. Januar 2018 muss der Standard verpflichtend angewendet werden. Die Kapitalmarktaufsicht ESMA und die DPR haben bereits angekündigt: IFRS 15 wird Prüfungsschwerpunkt. Also ran an die Arbeit. Ärger mit der Bilanzpolizei muss nicht unbedingt sein.

15. August 2017

Tablette Bilanzkosmetik hilft auch Air Berlin nicht Air Berlin ist insolvent? Ja, es ist offiziell. In den letzten Jahren und vor allem Monaten habe ich mich immer wieder gefragt: Wie lange noch? Die hohen Verluste. Das negative Eigenkapital. Air Berlin stand schon seit einigen Monaten das Wasser nicht nur bis zum Hals, sondern bereits bis über die Nasenspitze. Nun droht das Unternehmen zu ertrinken. Wie bitte kann ein Unternehmen so lange existieren? Verluste, Verluste, Verluste. Und das seit knapp zehn Jahren. Kann so etwas gut gehen? Nein. Die Tablette Bilanzkosmetik verlängert nur den Leidensweg des Patienten. Im Mai wurden die...

11. August 2017

Digitalisierung. Buchhaltung 4.0: Wie sieht sie aus? Wird sie den Buchhalter überflüssig machen? Auch wenn die Digitalisierung für die Buchhaltung in Unternehmen erhebliche Erleichterungen mit sich bringt: Es ist noch ein weiter Weg dahin. Viele Lieferanten versenden ihre Rechnungen immer noch per Post, eine Zustellung per E-Mail ist noch nicht immer möglich. Umgekehrt verlangen auch oftmals noch einige Kunden eine Papierrechnung. Eine Umstellung ist zu Beginn gewöhnungsbedürftig. Allerdings führt dies auch zu einigen Erleichterungen und Kostensenkungen – zumindest langfristig. Erhaltene Eingangsrechnungen werden nicht mehr ausgedruckt, sondern nur noch digital abgespeichert. Mittlerweile kann die Rechnung digital abgestempelt werden: So kann notiert...

8. August 2017

Angemessenheit der Vorstandsgehälter. Ein Thema, dass in den letzten Jahren zunehmend kontrovers diskutiert wird. Nicht nur das. Auch die Transparenz bei der Berichterstattung des Vergütungssystems wird unter anderem von Aktionärsberatern heftig kritisiert. Und wie so oft: Die komplexe Darstellung verhindert die Verständlichkeit. An dieser Stelle muss ich allerdings die betroffenen Unternehmen in Schutz nehmen. Nicht bei allen Kritikpunkten. Aber zumindest beim Thema, das eine gute Darstellung nach verschiedenen Vorgaben erfolgen kann. Es gibt nicht nur das HGB und IFRS, sondern auch den Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK), der den Unternehmen die transparente Darstellung teilweise erschwert. Harmonisierung? Fehlanzeige.

2. August 2017

Wie Unternehmen die Ursache ihres Umsatzwachstums verschweigen Um ihre Ertragslage aufzuhübschen, können Unternehmen anstelle von heiklen Bilanztricks eine einfache Methode anwenden: Einzelne Ertragsfaktoren werden im Jahresabschluss unterschlagen bzw. versteckt. Wie bitte soll das denn funktionieren? Schauen wir dieses Mittel der Bilanzkosmetik genauer an. Dieses Verschweigen von Sondereffekten nutzen Unternehmen insbesondere im Zusammenhang mit dem Kauf eines anderen Unternehmens. Durch die Akquisition steigen im Jahr des Kaufes die ausgewiesenen Umsatzerlöse. Das Wachstum der Umsatzerlöse wird ausgewiesen: Verschwiegen wird an der Stelle allerdings oftmals, dass der Anstieg auf das externe Wachstum zurückzuführen ist und eben nicht aufgrund internen Wachstums. Dieser Trick wurde...

20. Juli 2017

Veränderung der Berichterstattung zwischen 2015 und 2016 am Beispiel der F&E-Kosten Die Geschäftsberichte wurden in den letzten Jahren immer umfangreicher frei nach dem Motto „Mehr ist besser“. Siemens hat mit der radikalen Kürzung des Geschäftsberichtes 2015 den Weg Richtung Verschlankung der Berichterstattung eingeschlagen. Der erste „entschlackte“ Geschäftsbericht bedeutet für die betroffenen Mitarbeiter vor allem eines: Viel Arbeit – für den ersten „neuen“ Bericht. In den folgenden Jahren werden sie jedoch (hoffentlich) eine erhebliche Arbeitserleichterung spüren. Denn ein kürzerer Bericht erfordert weniger Korrekturarbeiten, weniger überflüssige Informationen wie beispielsweise aktuelle Fotos der Vorstandsmitglieder. Bei Volkswagen hat der Bericht 2016 um ca. 17...

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Augenmerk sollte nicht nur auf „neuen“ Risiken liegen Chaos. Wohin das Auge reicht. Ein Ende ist in Sicht: 7. Oktober. Ob der Zugverkehr dann wieder rollt? Hoffentlich. Der Schaden wächst. Stunde um Stunde. Die Rheintalbahn ist einer der wichtigsten Transportwege in Europa. Sie verbindet Rotterdam in den Niederlanden mit dem italienischen Genua. Beim Tunnelbau in Baden-Württemberg ist etwas schiefgelaufen. Dieses Beispiel zeigt: Wenn in solch einem Fall etwas schiefgeht, dann ist es ein Super-GAU. Im Gegensatz zu einem Super-GAU eines Atomkraftwerkes geht es aber nicht um Menschenleben. Nur um Geld. Allerdings um sehr viel Geld. Die Abwägung erfolgt in Millionen-Schritten....

25. August 2017

Das Rechnungswesen. Es erfreut sich oftmals leider nicht allzu großer Beliebtheit. Doch es ist notwendig. Nicht nur die gesetzlichen Vorgaben im externen Rechnungswesen machen es unabdingbar. Ein Grund, warum viele kleinere Unternehmen scheitern ist nicht die schlechte Auftragslage, sondern das Fehlen eines Controllings. Spätestens wenn der Gewinn schrumpft, beschäftigen sich Unternehmer mit ihren Zahlen. Davor werden diese leider oft lediglich als notwendiges Übel betrachtet. Nicht Unternehmer, sondern auch sein Personal scheut das Rechnungswesen. Laut einer Studie des Personalvermittlers Robert Half wird der Engpass an Fachkräften im Rechnungswesen weiter steigen. Die Not ist groß. So groß, dass neun von zehn Finanzchefs...

23. August 2017

Seit einer Woche ist es raus: Air Berlin ist pleite. Neue Schreckensmeldungen gibt es nahezu täglich. Nicht nur die Gewinne waren Mangelware. Auch die Liquidität war mangelhaft. Vor einigen Jahren habe ich dies selbst erlebt. Zahlungen für Flugbuchungen wurden schnell per Lastschrift eingezogen. Schadensersatzansprüche erst dann bezahlt, als der Mahnbescheid ins Haus flatterte. Nun zur Cashflow-Geschichte. Eines Abends hatte ich den Plan von Baden-Baden nach Wien zu fliegen. Umstieg sollte in Berlin sein. Keine gute Idee. Aufgrund eines Schadens am Flugzeug blieb ich am Flughafen in Baden-Baden stecken. Der nächste Flug nach Berlin sollte am nächsten Morgen sein. Suche nach...

22. August 2017

Hohe Gewinne, geringe Steuerzahlungen. Welcher Mittelständler träumt nicht davon? Multinationale Konzerne wie beispielsweise IKEA, Starbucks und Co. schaffen es, ihre Steuerlast zu minimieren. Die Thematik ist nicht neu. Die Empörung darüber auch nicht mehr. Sie kam auf, als die immense Staatsverschuldung einzelner EU-Länder aufgedeckt wurde. Nicht nur Griechenland, Italien und Co. haben eine sehr hohe Staatsverschuldung im Vergleich zum BIP – auch Deutschland gehört dazu. Offiziell ausgewiesen hat Deutschland derzeit ca. nur 2,2 Billionen Euro Schulden. Aber eben nur offiziell. Inoffiziell sind es viel mehr. Durch die Steuervermeidung großer Konzerne entgehen den EU-Staaten schätzungsweise pro Jahr ungefähr 50 bis 70...

17. August 2017

Anwendung von IFRS 15 ab 2018 vorbereiten Sommerloch. Endlich aufarbeiten, was liegen geblieben ist. Das sollten Unternehmen auch tun: Vorbereitung des neuen IFRS 15. Noch ist Zeit. Knapp vier Monate. Denn ab dem 1. Januar 2018 muss der Standard verpflichtend angewendet werden. Die Kapitalmarktaufsicht ESMA und die DPR haben bereits angekündigt: IFRS 15 wird Prüfungsschwerpunkt. Also ran an die Arbeit. Ärger mit der Bilanzpolizei muss nicht unbedingt sein.

15. August 2017

Tablette Bilanzkosmetik hilft auch Air Berlin nicht Air Berlin ist insolvent? Ja, es ist offiziell. In den letzten Jahren und vor allem Monaten habe ich mich immer wieder gefragt: Wie lange noch? Die hohen Verluste. Das negative Eigenkapital. Air Berlin stand schon seit einigen Monaten das Wasser nicht nur bis zum Hals, sondern bereits bis über die Nasenspitze. Nun droht das Unternehmen zu ertrinken. Wie bitte kann ein Unternehmen so lange existieren? Verluste, Verluste, Verluste. Und das seit knapp zehn Jahren. Kann so etwas gut gehen? Nein. Die Tablette Bilanzkosmetik verlängert nur den Leidensweg des Patienten. Im Mai wurden die...

11. August 2017

Digitalisierung. Buchhaltung 4.0: Wie sieht sie aus? Wird sie den Buchhalter überflüssig machen? Auch wenn die Digitalisierung für die Buchhaltung in Unternehmen erhebliche Erleichterungen mit sich bringt: Es ist noch ein weiter Weg dahin. Viele Lieferanten versenden ihre Rechnungen immer noch per Post, eine Zustellung per E-Mail ist noch nicht immer möglich. Umgekehrt verlangen auch oftmals noch einige Kunden eine Papierrechnung. Eine Umstellung ist zu Beginn gewöhnungsbedürftig. Allerdings führt dies auch zu einigen Erleichterungen und Kostensenkungen – zumindest langfristig. Erhaltene Eingangsrechnungen werden nicht mehr ausgedruckt, sondern nur noch digital abgespeichert. Mittlerweile kann die Rechnung digital abgestempelt werden: So kann notiert...

8. August 2017

Angemessenheit der Vorstandsgehälter. Ein Thema, dass in den letzten Jahren zunehmend kontrovers diskutiert wird. Nicht nur das. Auch die Transparenz bei der Berichterstattung des Vergütungssystems wird unter anderem von Aktionärsberatern heftig kritisiert. Und wie so oft: Die komplexe Darstellung verhindert die Verständlichkeit. An dieser Stelle muss ich allerdings die betroffenen Unternehmen in Schutz nehmen. Nicht bei allen Kritikpunkten. Aber zumindest beim Thema, das eine gute Darstellung nach verschiedenen Vorgaben erfolgen kann. Es gibt nicht nur das HGB und IFRS, sondern auch den Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK), der den Unternehmen die transparente Darstellung teilweise erschwert. Harmonisierung? Fehlanzeige.

2. August 2017

Wie Unternehmen die Ursache ihres Umsatzwachstums verschweigen Um ihre Ertragslage aufzuhübschen, können Unternehmen anstelle von heiklen Bilanztricks eine einfache Methode anwenden: Einzelne Ertragsfaktoren werden im Jahresabschluss unterschlagen bzw. versteckt. Wie bitte soll das denn funktionieren? Schauen wir dieses Mittel der Bilanzkosmetik genauer an. Dieses Verschweigen von Sondereffekten nutzen Unternehmen insbesondere im Zusammenhang mit dem Kauf eines anderen Unternehmens. Durch die Akquisition steigen im Jahr des Kaufes die ausgewiesenen Umsatzerlöse. Das Wachstum der Umsatzerlöse wird ausgewiesen: Verschwiegen wird an der Stelle allerdings oftmals, dass der Anstieg auf das externe Wachstum zurückzuführen ist und eben nicht aufgrund internen Wachstums. Dieser Trick wurde...

20. Juli 2017

Veränderung der Berichterstattung zwischen 2015 und 2016 am Beispiel der F&E-Kosten Die Geschäftsberichte wurden in den letzten Jahren immer umfangreicher frei nach dem Motto „Mehr ist besser“. Siemens hat mit der radikalen Kürzung des Geschäftsberichtes 2015 den Weg Richtung Verschlankung der Berichterstattung eingeschlagen. Der erste „entschlackte“ Geschäftsbericht bedeutet für die betroffenen Mitarbeiter vor allem eines: Viel Arbeit – für den ersten „neuen“ Bericht. In den folgenden Jahren werden sie jedoch (hoffentlich) eine erhebliche Arbeitserleichterung spüren. Denn ein kürzerer Bericht erfordert weniger Korrekturarbeiten, weniger überflüssige Informationen wie beispielsweise aktuelle Fotos der Vorstandsmitglieder. Bei Volkswagen hat der Bericht 2016 um ca. 17...

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Augenmerk sollte nicht nur auf „neuen“ Risiken liegen Chaos. Wohin das Auge reicht. Ein Ende ist in Sicht: 7. Oktober. Ob der Zugverkehr dann wieder rollt? Hoffentlich. Der Schaden wächst. Stunde um Stunde. Die Rheintalbahn ist einer der wichtigsten Transportwege in Europa. Sie verbindet Rotterdam in den Niederlanden mit dem italienischen Genua. Beim Tunnelbau in Baden-Württemberg ist etwas schiefgelaufen. Dieses Beispiel zeigt: Wenn in solch einem Fall etwas schiefgeht, dann ist es ein Super-GAU. Im Gegensatz zu einem Super-GAU eines Atomkraftwerkes geht es aber nicht um Menschenleben. Nur um Geld. Allerdings um sehr viel Geld. Die Abwägung erfolgt in Millionen-Schritten....

25. August 2017

Das Rechnungswesen. Es erfreut sich oftmals leider nicht allzu großer Beliebtheit. Doch es ist notwendig. Nicht nur die gesetzlichen Vorgaben im externen Rechnungswesen machen es unabdingbar. Ein Grund, warum viele kleinere Unternehmen scheitern ist nicht die schlechte Auftragslage, sondern das Fehlen eines Controllings. Spätestens wenn der Gewinn schrumpft, beschäftigen sich Unternehmer mit ihren Zahlen. Davor werden diese leider oft lediglich als notwendiges Übel betrachtet. Nicht Unternehmer, sondern auch sein Personal scheut das Rechnungswesen. Laut einer Studie des Personalvermittlers Robert Half wird der Engpass an Fachkräften im Rechnungswesen weiter steigen. Die Not ist groß. So groß, dass neun von zehn Finanzchefs...

23. August 2017

Seit einer Woche ist es raus: Air Berlin ist pleite. Neue Schreckensmeldungen gibt es nahezu täglich. Nicht nur die Gewinne waren Mangelware. Auch die Liquidität war mangelhaft. Vor einigen Jahren habe ich dies selbst erlebt. Zahlungen für Flugbuchungen wurden schnell per Lastschrift eingezogen. Schadensersatzansprüche erst dann bezahlt, als der Mahnbescheid ins Haus flatterte. Nun zur Cashflow-Geschichte. Eines Abends hatte ich den Plan von Baden-Baden nach Wien zu fliegen. Umstieg sollte in Berlin sein. Keine gute Idee. Aufgrund eines Schadens am Flugzeug blieb ich am Flughafen in Baden-Baden stecken. Der nächste Flug nach Berlin sollte am nächsten Morgen sein. Suche nach...

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Hohe Gewinne, geringe Steuerzahlungen. Welcher Mittelständler träumt nicht davon? Multinationale Konzerne wie beispielsweise IKEA, Starbucks und Co. schaffen es, ihre Steuerlast zu minimieren. Die Thematik ist nicht neu. Die Empörung darüber auch nicht mehr. Sie kam auf, als die immense Staatsverschuldung einzelner EU-Länder aufgedeckt wurde. Nicht nur Griechenland, Italien und Co. haben eine sehr hohe Staatsverschuldung im Vergleich zum BIP – auch Deutschland gehört dazu. Offiziell ausgewiesen hat Deutschland derzeit ca. nur 2,2 Billionen Euro Schulden. Aber eben nur offiziell. Inoffiziell sind es viel mehr. Durch die Steuervermeidung großer Konzerne entgehen den EU-Staaten schätzungsweise pro Jahr ungefähr 50 bis 70...

17. August 2017

Anwendung von IFRS 15 ab 2018 vorbereiten Sommerloch. Endlich aufarbeiten, was liegen geblieben ist. Das sollten Unternehmen auch tun: Vorbereitung des neuen IFRS 15. Noch ist Zeit. Knapp vier Monate. Denn ab dem 1. Januar 2018 muss der Standard verpflichtend angewendet werden. Die Kapitalmarktaufsicht ESMA und die DPR haben bereits angekündigt: IFRS 15 wird Prüfungsschwerpunkt. Also ran an die Arbeit. Ärger mit der Bilanzpolizei muss nicht unbedingt sein.

15. August 2017

Tablette Bilanzkosmetik hilft auch Air Berlin nicht Air Berlin ist insolvent? Ja, es ist offiziell. In den letzten Jahren und vor allem Monaten habe ich mich immer wieder gefragt: Wie lange noch? Die hohen Verluste. Das negative Eigenkapital. Air Berlin stand schon seit einigen Monaten das Wasser nicht nur bis zum Hals, sondern bereits bis über die Nasenspitze. Nun droht das Unternehmen zu ertrinken. Wie bitte kann ein Unternehmen so lange existieren? Verluste, Verluste, Verluste. Und das seit knapp zehn Jahren. Kann so etwas gut gehen? Nein. Die Tablette Bilanzkosmetik verlängert nur den Leidensweg des Patienten. Im Mai wurden die...

11. August 2017

Digitalisierung. Buchhaltung 4.0: Wie sieht sie aus? Wird sie den Buchhalter überflüssig machen? Auch wenn die Digitalisierung für die Buchhaltung in Unternehmen erhebliche Erleichterungen mit sich bringt: Es ist noch ein weiter Weg dahin. Viele Lieferanten versenden ihre Rechnungen immer noch per Post, eine Zustellung per E-Mail ist noch nicht immer möglich. Umgekehrt verlangen auch oftmals noch einige Kunden eine Papierrechnung. Eine Umstellung ist zu Beginn gewöhnungsbedürftig. Allerdings führt dies auch zu einigen Erleichterungen und Kostensenkungen – zumindest langfristig. Erhaltene Eingangsrechnungen werden nicht mehr ausgedruckt, sondern nur noch digital abgespeichert. Mittlerweile kann die Rechnung digital abgestempelt werden: So kann notiert...

8. August 2017

Angemessenheit der Vorstandsgehälter. Ein Thema, dass in den letzten Jahren zunehmend kontrovers diskutiert wird. Nicht nur das. Auch die Transparenz bei der Berichterstattung des Vergütungssystems wird unter anderem von Aktionärsberatern heftig kritisiert. Und wie so oft: Die komplexe Darstellung verhindert die Verständlichkeit. An dieser Stelle muss ich allerdings die betroffenen Unternehmen in Schutz nehmen. Nicht bei allen Kritikpunkten. Aber zumindest beim Thema, das eine gute Darstellung nach verschiedenen Vorgaben erfolgen kann. Es gibt nicht nur das HGB und IFRS, sondern auch den Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK), der den Unternehmen die transparente Darstellung teilweise erschwert. Harmonisierung? Fehlanzeige.

2. August 2017

Wie Unternehmen die Ursache ihres Umsatzwachstums verschweigen Um ihre Ertragslage aufzuhübschen, können Unternehmen anstelle von heiklen Bilanztricks eine einfache Methode anwenden: Einzelne Ertragsfaktoren werden im Jahresabschluss unterschlagen bzw. versteckt. Wie bitte soll das denn funktionieren? Schauen wir dieses Mittel der Bilanzkosmetik genauer an. Dieses Verschweigen von Sondereffekten nutzen Unternehmen insbesondere im Zusammenhang mit dem Kauf eines anderen Unternehmens. Durch die Akquisition steigen im Jahr des Kaufes die ausgewiesenen Umsatzerlöse. Das Wachstum der Umsatzerlöse wird ausgewiesen: Verschwiegen wird an der Stelle allerdings oftmals, dass der Anstieg auf das externe Wachstum zurückzuführen ist und eben nicht aufgrund internen Wachstums. Dieser Trick wurde...

20. Juli 2017

Veränderung der Berichterstattung zwischen 2015 und 2016 am Beispiel der F&E-Kosten Die Geschäftsberichte wurden in den letzten Jahren immer umfangreicher frei nach dem Motto „Mehr ist besser“. Siemens hat mit der radikalen Kürzung des Geschäftsberichtes 2015 den Weg Richtung Verschlankung der Berichterstattung eingeschlagen. Der erste „entschlackte“ Geschäftsbericht bedeutet für die betroffenen Mitarbeiter vor allem eines: Viel Arbeit – für den ersten „neuen“ Bericht. In den folgenden Jahren werden sie jedoch (hoffentlich) eine erhebliche Arbeitserleichterung spüren. Denn ein kürzerer Bericht erfordert weniger Korrekturarbeiten, weniger überflüssige Informationen wie beispielsweise aktuelle Fotos der Vorstandsmitglieder. Bei Volkswagen hat der Bericht 2016 um ca. 17...

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Autor: Dr. Carola Rinker

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29. August 2017

Augenmerk sollte nicht nur auf „neuen“ Risiken liegen Chaos. Wohin das Auge reicht. Ein Ende ist in Sicht: 7. Oktober. Ob der Zugverkehr dann wieder rollt? Hoffentlich. Der Schaden wächst. Stunde um Stunde. Die Rheintalbahn ist einer der wichtigsten Transportwege in Europa. Sie verbindet Rotterdam in den Niederlanden mit dem italienischen Genua. Beim Tunnelbau in Baden-Württemberg ist etwas schiefgelaufen. Dieses Beispiel zeigt: Wenn in solch einem Fall etwas schiefgeht, dann ist es ein Super-GAU. Im Gegensatz zu einem Super-GAU eines Atomkraftwerkes geht es aber nicht um Menschenleben. Nur um Geld. Allerdings um sehr viel Geld. Die Abwägung erfolgt in Millionen-Schritten....

25. August 2017

Das Rechnungswesen. Es erfreut sich oftmals leider nicht allzu großer Beliebtheit. Doch es ist notwendig. Nicht nur die gesetzlichen Vorgaben im externen Rechnungswesen machen es unabdingbar. Ein Grund, warum viele kleinere Unternehmen scheitern ist nicht die schlechte Auftragslage, sondern das Fehlen eines Controllings. Spätestens wenn der Gewinn schrumpft, beschäftigen sich Unternehmer mit ihren Zahlen. Davor werden diese leider oft lediglich als notwendiges Übel betrachtet. Nicht Unternehmer, sondern auch sein Personal scheut das Rechnungswesen. Laut einer Studie des Personalvermittlers Robert Half wird der Engpass an Fachkräften im Rechnungswesen weiter steigen. Die Not ist groß. So groß, dass neun von zehn Finanzchefs...

23. August 2017

Seit einer Woche ist es raus: Air Berlin ist pleite. Neue Schreckensmeldungen gibt es nahezu täglich. Nicht nur die Gewinne waren Mangelware. Auch die Liquidität war mangelhaft. Vor einigen Jahren habe ich dies selbst erlebt. Zahlungen für Flugbuchungen wurden schnell per Lastschrift eingezogen. Schadensersatzansprüche erst dann bezahlt, als der Mahnbescheid ins Haus flatterte. Nun zur Cashflow-Geschichte. Eines Abends hatte ich den Plan von Baden-Baden nach Wien zu fliegen. Umstieg sollte in Berlin sein. Keine gute Idee. Aufgrund eines Schadens am Flugzeug blieb ich am Flughafen in Baden-Baden stecken. Der nächste Flug nach Berlin sollte am nächsten Morgen sein. Suche nach...

22. August 2017

Hohe Gewinne, geringe Steuerzahlungen. Welcher Mittelständler träumt nicht davon? Multinationale Konzerne wie beispielsweise IKEA, Starbucks und Co. schaffen es, ihre Steuerlast zu minimieren. Die Thematik ist nicht neu. Die Empörung darüber auch nicht mehr. Sie kam auf, als die immense Staatsverschuldung einzelner EU-Länder aufgedeckt wurde. Nicht nur Griechenland, Italien und Co. haben eine sehr hohe Staatsverschuldung im Vergleich zum BIP – auch Deutschland gehört dazu. Offiziell ausgewiesen hat Deutschland derzeit ca. nur 2,2 Billionen Euro Schulden. Aber eben nur offiziell. Inoffiziell sind es viel mehr. Durch die Steuervermeidung großer Konzerne entgehen den EU-Staaten schätzungsweise pro Jahr ungefähr 50 bis 70...

17. August 2017

Anwendung von IFRS 15 ab 2018 vorbereiten Sommerloch. Endlich aufarbeiten, was liegen geblieben ist. Das sollten Unternehmen auch tun: Vorbereitung des neuen IFRS 15. Noch ist Zeit. Knapp vier Monate. Denn ab dem 1. Januar 2018 muss der Standard verpflichtend angewendet werden. Die Kapitalmarktaufsicht ESMA und die DPR haben bereits angekündigt: IFRS 15 wird Prüfungsschwerpunkt. Also ran an die Arbeit. Ärger mit der Bilanzpolizei muss nicht unbedingt sein.

15. August 2017

Tablette Bilanzkosmetik hilft auch Air Berlin nicht Air Berlin ist insolvent? Ja, es ist offiziell. In den letzten Jahren und vor allem Monaten habe ich mich immer wieder gefragt: Wie lange noch? Die hohen Verluste. Das negative Eigenkapital. Air Berlin stand schon seit einigen Monaten das Wasser nicht nur bis zum Hals, sondern bereits bis über die Nasenspitze. Nun droht das Unternehmen zu ertrinken. Wie bitte kann ein Unternehmen so lange existieren? Verluste, Verluste, Verluste. Und das seit knapp zehn Jahren. Kann so etwas gut gehen? Nein. Die Tablette Bilanzkosmetik verlängert nur den Leidensweg des Patienten. Im Mai wurden die...

11. August 2017

Digitalisierung. Buchhaltung 4.0: Wie sieht sie aus? Wird sie den Buchhalter überflüssig machen? Auch wenn die Digitalisierung für die Buchhaltung in Unternehmen erhebliche Erleichterungen mit sich bringt: Es ist noch ein weiter Weg dahin. Viele Lieferanten versenden ihre Rechnungen immer noch per Post, eine Zustellung per E-Mail ist noch nicht immer möglich. Umgekehrt verlangen auch oftmals noch einige Kunden eine Papierrechnung. Eine Umstellung ist zu Beginn gewöhnungsbedürftig. Allerdings führt dies auch zu einigen Erleichterungen und Kostensenkungen – zumindest langfristig. Erhaltene Eingangsrechnungen werden nicht mehr ausgedruckt, sondern nur noch digital abgespeichert. Mittlerweile kann die Rechnung digital abgestempelt werden: So kann notiert...

8. August 2017

Angemessenheit der Vorstandsgehälter. Ein Thema, dass in den letzten Jahren zunehmend kontrovers diskutiert wird. Nicht nur das. Auch die Transparenz bei der Berichterstattung des Vergütungssystems wird unter anderem von Aktionärsberatern heftig kritisiert. Und wie so oft: Die komplexe Darstellung verhindert die Verständlichkeit. An dieser Stelle muss ich allerdings die betroffenen Unternehmen in Schutz nehmen. Nicht bei allen Kritikpunkten. Aber zumindest beim Thema, das eine gute Darstellung nach verschiedenen Vorgaben erfolgen kann. Es gibt nicht nur das HGB und IFRS, sondern auch den Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK), der den Unternehmen die transparente Darstellung teilweise erschwert. Harmonisierung? Fehlanzeige.

2. August 2017

Wie Unternehmen die Ursache ihres Umsatzwachstums verschweigen Um ihre Ertragslage aufzuhübschen, können Unternehmen anstelle von heiklen Bilanztricks eine einfache Methode anwenden: Einzelne Ertragsfaktoren werden im Jahresabschluss unterschlagen bzw. versteckt. Wie bitte soll das denn funktionieren? Schauen wir dieses Mittel der Bilanzkosmetik genauer an. Dieses Verschweigen von Sondereffekten nutzen Unternehmen insbesondere im Zusammenhang mit dem Kauf eines anderen Unternehmens. Durch die Akquisition steigen im Jahr des Kaufes die ausgewiesenen Umsatzerlöse. Das Wachstum der Umsatzerlöse wird ausgewiesen: Verschwiegen wird an der Stelle allerdings oftmals, dass der Anstieg auf das externe Wachstum zurückzuführen ist und eben nicht aufgrund internen Wachstums. Dieser Trick wurde...

20. Juli 2017

Veränderung der Berichterstattung zwischen 2015 und 2016 am Beispiel der F&E-Kosten Die Geschäftsberichte wurden in den letzten Jahren immer umfangreicher frei nach dem Motto „Mehr ist besser“. Siemens hat mit der radikalen Kürzung des Geschäftsberichtes 2015 den Weg Richtung Verschlankung der Berichterstattung eingeschlagen. Der erste „entschlackte“ Geschäftsbericht bedeutet für die betroffenen Mitarbeiter vor allem eines: Viel Arbeit – für den ersten „neuen“ Bericht. In den folgenden Jahren werden sie jedoch (hoffentlich) eine erhebliche Arbeitserleichterung spüren. Denn ein kürzerer Bericht erfordert weniger Korrekturarbeiten, weniger überflüssige Informationen wie beispielsweise aktuelle Fotos der Vorstandsmitglieder. Bei Volkswagen hat der Bericht 2016 um ca. 17...

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29. August 2017

Augenmerk sollte nicht nur auf „neuen“ Risiken liegen Chaos. Wohin das Auge reicht. Ein Ende ist in Sicht: 7. Oktober. Ob der Zugverkehr dann wieder rollt? Hoffentlich. Der Schaden wächst. Stunde um Stunde. Die Rheintalbahn ist einer der wichtigsten Transportwege in Europa. Sie verbindet Rotterdam in den Niederlanden mit dem italienischen Genua. Beim Tunnelbau in Baden-Württemberg ist etwas schiefgelaufen. Dieses Beispiel zeigt: Wenn in solch einem Fall etwas schiefgeht, dann ist es ein Super-GAU. Im Gegensatz zu einem Super-GAU eines Atomkraftwerkes geht es aber nicht um Menschenleben. Nur um Geld. Allerdings um sehr viel Geld. Die Abwägung erfolgt in Millionen-Schritten....

25. August 2017

Das Rechnungswesen. Es erfreut sich oftmals leider nicht allzu großer Beliebtheit. Doch es ist notwendig. Nicht nur die gesetzlichen Vorgaben im externen Rechnungswesen machen es unabdingbar. Ein Grund, warum viele kleinere Unternehmen scheitern ist nicht die schlechte Auftragslage, sondern das Fehlen eines Controllings. Spätestens wenn der Gewinn schrumpft, beschäftigen sich Unternehmer mit ihren Zahlen. Davor werden diese leider oft lediglich als notwendiges Übel betrachtet. Nicht Unternehmer, sondern auch sein Personal scheut das Rechnungswesen. Laut einer Studie des Personalvermittlers Robert Half wird der Engpass an Fachkräften im Rechnungswesen weiter steigen. Die Not ist groß. So groß, dass neun von zehn Finanzchefs...

23. August 2017

Seit einer Woche ist es raus: Air Berlin ist pleite. Neue Schreckensmeldungen gibt es nahezu täglich. Nicht nur die Gewinne waren Mangelware. Auch die Liquidität war mangelhaft. Vor einigen Jahren habe ich dies selbst erlebt. Zahlungen für Flugbuchungen wurden schnell per Lastschrift eingezogen. Schadensersatzansprüche erst dann bezahlt, als der Mahnbescheid ins Haus flatterte. Nun zur Cashflow-Geschichte. Eines Abends hatte ich den Plan von Baden-Baden nach Wien zu fliegen. Umstieg sollte in Berlin sein. Keine gute Idee. Aufgrund eines Schadens am Flugzeug blieb ich am Flughafen in Baden-Baden stecken. Der nächste Flug nach Berlin sollte am nächsten Morgen sein. Suche nach...

22. August 2017

Hohe Gewinne, geringe Steuerzahlungen. Welcher Mittelständler träumt nicht davon? Multinationale Konzerne wie beispielsweise IKEA, Starbucks und Co. schaffen es, ihre Steuerlast zu minimieren. Die Thematik ist nicht neu. Die Empörung darüber auch nicht mehr. Sie kam auf, als die immense Staatsverschuldung einzelner EU-Länder aufgedeckt wurde. Nicht nur Griechenland, Italien und Co. haben eine sehr hohe Staatsverschuldung im Vergleich zum BIP – auch Deutschland gehört dazu. Offiziell ausgewiesen hat Deutschland derzeit ca. nur 2,2 Billionen Euro Schulden. Aber eben nur offiziell. Inoffiziell sind es viel mehr. Durch die Steuervermeidung großer Konzerne entgehen den EU-Staaten schätzungsweise pro Jahr ungefähr 50 bis 70...

17. August 2017

Anwendung von IFRS 15 ab 2018 vorbereiten Sommerloch. Endlich aufarbeiten, was liegen geblieben ist. Das sollten Unternehmen auch tun: Vorbereitung des neuen IFRS 15. Noch ist Zeit. Knapp vier Monate. Denn ab dem 1. Januar 2018 muss der Standard verpflichtend angewendet werden. Die Kapitalmarktaufsicht ESMA und die DPR haben bereits angekündigt: IFRS 15 wird Prüfungsschwerpunkt. Also ran an die Arbeit. Ärger mit der Bilanzpolizei muss nicht unbedingt sein.

15. August 2017

Tablette Bilanzkosmetik hilft auch Air Berlin nicht Air Berlin ist insolvent? Ja, es ist offiziell. In den letzten Jahren und vor allem Monaten habe ich mich immer wieder gefragt: Wie lange noch? Die hohen Verluste. Das negative Eigenkapital. Air Berlin stand schon seit einigen Monaten das Wasser nicht nur bis zum Hals, sondern bereits bis über die Nasenspitze. Nun droht das Unternehmen zu ertrinken. Wie bitte kann ein Unternehmen so lange existieren? Verluste, Verluste, Verluste. Und das seit knapp zehn Jahren. Kann so etwas gut gehen? Nein. Die Tablette Bilanzkosmetik verlängert nur den Leidensweg des Patienten. Im Mai wurden die...

11. August 2017

Digitalisierung. Buchhaltung 4.0: Wie sieht sie aus? Wird sie den Buchhalter überflüssig machen? Auch wenn die Digitalisierung für die Buchhaltung in Unternehmen erhebliche Erleichterungen mit sich bringt: Es ist noch ein weiter Weg dahin. Viele Lieferanten versenden ihre Rechnungen immer noch per Post, eine Zustellung per E-Mail ist noch nicht immer möglich. Umgekehrt verlangen auch oftmals noch einige Kunden eine Papierrechnung. Eine Umstellung ist zu Beginn gewöhnungsbedürftig. Allerdings führt dies auch zu einigen Erleichterungen und Kostensenkungen – zumindest langfristig. Erhaltene Eingangsrechnungen werden nicht mehr ausgedruckt, sondern nur noch digital abgespeichert. Mittlerweile kann die Rechnung digital abgestempelt werden: So kann notiert...

8. August 2017

Angemessenheit der Vorstandsgehälter. Ein Thema, dass in den letzten Jahren zunehmend kontrovers diskutiert wird. Nicht nur das. Auch die Transparenz bei der Berichterstattung des Vergütungssystems wird unter anderem von Aktionärsberatern heftig kritisiert. Und wie so oft: Die komplexe Darstellung verhindert die Verständlichkeit. An dieser Stelle muss ich allerdings die betroffenen Unternehmen in Schutz nehmen. Nicht bei allen Kritikpunkten. Aber zumindest beim Thema, das eine gute Darstellung nach verschiedenen Vorgaben erfolgen kann. Es gibt nicht nur das HGB und IFRS, sondern auch den Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK), der den Unternehmen die transparente Darstellung teilweise erschwert. Harmonisierung? Fehlanzeige.

2. August 2017

Wie Unternehmen die Ursache ihres Umsatzwachstums verschweigen Um ihre Ertragslage aufzuhübschen, können Unternehmen anstelle von heiklen Bilanztricks eine einfache Methode anwenden: Einzelne Ertragsfaktoren werden im Jahresabschluss unterschlagen bzw. versteckt. Wie bitte soll das denn funktionieren? Schauen wir dieses Mittel der Bilanzkosmetik genauer an. Dieses Verschweigen von Sondereffekten nutzen Unternehmen insbesondere im Zusammenhang mit dem Kauf eines anderen Unternehmens. Durch die Akquisition steigen im Jahr des Kaufes die ausgewiesenen Umsatzerlöse. Das Wachstum der Umsatzerlöse wird ausgewiesen: Verschwiegen wird an der Stelle allerdings oftmals, dass der Anstieg auf das externe Wachstum zurückzuführen ist und eben nicht aufgrund internen Wachstums. Dieser Trick wurde...

20. Juli 2017

Veränderung der Berichterstattung zwischen 2015 und 2016 am Beispiel der F&E-Kosten Die Geschäftsberichte wurden in den letzten Jahren immer umfangreicher frei nach dem Motto „Mehr ist besser“. Siemens hat mit der radikalen Kürzung des Geschäftsberichtes 2015 den Weg Richtung Verschlankung der Berichterstattung eingeschlagen. Der erste „entschlackte“ Geschäftsbericht bedeutet für die betroffenen Mitarbeiter vor allem eines: Viel Arbeit – für den ersten „neuen“ Bericht. In den folgenden Jahren werden sie jedoch (hoffentlich) eine erhebliche Arbeitserleichterung spüren. Denn ein kürzerer Bericht erfordert weniger Korrekturarbeiten, weniger überflüssige Informationen wie beispielsweise aktuelle Fotos der Vorstandsmitglieder. Bei Volkswagen hat der Bericht 2016 um ca. 17...

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29. August 2017

Augenmerk sollte nicht nur auf „neuen“ Risiken liegen Chaos. Wohin das Auge reicht. Ein Ende ist in Sicht: 7. Oktober. Ob der Zugverkehr dann wieder rollt? Hoffentlich. Der Schaden wächst. Stunde um Stunde. Die Rheintalbahn ist einer der wichtigsten Transportwege in Europa. Sie verbindet Rotterdam in den Niederlanden mit dem italienischen Genua. Beim Tunnelbau in Baden-Württemberg ist etwas schiefgelaufen. Dieses Beispiel zeigt: Wenn in solch einem Fall etwas schiefgeht, dann ist es ein Super-GAU. Im Gegensatz zu einem Super-GAU eines Atomkraftwerkes geht es aber nicht um Menschenleben. Nur um Geld. Allerdings um sehr viel Geld. Die Abwägung erfolgt in Millionen-Schritten....

25. August 2017

Das Rechnungswesen. Es erfreut sich oftmals leider nicht allzu großer Beliebtheit. Doch es ist notwendig. Nicht nur die gesetzlichen Vorgaben im externen Rechnungswesen machen es unabdingbar. Ein Grund, warum viele kleinere Unternehmen scheitern ist nicht die schlechte Auftragslage, sondern das Fehlen eines Controllings. Spätestens wenn der Gewinn schrumpft, beschäftigen sich Unternehmer mit ihren Zahlen. Davor werden diese leider oft lediglich als notwendiges Übel betrachtet. Nicht Unternehmer, sondern auch sein Personal scheut das Rechnungswesen. Laut einer Studie des Personalvermittlers Robert Half wird der Engpass an Fachkräften im Rechnungswesen weiter steigen. Die Not ist groß. So groß, dass neun von zehn Finanzchefs...

23. August 2017

Seit einer Woche ist es raus: Air Berlin ist pleite. Neue Schreckensmeldungen gibt es nahezu täglich. Nicht nur die Gewinne waren Mangelware. Auch die Liquidität war mangelhaft. Vor einigen Jahren habe ich dies selbst erlebt. Zahlungen für Flugbuchungen wurden schnell per Lastschrift eingezogen. Schadensersatzansprüche erst dann bezahlt, als der Mahnbescheid ins Haus flatterte. Nun zur Cashflow-Geschichte. Eines Abends hatte ich den Plan von Baden-Baden nach Wien zu fliegen. Umstieg sollte in Berlin sein. Keine gute Idee. Aufgrund eines Schadens am Flugzeug blieb ich am Flughafen in Baden-Baden stecken. Der nächste Flug nach Berlin sollte am nächsten Morgen sein. Suche nach...

22. August 2017

Hohe Gewinne, geringe Steuerzahlungen. Welcher Mittelständler träumt nicht davon? Multinationale Konzerne wie beispielsweise IKEA, Starbucks und Co. schaffen es, ihre Steuerlast zu minimieren. Die Thematik ist nicht neu. Die Empörung darüber auch nicht mehr. Sie kam auf, als die immense Staatsverschuldung einzelner EU-Länder aufgedeckt wurde. Nicht nur Griechenland, Italien und Co. haben eine sehr hohe Staatsverschuldung im Vergleich zum BIP – auch Deutschland gehört dazu. Offiziell ausgewiesen hat Deutschland derzeit ca. nur 2,2 Billionen Euro Schulden. Aber eben nur offiziell. Inoffiziell sind es viel mehr. Durch die Steuervermeidung großer Konzerne entgehen den EU-Staaten schätzungsweise pro Jahr ungefähr 50 bis 70...

17. August 2017

Anwendung von IFRS 15 ab 2018 vorbereiten Sommerloch. Endlich aufarbeiten, was liegen geblieben ist. Das sollten Unternehmen auch tun: Vorbereitung des neuen IFRS 15. Noch ist Zeit. Knapp vier Monate. Denn ab dem 1. Januar 2018 muss der Standard verpflichtend angewendet werden. Die Kapitalmarktaufsicht ESMA und die DPR haben bereits angekündigt: IFRS 15 wird Prüfungsschwerpunkt. Also ran an die Arbeit. Ärger mit der Bilanzpolizei muss nicht unbedingt sein.

15. August 2017

Tablette Bilanzkosmetik hilft auch Air Berlin nicht Air Berlin ist insolvent? Ja, es ist offiziell. In den letzten Jahren und vor allem Monaten habe ich mich immer wieder gefragt: Wie lange noch? Die hohen Verluste. Das negative Eigenkapital. Air Berlin stand schon seit einigen Monaten das Wasser nicht nur bis zum Hals, sondern bereits bis über die Nasenspitze. Nun droht das Unternehmen zu ertrinken. Wie bitte kann ein Unternehmen so lange existieren? Verluste, Verluste, Verluste. Und das seit knapp zehn Jahren. Kann so etwas gut gehen? Nein. Die Tablette Bilanzkosmetik verlängert nur den Leidensweg des Patienten. Im Mai wurden die...

11. August 2017

Digitalisierung. Buchhaltung 4.0: Wie sieht sie aus? Wird sie den Buchhalter überflüssig machen? Auch wenn die Digitalisierung für die Buchhaltung in Unternehmen erhebliche Erleichterungen mit sich bringt: Es ist noch ein weiter Weg dahin. Viele Lieferanten versenden ihre Rechnungen immer noch per Post, eine Zustellung per E-Mail ist noch nicht immer möglich. Umgekehrt verlangen auch oftmals noch einige Kunden eine Papierrechnung. Eine Umstellung ist zu Beginn gewöhnungsbedürftig. Allerdings führt dies auch zu einigen Erleichterungen und Kostensenkungen – zumindest langfristig. Erhaltene Eingangsrechnungen werden nicht mehr ausgedruckt, sondern nur noch digital abgespeichert. Mittlerweile kann die Rechnung digital abgestempelt werden: So kann notiert...

8. August 2017

Angemessenheit der Vorstandsgehälter. Ein Thema, dass in den letzten Jahren zunehmend kontrovers diskutiert wird. Nicht nur das. Auch die Transparenz bei der Berichterstattung des Vergütungssystems wird unter anderem von Aktionärsberatern heftig kritisiert. Und wie so oft: Die komplexe Darstellung verhindert die Verständlichkeit. An dieser Stelle muss ich allerdings die betroffenen Unternehmen in Schutz nehmen. Nicht bei allen Kritikpunkten. Aber zumindest beim Thema, das eine gute Darstellung nach verschiedenen Vorgaben erfolgen kann. Es gibt nicht nur das HGB und IFRS, sondern auch den Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK), der den Unternehmen die transparente Darstellung teilweise erschwert. Harmonisierung? Fehlanzeige.

2. August 2017

Wie Unternehmen die Ursache ihres Umsatzwachstums verschweigen Um ihre Ertragslage aufzuhübschen, können Unternehmen anstelle von heiklen Bilanztricks eine einfache Methode anwenden: Einzelne Ertragsfaktoren werden im Jahresabschluss unterschlagen bzw. versteckt. Wie bitte soll das denn funktionieren? Schauen wir dieses Mittel der Bilanzkosmetik genauer an. Dieses Verschweigen von Sondereffekten nutzen Unternehmen insbesondere im Zusammenhang mit dem Kauf eines anderen Unternehmens. Durch die Akquisition steigen im Jahr des Kaufes die ausgewiesenen Umsatzerlöse. Das Wachstum der Umsatzerlöse wird ausgewiesen: Verschwiegen wird an der Stelle allerdings oftmals, dass der Anstieg auf das externe Wachstum zurückzuführen ist und eben nicht aufgrund internen Wachstums. Dieser Trick wurde...

20. Juli 2017

Veränderung der Berichterstattung zwischen 2015 und 2016 am Beispiel der F&E-Kosten Die Geschäftsberichte wurden in den letzten Jahren immer umfangreicher frei nach dem Motto „Mehr ist besser“. Siemens hat mit der radikalen Kürzung des Geschäftsberichtes 2015 den Weg Richtung Verschlankung der Berichterstattung eingeschlagen. Der erste „entschlackte“ Geschäftsbericht bedeutet für die betroffenen Mitarbeiter vor allem eines: Viel Arbeit – für den ersten „neuen“ Bericht. In den folgenden Jahren werden sie jedoch (hoffentlich) eine erhebliche Arbeitserleichterung spüren. Denn ein kürzerer Bericht erfordert weniger Korrekturarbeiten, weniger überflüssige Informationen wie beispielsweise aktuelle Fotos der Vorstandsmitglieder. Bei Volkswagen hat der Bericht 2016 um ca. 17...

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Augenmerk sollte nicht nur auf „neuen“ Risiken liegen Chaos. Wohin das Auge reicht. Ein Ende ist in Sicht: 7. Oktober. Ob der Zugverkehr dann wieder rollt? Hoffentlich. Der Schaden wächst. Stunde um Stunde. Die Rheintalbahn ist einer der wichtigsten Transportwege in Europa. Sie verbindet Rotterdam in den Niederlanden mit dem italienischen Genua. Beim Tunnelbau in Baden-Württemberg ist etwas schiefgelaufen. Dieses Beispiel zeigt: Wenn in solch einem Fall etwas schiefgeht, dann ist es ein Super-GAU. Im Gegensatz zu einem Super-GAU eines Atomkraftwerkes geht es aber nicht um Menschenleben. Nur um Geld. Allerdings um sehr viel Geld. Die Abwägung erfolgt in Millionen-Schritten....

25. August 2017

Das Rechnungswesen. Es erfreut sich oftmals leider nicht allzu großer Beliebtheit. Doch es ist notwendig. Nicht nur die gesetzlichen Vorgaben im externen Rechnungswesen machen es unabdingbar. Ein Grund, warum viele kleinere Unternehmen scheitern ist nicht die schlechte Auftragslage, sondern das Fehlen eines Controllings. Spätestens wenn der Gewinn schrumpft, beschäftigen sich Unternehmer mit ihren Zahlen. Davor werden diese leider oft lediglich als notwendiges Übel betrachtet. Nicht Unternehmer, sondern auch sein Personal scheut das Rechnungswesen. Laut einer Studie des Personalvermittlers Robert Half wird der Engpass an Fachkräften im Rechnungswesen weiter steigen. Die Not ist groß. So groß, dass neun von zehn Finanzchefs...

23. August 2017

Seit einer Woche ist es raus: Air Berlin ist pleite. Neue Schreckensmeldungen gibt es nahezu täglich. Nicht nur die Gewinne waren Mangelware. Auch die Liquidität war mangelhaft. Vor einigen Jahren habe ich dies selbst erlebt. Zahlungen für Flugbuchungen wurden schnell per Lastschrift eingezogen. Schadensersatzansprüche erst dann bezahlt, als der Mahnbescheid ins Haus flatterte. Nun zur Cashflow-Geschichte. Eines Abends hatte ich den Plan von Baden-Baden nach Wien zu fliegen. Umstieg sollte in Berlin sein. Keine gute Idee. Aufgrund eines Schadens am Flugzeug blieb ich am Flughafen in Baden-Baden stecken. Der nächste Flug nach Berlin sollte am nächsten Morgen sein. Suche nach...

22. August 2017

Hohe Gewinne, geringe Steuerzahlungen. Welcher Mittelständler träumt nicht davon? Multinationale Konzerne wie beispielsweise IKEA, Starbucks und Co. schaffen es, ihre Steuerlast zu minimieren. Die Thematik ist nicht neu. Die Empörung darüber auch nicht mehr. Sie kam auf, als die immense Staatsverschuldung einzelner EU-Länder aufgedeckt wurde. Nicht nur Griechenland, Italien und Co. haben eine sehr hohe Staatsverschuldung im Vergleich zum BIP – auch Deutschland gehört dazu. Offiziell ausgewiesen hat Deutschland derzeit ca. nur 2,2 Billionen Euro Schulden. Aber eben nur offiziell. Inoffiziell sind es viel mehr. Durch die Steuervermeidung großer Konzerne entgehen den EU-Staaten schätzungsweise pro Jahr ungefähr 50 bis 70...

17. August 2017

Anwendung von IFRS 15 ab 2018 vorbereiten Sommerloch. Endlich aufarbeiten, was liegen geblieben ist. Das sollten Unternehmen auch tun: Vorbereitung des neuen IFRS 15. Noch ist Zeit. Knapp vier Monate. Denn ab dem 1. Januar 2018 muss der Standard verpflichtend angewendet werden. Die Kapitalmarktaufsicht ESMA und die DPR haben bereits angekündigt: IFRS 15 wird Prüfungsschwerpunkt. Also ran an die Arbeit. Ärger mit der Bilanzpolizei muss nicht unbedingt sein.

15. August 2017

Tablette Bilanzkosmetik hilft auch Air Berlin nicht Air Berlin ist insolvent? Ja, es ist offiziell. In den letzten Jahren und vor allem Monaten habe ich mich immer wieder gefragt: Wie lange noch? Die hohen Verluste. Das negative Eigenkapital. Air Berlin stand schon seit einigen Monaten das Wasser nicht nur bis zum Hals, sondern bereits bis über die Nasenspitze. Nun droht das Unternehmen zu ertrinken. Wie bitte kann ein Unternehmen so lange existieren? Verluste, Verluste, Verluste. Und das seit knapp zehn Jahren. Kann so etwas gut gehen? Nein. Die Tablette Bilanzkosmetik verlängert nur den Leidensweg des Patienten. Im Mai wurden die...

11. August 2017

Digitalisierung. Buchhaltung 4.0: Wie sieht sie aus? Wird sie den Buchhalter überflüssig machen? Auch wenn die Digitalisierung für die Buchhaltung in Unternehmen erhebliche Erleichterungen mit sich bringt: Es ist noch ein weiter Weg dahin. Viele Lieferanten versenden ihre Rechnungen immer noch per Post, eine Zustellung per E-Mail ist noch nicht immer möglich. Umgekehrt verlangen auch oftmals noch einige Kunden eine Papierrechnung. Eine Umstellung ist zu Beginn gewöhnungsbedürftig. Allerdings führt dies auch zu einigen Erleichterungen und Kostensenkungen – zumindest langfristig. Erhaltene Eingangsrechnungen werden nicht mehr ausgedruckt, sondern nur noch digital abgespeichert. Mittlerweile kann die Rechnung digital abgestempelt werden: So kann notiert...

8. August 2017

Angemessenheit der Vorstandsgehälter. Ein Thema, dass in den letzten Jahren zunehmend kontrovers diskutiert wird. Nicht nur das. Auch die Transparenz bei der Berichterstattung des Vergütungssystems wird unter anderem von Aktionärsberatern heftig kritisiert. Und wie so oft: Die komplexe Darstellung verhindert die Verständlichkeit. An dieser Stelle muss ich allerdings die betroffenen Unternehmen in Schutz nehmen. Nicht bei allen Kritikpunkten. Aber zumindest beim Thema, das eine gute Darstellung nach verschiedenen Vorgaben erfolgen kann. Es gibt nicht nur das HGB und IFRS, sondern auch den Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK), der den Unternehmen die transparente Darstellung teilweise erschwert. Harmonisierung? Fehlanzeige.

2. August 2017

Wie Unternehmen die Ursache ihres Umsatzwachstums verschweigen Um ihre Ertragslage aufzuhübschen, können Unternehmen anstelle von heiklen Bilanztricks eine einfache Methode anwenden: Einzelne Ertragsfaktoren werden im Jahresabschluss unterschlagen bzw. versteckt. Wie bitte soll das denn funktionieren? Schauen wir dieses Mittel der Bilanzkosmetik genauer an. Dieses Verschweigen von Sondereffekten nutzen Unternehmen insbesondere im Zusammenhang mit dem Kauf eines anderen Unternehmens. Durch die Akquisition steigen im Jahr des Kaufes die ausgewiesenen Umsatzerlöse. Das Wachstum der Umsatzerlöse wird ausgewiesen: Verschwiegen wird an der Stelle allerdings oftmals, dass der Anstieg auf das externe Wachstum zurückzuführen ist und eben nicht aufgrund internen Wachstums. Dieser Trick wurde...

20. Juli 2017

Veränderung der Berichterstattung zwischen 2015 und 2016 am Beispiel der F&E-Kosten Die Geschäftsberichte wurden in den letzten Jahren immer umfangreicher frei nach dem Motto „Mehr ist besser“. Siemens hat mit der radikalen Kürzung des Geschäftsberichtes 2015 den Weg Richtung Verschlankung der Berichterstattung eingeschlagen. Der erste „entschlackte“ Geschäftsbericht bedeutet für die betroffenen Mitarbeiter vor allem eines: Viel Arbeit – für den ersten „neuen“ Bericht. In den folgenden Jahren werden sie jedoch (hoffentlich) eine erhebliche Arbeitserleichterung spüren. Denn ein kürzerer Bericht erfordert weniger Korrekturarbeiten, weniger überflüssige Informationen wie beispielsweise aktuelle Fotos der Vorstandsmitglieder. Bei Volkswagen hat der Bericht 2016 um ca. 17...

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25. August 2017

Das Rechnungswesen. Es erfreut sich oftmals leider nicht allzu großer Beliebtheit. Doch es ist notwendig. Nicht nur die gesetzlichen Vorgaben im externen Rechnungswesen machen es unabdingbar. Ein Grund, warum viele kleinere Unternehmen scheitern ist nicht die schlechte Auftragslage, sondern das Fehlen eines Controllings. Spätestens wenn der Gewinn schrumpft, beschäftigen sich Unternehmer mit ihren Zahlen. Davor werden diese leider oft lediglich als notwendiges Übel betrachtet. Nicht Unternehmer, sondern auch sein Personal scheut das Rechnungswesen. Laut einer Studie des Personalvermittlers Robert Half wird der Engpass an Fachkräften im Rechnungswesen weiter steigen. Die Not ist groß. So groß, dass neun von zehn Finanzchefs...

23. August 2017

Seit einer Woche ist es raus: Air Berlin ist pleite. Neue Schreckensmeldungen gibt es nahezu täglich. Nicht nur die Gewinne waren Mangelware. Auch die Liquidität war mangelhaft. Vor einigen Jahren habe ich dies selbst erlebt. Zahlungen für Flugbuchungen wurden schnell per Lastschrift eingezogen. Schadensersatzansprüche erst dann bezahlt, als der Mahnbescheid ins Haus flatterte. Nun zur Cashflow-Geschichte. Eines Abends hatte ich den Plan von Baden-Baden nach Wien zu fliegen. Umstieg sollte in Berlin sein. Keine gute Idee. Aufgrund eines Schadens am Flugzeug blieb ich am Flughafen in Baden-Baden stecken. Der nächste Flug nach Berlin sollte am nächsten Morgen sein. Suche nach...

22. August 2017

Hohe Gewinne, geringe Steuerzahlungen. Welcher Mittelständler träumt nicht davon? Multinationale Konzerne wie beispielsweise IKEA, Starbucks und Co. schaffen es, ihre Steuerlast zu minimieren. Die Thematik ist nicht neu. Die Empörung darüber auch nicht mehr. Sie kam auf, als die immense Staatsverschuldung einzelner EU-Länder aufgedeckt wurde. Nicht nur Griechenland, Italien und Co. haben eine sehr hohe Staatsverschuldung im Vergleich zum BIP – auch Deutschland gehört dazu. Offiziell ausgewiesen hat Deutschland derzeit ca. nur 2,2 Billionen Euro Schulden. Aber eben nur offiziell. Inoffiziell sind es viel mehr. Durch die Steuervermeidung großer Konzerne entgehen den EU-Staaten schätzungsweise pro Jahr ungefähr 50 bis 70...

17. August 2017

Anwendung von IFRS 15 ab 2018 vorbereiten Sommerloch. Endlich aufarbeiten, was liegen geblieben ist. Das sollten Unternehmen auch tun: Vorbereitung des neuen IFRS 15. Noch ist Zeit. Knapp vier Monate. Denn ab dem 1. Januar 2018 muss der Standard verpflichtend angewendet werden. Die Kapitalmarktaufsicht ESMA und die DPR haben bereits angekündigt: IFRS 15 wird Prüfungsschwerpunkt. Also ran an die Arbeit. Ärger mit der Bilanzpolizei muss nicht unbedingt sein.

15. August 2017

Tablette Bilanzkosmetik hilft auch Air Berlin nicht Air Berlin ist insolvent? Ja, es ist offiziell. In den letzten Jahren und vor allem Monaten habe ich mich immer wieder gefragt: Wie lange noch? Die hohen Verluste. Das negative Eigenkapital. Air Berlin stand schon seit einigen Monaten das Wasser nicht nur bis zum Hals, sondern bereits bis über die Nasenspitze. Nun droht das Unternehmen zu ertrinken. Wie bitte kann ein Unternehmen so lange existieren? Verluste, Verluste, Verluste. Und das seit knapp zehn Jahren. Kann so etwas gut gehen? Nein. Die Tablette Bilanzkosmetik verlängert nur den Leidensweg des Patienten. Im Mai wurden die...

11. August 2017

Digitalisierung. Buchhaltung 4.0: Wie sieht sie aus? Wird sie den Buchhalter überflüssig machen? Auch wenn die Digitalisierung für die Buchhaltung in Unternehmen erhebliche Erleichterungen mit sich bringt: Es ist noch ein weiter Weg dahin. Viele Lieferanten versenden ihre Rechnungen immer noch per Post, eine Zustellung per E-Mail ist noch nicht immer möglich. Umgekehrt verlangen auch oftmals noch einige Kunden eine Papierrechnung. Eine Umstellung ist zu Beginn gewöhnungsbedürftig. Allerdings führt dies auch zu einigen Erleichterungen und Kostensenkungen – zumindest langfristig. Erhaltene Eingangsrechnungen werden nicht mehr ausgedruckt, sondern nur noch digital abgespeichert. Mittlerweile kann die Rechnung digital abgestempelt werden: So kann notiert...

8. August 2017

Angemessenheit der Vorstandsgehälter. Ein Thema, dass in den letzten Jahren zunehmend kontrovers diskutiert wird. Nicht nur das. Auch die Transparenz bei der Berichterstattung des Vergütungssystems wird unter anderem von Aktionärsberatern heftig kritisiert. Und wie so oft: Die komplexe Darstellung verhindert die Verständlichkeit. An dieser Stelle muss ich allerdings die betroffenen Unternehmen in Schutz nehmen. Nicht bei allen Kritikpunkten. Aber zumindest beim Thema, das eine gute Darstellung nach verschiedenen Vorgaben erfolgen kann. Es gibt nicht nur das HGB und IFRS, sondern auch den Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK), der den Unternehmen die transparente Darstellung teilweise erschwert. Harmonisierung? Fehlanzeige.

2. August 2017

Wie Unternehmen die Ursache ihres Umsatzwachstums verschweigen Um ihre Ertragslage aufzuhübschen, können Unternehmen anstelle von heiklen Bilanztricks eine einfache Methode anwenden: Einzelne Ertragsfaktoren werden im Jahresabschluss unterschlagen bzw. versteckt. Wie bitte soll das denn funktionieren? Schauen wir dieses Mittel der Bilanzkosmetik genauer an. Dieses Verschweigen von Sondereffekten nutzen Unternehmen insbesondere im Zusammenhang mit dem Kauf eines anderen Unternehmens. Durch die Akquisition steigen im Jahr des Kaufes die ausgewiesenen Umsatzerlöse. Das Wachstum der Umsatzerlöse wird ausgewiesen: Verschwiegen wird an der Stelle allerdings oftmals, dass der Anstieg auf das externe Wachstum zurückzuführen ist und eben nicht aufgrund internen Wachstums. Dieser Trick wurde...

20. Juli 2017

Veränderung der Berichterstattung zwischen 2015 und 2016 am Beispiel der F&E-Kosten Die Geschäftsberichte wurden in den letzten Jahren immer umfangreicher frei nach dem Motto „Mehr ist besser“. Siemens hat mit der radikalen Kürzung des Geschäftsberichtes 2015 den Weg Richtung Verschlankung der Berichterstattung eingeschlagen. Der erste „entschlackte“ Geschäftsbericht bedeutet für die betroffenen Mitarbeiter vor allem eines: Viel Arbeit – für den ersten „neuen“ Bericht. In den folgenden Jahren werden sie jedoch (hoffentlich) eine erhebliche Arbeitserleichterung spüren. Denn ein kürzerer Bericht erfordert weniger Korrekturarbeiten, weniger überflüssige Informationen wie beispielsweise aktuelle Fotos der Vorstandsmitglieder. Bei Volkswagen hat der Bericht 2016 um ca. 17...

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