Autor: Dr. Carola Rinker

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20. Juni 2017

Wie Unternehmen die Berichterstattung für Investoren verbessern können Auf den ersten Blick wirkt der Titel wie ein Tippfehler: Forschung und Entwicklung soll sich nicht lohnen? Wenn ich meine Forschungsergebnisse in einem Satz zusammenfassen sollte, dann wäre dies der Titel dieses Blogartikels. Schauen wir uns den Ausgang der Untersuchung genauer an und welche Schlüsse börsennotierte Unternehmen daraus für ihre Berichterstattung ziehen können.

13. Juni 2017

Aktionäre wollen bei der Hauptversammlung neuerdings mitreden Neuerdings nutzen die Aktionäre ihr Stimmrecht und äußern ihre Wut. Dies zeigt sich z.B. bei der Entlastung des Aufsichtsrats. Bei SAP beispielsweise wurde dieser mit einer knappen Mehrheit von 50,49 Prozent entlastet. Im Vergleich zu früheren Zeiten ist dieses Ergebnis aus Sicht des Unternehmens keinesfalls erfreulich. Sie werden sich daran gewöhnen müssen: Aktionäre, die ihrer Wut Luft machen sind keine Ausnahmeerscheinung mehr. Dies ist ein langfristiger Trend. Nicht nur die seitens des Managements gefürchteten aktivistischen Aktionäre melden sich zu Wort. Vor allem auch institutionelle Investoren diskutieren mit. Es wird auch langsam Zeit:

3. Juni 2017

Wetter gut, alles gut! So hatte sicherlich der ein oder andere Besucher des Musikfestivals „Rock am Ring“ gedacht. Denn im letzten Jahr musste das beliebte Festival aufgrund eines Blitzeinschlages abgebrochen werden. Dieses Jahr hat den Musikfans leider eine noch viel schlimmere Meldung die Laune verdorben: eine Terrorwarnung. Ich hatte gehofft, zum Thema „neue Risiken für Unternehmen“ keine Fortsetzung schreiben zu „müssen“. Dies ist nun leider eingetroffen. Die Dimension von Terrorwarnungen ist in unserem Alltag angekommen. Insbesondere für Unternehmen, die Großveranstaltungen durchführen, steigen durch solche Ereignisse die Risiken immens. Welcher Versicherer wird und vor allem kann solch ein Risiko denn noch...

19. Mai 2017

Kaum geforscht, aber dafür eine hohe Dividende an die Aktionäre ausgezahlt Die SolarWorld AG hat Insolvenz angemeldet. Eine unschöne Sache. Seither wird in den Medien darüber diskutiert, wer denn der „Schuldige“ ist. Die Solarindustrie hatte vor einigen Jahren noch von hohen Subventionen profitiert. Hat daher der Drang nach Innovationen nachgelassen? Zumindest wird dies dem Vorstand vorgeworfen. Andererseits kritisierte dieser, dass die Dumpingpreise chinesischer Hersteller von Solarzellen zu einer Wettbewerbsverzerrung führten und das Unternehmen daher in Schwierigkeiten geriet.

15. Mai 2017

Was bedeutet dies für die Risikoberichterstattung? Hackerangriff weltweit. Sicherlich haben Sie diese Meldung am Freitagabend auch in den Nachrichten gesehen. Ich denke mir nichts weiter dabei, bis ich am Samstag am Stuttgarter Hauptbahnhof stehe: Anstelle der Informationen zu den einzelnen Zügen auf den Bildschirmen steht dort lediglich die Information „Bitte Aushänge beachten“. In Stuttgart war die Deutsche Bahn kreativ. Auf von Hand geschriebenen Aufstellern stehen die Abfahrtszeiten der Züge. Ich fühle mich wie in Havanna, wo immer noch Fahrpläne von Hand an den Bahnhöfen hängen. Als sowohl an den Bahnhöfen in Karlsruhe und Freiburg die digitalen Anzeigen nur auf „Bitte...

15. Mai 2017

Verständliche Finanzberichterstattung wird mit höherem Aktienkurs belohnt Damit Finanzberichte gelesen werden, müssen sie verständlich sein. Klar – was auch sonst? Allerdings stellt eine empirische Studie genau das Gegenteil fest: Börsennotierte Unternehmen in Deutschland, Frankreich und Großbritannien veröffentlichten zwischen 2009 und 2015 Finanzberichte, die als „schwer“ bis „sehr schwer“ lesbar eingestuft wurde. Es besteht offenbar also großer Handlungsbedarf. Denn für Unternehmen ist eine verständliche und auf die Adressaten zugeschnittene Finanzberichterstattung wichtig. Sie kann beispielsweise zu einem Wettbewerbsvorteil gegenüber Konkurrenzunternehmen führen.

10. Mai 2017

Miese Zahlen bei Air Berlin. Das ist leider nichts Neues. Dem Unternehmen geht es schon seit einigen Jahren finanziell nicht sonderlich gut. Doch nun wird die Lage immer schlimmer. Die Frage ist, wie schlimm es noch kommen kann. So wurde in diesem Jahr die Bekanntgabe des Geschäftsberichtes verschoben. Kein Wunder, dass nicht einmal die Pressestelle wusste, wann genau der Bericht bekannt gegeben werden sollte. Alles andere als ein gutes Zeichen. Erfreuliche Nachrichten gab es für die Investoren schon seit einigen Jahren nicht mehr. Der Schuldenstand hat die Eine-Milliarde-Grenze überschritten, das negative Eigenkapital nähert sich der 1,5-Mrd. Grenze, der Verlust beträgt...

8. Mai 2017

Ich hatte die Ehre, die letzte Doktorandin von Herrn Prof. Dr. Wolf-Dieter Hoffmann zu sein. Er hat mich in den letzten drei Jahren seines Lebens beim Schreiben meiner Dissertation fachlich betreut und unterstützt. Nach Abschluss meiner Promotion wollte ich mich bei ihm persönlich für seine Betreuung bedanken. Leider ist es zu diesem Gespräch nicht mehr gekommen. Bestürzt erfuhr ich von Frau Gabrysiak, seiner Sekretärin, von seinem Tod. Bei unserem ersten Gespräch vor fast genau drei Jahren war ich nervös. Wie sich herausstellte, war dies keinesfalls notwendig: Herr Hoffmann war von meinem Thema und meinem Forschungsansatz begeistert. Mein Exposé hatte ihn...

4. Mai 2017

Die Entschlackungswelle der Geschäftsberichte wird seitens der Unternehmen zunehmend genutzt. Auch hinsichtlich der Quartalsberichte hat sich in den letzten zwei Jahren einiges getan. Aus Sicht der Unternehmen sind diese Veränderungen zur Abwechslung erfreulich. Denn durch das Gesetz zur Umsetzung der Transparenzrichtlinie-Änderungsrichtlinie wurden die Offenlegungspflichten für Unternehmen reduziert. Die gesetzliche Pflicht zur quartalsweisen Veröffentlichung von Zwischenmitteilungen der Geschäftsführer ist seit Ende 2015 entfallen. Seither können die Unternehmen die Quartalsmitteilung flexibler aufbereiten sowie auch vom Umfang her deutlich reduzieren. Ziel des Gesetzgebers war dem sog. „Disclosure Overload“ entgegenzuwirken. Da hat der Gesetzgeber sich mal etwas gedacht. Nur leider wurde das Thema Vergleichbarkeit...

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20. Juni 2017

Wie Unternehmen die Berichterstattung für Investoren verbessern können Auf den ersten Blick wirkt der Titel wie ein Tippfehler: Forschung und Entwicklung soll sich nicht lohnen? Wenn ich meine Forschungsergebnisse in einem Satz zusammenfassen sollte, dann wäre dies der Titel dieses Blogartikels. Schauen wir uns den Ausgang der Untersuchung genauer an und welche Schlüsse börsennotierte Unternehmen daraus für ihre Berichterstattung ziehen können.

13. Juni 2017

Aktionäre wollen bei der Hauptversammlung neuerdings mitreden Neuerdings nutzen die Aktionäre ihr Stimmrecht und äußern ihre Wut. Dies zeigt sich z.B. bei der Entlastung des Aufsichtsrats. Bei SAP beispielsweise wurde dieser mit einer knappen Mehrheit von 50,49 Prozent entlastet. Im Vergleich zu früheren Zeiten ist dieses Ergebnis aus Sicht des Unternehmens keinesfalls erfreulich. Sie werden sich daran gewöhnen müssen: Aktionäre, die ihrer Wut Luft machen sind keine Ausnahmeerscheinung mehr. Dies ist ein langfristiger Trend. Nicht nur die seitens des Managements gefürchteten aktivistischen Aktionäre melden sich zu Wort. Vor allem auch institutionelle Investoren diskutieren mit. Es wird auch langsam Zeit:

3. Juni 2017

Wetter gut, alles gut! So hatte sicherlich der ein oder andere Besucher des Musikfestivals „Rock am Ring“ gedacht. Denn im letzten Jahr musste das beliebte Festival aufgrund eines Blitzeinschlages abgebrochen werden. Dieses Jahr hat den Musikfans leider eine noch viel schlimmere Meldung die Laune verdorben: eine Terrorwarnung. Ich hatte gehofft, zum Thema „neue Risiken für Unternehmen“ keine Fortsetzung schreiben zu „müssen“. Dies ist nun leider eingetroffen. Die Dimension von Terrorwarnungen ist in unserem Alltag angekommen. Insbesondere für Unternehmen, die Großveranstaltungen durchführen, steigen durch solche Ereignisse die Risiken immens. Welcher Versicherer wird und vor allem kann solch ein Risiko denn noch...

19. Mai 2017

Kaum geforscht, aber dafür eine hohe Dividende an die Aktionäre ausgezahlt Die SolarWorld AG hat Insolvenz angemeldet. Eine unschöne Sache. Seither wird in den Medien darüber diskutiert, wer denn der „Schuldige“ ist. Die Solarindustrie hatte vor einigen Jahren noch von hohen Subventionen profitiert. Hat daher der Drang nach Innovationen nachgelassen? Zumindest wird dies dem Vorstand vorgeworfen. Andererseits kritisierte dieser, dass die Dumpingpreise chinesischer Hersteller von Solarzellen zu einer Wettbewerbsverzerrung führten und das Unternehmen daher in Schwierigkeiten geriet.

15. Mai 2017

Was bedeutet dies für die Risikoberichterstattung? Hackerangriff weltweit. Sicherlich haben Sie diese Meldung am Freitagabend auch in den Nachrichten gesehen. Ich denke mir nichts weiter dabei, bis ich am Samstag am Stuttgarter Hauptbahnhof stehe: Anstelle der Informationen zu den einzelnen Zügen auf den Bildschirmen steht dort lediglich die Information „Bitte Aushänge beachten“. In Stuttgart war die Deutsche Bahn kreativ. Auf von Hand geschriebenen Aufstellern stehen die Abfahrtszeiten der Züge. Ich fühle mich wie in Havanna, wo immer noch Fahrpläne von Hand an den Bahnhöfen hängen. Als sowohl an den Bahnhöfen in Karlsruhe und Freiburg die digitalen Anzeigen nur auf „Bitte...

15. Mai 2017

Verständliche Finanzberichterstattung wird mit höherem Aktienkurs belohnt Damit Finanzberichte gelesen werden, müssen sie verständlich sein. Klar – was auch sonst? Allerdings stellt eine empirische Studie genau das Gegenteil fest: Börsennotierte Unternehmen in Deutschland, Frankreich und Großbritannien veröffentlichten zwischen 2009 und 2015 Finanzberichte, die als „schwer“ bis „sehr schwer“ lesbar eingestuft wurde. Es besteht offenbar also großer Handlungsbedarf. Denn für Unternehmen ist eine verständliche und auf die Adressaten zugeschnittene Finanzberichterstattung wichtig. Sie kann beispielsweise zu einem Wettbewerbsvorteil gegenüber Konkurrenzunternehmen führen.

10. Mai 2017

Miese Zahlen bei Air Berlin. Das ist leider nichts Neues. Dem Unternehmen geht es schon seit einigen Jahren finanziell nicht sonderlich gut. Doch nun wird die Lage immer schlimmer. Die Frage ist, wie schlimm es noch kommen kann. So wurde in diesem Jahr die Bekanntgabe des Geschäftsberichtes verschoben. Kein Wunder, dass nicht einmal die Pressestelle wusste, wann genau der Bericht bekannt gegeben werden sollte. Alles andere als ein gutes Zeichen. Erfreuliche Nachrichten gab es für die Investoren schon seit einigen Jahren nicht mehr. Der Schuldenstand hat die Eine-Milliarde-Grenze überschritten, das negative Eigenkapital nähert sich der 1,5-Mrd. Grenze, der Verlust beträgt...

8. Mai 2017

Ich hatte die Ehre, die letzte Doktorandin von Herrn Prof. Dr. Wolf-Dieter Hoffmann zu sein. Er hat mich in den letzten drei Jahren seines Lebens beim Schreiben meiner Dissertation fachlich betreut und unterstützt. Nach Abschluss meiner Promotion wollte ich mich bei ihm persönlich für seine Betreuung bedanken. Leider ist es zu diesem Gespräch nicht mehr gekommen. Bestürzt erfuhr ich von Frau Gabrysiak, seiner Sekretärin, von seinem Tod. Bei unserem ersten Gespräch vor fast genau drei Jahren war ich nervös. Wie sich herausstellte, war dies keinesfalls notwendig: Herr Hoffmann war von meinem Thema und meinem Forschungsansatz begeistert. Mein Exposé hatte ihn...

4. Mai 2017

Die Entschlackungswelle der Geschäftsberichte wird seitens der Unternehmen zunehmend genutzt. Auch hinsichtlich der Quartalsberichte hat sich in den letzten zwei Jahren einiges getan. Aus Sicht der Unternehmen sind diese Veränderungen zur Abwechslung erfreulich. Denn durch das Gesetz zur Umsetzung der Transparenzrichtlinie-Änderungsrichtlinie wurden die Offenlegungspflichten für Unternehmen reduziert. Die gesetzliche Pflicht zur quartalsweisen Veröffentlichung von Zwischenmitteilungen der Geschäftsführer ist seit Ende 2015 entfallen. Seither können die Unternehmen die Quartalsmitteilung flexibler aufbereiten sowie auch vom Umfang her deutlich reduzieren. Ziel des Gesetzgebers war dem sog. „Disclosure Overload“ entgegenzuwirken. Da hat der Gesetzgeber sich mal etwas gedacht. Nur leider wurde das Thema Vergleichbarkeit...

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13. Juni 2017

Aktionäre wollen bei der Hauptversammlung neuerdings mitreden Neuerdings nutzen die Aktionäre ihr Stimmrecht und äußern ihre Wut. Dies zeigt sich z.B. bei der Entlastung des Aufsichtsrats. Bei SAP beispielsweise wurde dieser mit einer knappen Mehrheit von 50,49 Prozent entlastet. Im Vergleich zu früheren Zeiten ist dieses Ergebnis aus Sicht des Unternehmens keinesfalls erfreulich. Sie werden sich daran gewöhnen müssen: Aktionäre, die ihrer Wut Luft machen sind keine Ausnahmeerscheinung mehr. Dies ist ein langfristiger Trend. Nicht nur die seitens des Managements gefürchteten aktivistischen Aktionäre melden sich zu Wort. Vor allem auch institutionelle Investoren diskutieren mit. Es wird auch langsam Zeit:

3. Juni 2017

Wetter gut, alles gut! So hatte sicherlich der ein oder andere Besucher des Musikfestivals „Rock am Ring“ gedacht. Denn im letzten Jahr musste das beliebte Festival aufgrund eines Blitzeinschlages abgebrochen werden. Dieses Jahr hat den Musikfans leider eine noch viel schlimmere Meldung die Laune verdorben: eine Terrorwarnung. Ich hatte gehofft, zum Thema „neue Risiken für Unternehmen“ keine Fortsetzung schreiben zu „müssen“. Dies ist nun leider eingetroffen. Die Dimension von Terrorwarnungen ist in unserem Alltag angekommen. Insbesondere für Unternehmen, die Großveranstaltungen durchführen, steigen durch solche Ereignisse die Risiken immens. Welcher Versicherer wird und vor allem kann solch ein Risiko denn noch...

19. Mai 2017

Kaum geforscht, aber dafür eine hohe Dividende an die Aktionäre ausgezahlt Die SolarWorld AG hat Insolvenz angemeldet. Eine unschöne Sache. Seither wird in den Medien darüber diskutiert, wer denn der „Schuldige“ ist. Die Solarindustrie hatte vor einigen Jahren noch von hohen Subventionen profitiert. Hat daher der Drang nach Innovationen nachgelassen? Zumindest wird dies dem Vorstand vorgeworfen. Andererseits kritisierte dieser, dass die Dumpingpreise chinesischer Hersteller von Solarzellen zu einer Wettbewerbsverzerrung führten und das Unternehmen daher in Schwierigkeiten geriet.

15. Mai 2017

Was bedeutet dies für die Risikoberichterstattung? Hackerangriff weltweit. Sicherlich haben Sie diese Meldung am Freitagabend auch in den Nachrichten gesehen. Ich denke mir nichts weiter dabei, bis ich am Samstag am Stuttgarter Hauptbahnhof stehe: Anstelle der Informationen zu den einzelnen Zügen auf den Bildschirmen steht dort lediglich die Information „Bitte Aushänge beachten“. In Stuttgart war die Deutsche Bahn kreativ. Auf von Hand geschriebenen Aufstellern stehen die Abfahrtszeiten der Züge. Ich fühle mich wie in Havanna, wo immer noch Fahrpläne von Hand an den Bahnhöfen hängen. Als sowohl an den Bahnhöfen in Karlsruhe und Freiburg die digitalen Anzeigen nur auf „Bitte...

15. Mai 2017

Verständliche Finanzberichterstattung wird mit höherem Aktienkurs belohnt Damit Finanzberichte gelesen werden, müssen sie verständlich sein. Klar – was auch sonst? Allerdings stellt eine empirische Studie genau das Gegenteil fest: Börsennotierte Unternehmen in Deutschland, Frankreich und Großbritannien veröffentlichten zwischen 2009 und 2015 Finanzberichte, die als „schwer“ bis „sehr schwer“ lesbar eingestuft wurde. Es besteht offenbar also großer Handlungsbedarf. Denn für Unternehmen ist eine verständliche und auf die Adressaten zugeschnittene Finanzberichterstattung wichtig. Sie kann beispielsweise zu einem Wettbewerbsvorteil gegenüber Konkurrenzunternehmen führen.

10. Mai 2017

Miese Zahlen bei Air Berlin. Das ist leider nichts Neues. Dem Unternehmen geht es schon seit einigen Jahren finanziell nicht sonderlich gut. Doch nun wird die Lage immer schlimmer. Die Frage ist, wie schlimm es noch kommen kann. So wurde in diesem Jahr die Bekanntgabe des Geschäftsberichtes verschoben. Kein Wunder, dass nicht einmal die Pressestelle wusste, wann genau der Bericht bekannt gegeben werden sollte. Alles andere als ein gutes Zeichen. Erfreuliche Nachrichten gab es für die Investoren schon seit einigen Jahren nicht mehr. Der Schuldenstand hat die Eine-Milliarde-Grenze überschritten, das negative Eigenkapital nähert sich der 1,5-Mrd. Grenze, der Verlust beträgt...

8. Mai 2017

Ich hatte die Ehre, die letzte Doktorandin von Herrn Prof. Dr. Wolf-Dieter Hoffmann zu sein. Er hat mich in den letzten drei Jahren seines Lebens beim Schreiben meiner Dissertation fachlich betreut und unterstützt. Nach Abschluss meiner Promotion wollte ich mich bei ihm persönlich für seine Betreuung bedanken. Leider ist es zu diesem Gespräch nicht mehr gekommen. Bestürzt erfuhr ich von Frau Gabrysiak, seiner Sekretärin, von seinem Tod. Bei unserem ersten Gespräch vor fast genau drei Jahren war ich nervös. Wie sich herausstellte, war dies keinesfalls notwendig: Herr Hoffmann war von meinem Thema und meinem Forschungsansatz begeistert. Mein Exposé hatte ihn...

4. Mai 2017

Die Entschlackungswelle der Geschäftsberichte wird seitens der Unternehmen zunehmend genutzt. Auch hinsichtlich der Quartalsberichte hat sich in den letzten zwei Jahren einiges getan. Aus Sicht der Unternehmen sind diese Veränderungen zur Abwechslung erfreulich. Denn durch das Gesetz zur Umsetzung der Transparenzrichtlinie-Änderungsrichtlinie wurden die Offenlegungspflichten für Unternehmen reduziert. Die gesetzliche Pflicht zur quartalsweisen Veröffentlichung von Zwischenmitteilungen der Geschäftsführer ist seit Ende 2015 entfallen. Seither können die Unternehmen die Quartalsmitteilung flexibler aufbereiten sowie auch vom Umfang her deutlich reduzieren. Ziel des Gesetzgebers war dem sog. „Disclosure Overload“ entgegenzuwirken. Da hat der Gesetzgeber sich mal etwas gedacht. Nur leider wurde das Thema Vergleichbarkeit...

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13. Juni 2017

Aktionäre wollen bei der Hauptversammlung neuerdings mitreden Neuerdings nutzen die Aktionäre ihr Stimmrecht und äußern ihre Wut. Dies zeigt sich z.B. bei der Entlastung des Aufsichtsrats. Bei SAP beispielsweise wurde dieser mit einer knappen Mehrheit von 50,49 Prozent entlastet. Im Vergleich zu früheren Zeiten ist dieses Ergebnis aus Sicht des Unternehmens keinesfalls erfreulich. Sie werden sich daran gewöhnen müssen: Aktionäre, die ihrer Wut Luft machen sind keine Ausnahmeerscheinung mehr. Dies ist ein langfristiger Trend. Nicht nur die seitens des Managements gefürchteten aktivistischen Aktionäre melden sich zu Wort. Vor allem auch institutionelle Investoren diskutieren mit. Es wird auch langsam Zeit:

3. Juni 2017

Wetter gut, alles gut! So hatte sicherlich der ein oder andere Besucher des Musikfestivals „Rock am Ring“ gedacht. Denn im letzten Jahr musste das beliebte Festival aufgrund eines Blitzeinschlages abgebrochen werden. Dieses Jahr hat den Musikfans leider eine noch viel schlimmere Meldung die Laune verdorben: eine Terrorwarnung. Ich hatte gehofft, zum Thema „neue Risiken für Unternehmen“ keine Fortsetzung schreiben zu „müssen“. Dies ist nun leider eingetroffen. Die Dimension von Terrorwarnungen ist in unserem Alltag angekommen. Insbesondere für Unternehmen, die Großveranstaltungen durchführen, steigen durch solche Ereignisse die Risiken immens. Welcher Versicherer wird und vor allem kann solch ein Risiko denn noch...

19. Mai 2017

Kaum geforscht, aber dafür eine hohe Dividende an die Aktionäre ausgezahlt Die SolarWorld AG hat Insolvenz angemeldet. Eine unschöne Sache. Seither wird in den Medien darüber diskutiert, wer denn der „Schuldige“ ist. Die Solarindustrie hatte vor einigen Jahren noch von hohen Subventionen profitiert. Hat daher der Drang nach Innovationen nachgelassen? Zumindest wird dies dem Vorstand vorgeworfen. Andererseits kritisierte dieser, dass die Dumpingpreise chinesischer Hersteller von Solarzellen zu einer Wettbewerbsverzerrung führten und das Unternehmen daher in Schwierigkeiten geriet.

15. Mai 2017

Was bedeutet dies für die Risikoberichterstattung? Hackerangriff weltweit. Sicherlich haben Sie diese Meldung am Freitagabend auch in den Nachrichten gesehen. Ich denke mir nichts weiter dabei, bis ich am Samstag am Stuttgarter Hauptbahnhof stehe: Anstelle der Informationen zu den einzelnen Zügen auf den Bildschirmen steht dort lediglich die Information „Bitte Aushänge beachten“. In Stuttgart war die Deutsche Bahn kreativ. Auf von Hand geschriebenen Aufstellern stehen die Abfahrtszeiten der Züge. Ich fühle mich wie in Havanna, wo immer noch Fahrpläne von Hand an den Bahnhöfen hängen. Als sowohl an den Bahnhöfen in Karlsruhe und Freiburg die digitalen Anzeigen nur auf „Bitte...

15. Mai 2017

Verständliche Finanzberichterstattung wird mit höherem Aktienkurs belohnt Damit Finanzberichte gelesen werden, müssen sie verständlich sein. Klar – was auch sonst? Allerdings stellt eine empirische Studie genau das Gegenteil fest: Börsennotierte Unternehmen in Deutschland, Frankreich und Großbritannien veröffentlichten zwischen 2009 und 2015 Finanzberichte, die als „schwer“ bis „sehr schwer“ lesbar eingestuft wurde. Es besteht offenbar also großer Handlungsbedarf. Denn für Unternehmen ist eine verständliche und auf die Adressaten zugeschnittene Finanzberichterstattung wichtig. Sie kann beispielsweise zu einem Wettbewerbsvorteil gegenüber Konkurrenzunternehmen führen.

10. Mai 2017

Miese Zahlen bei Air Berlin. Das ist leider nichts Neues. Dem Unternehmen geht es schon seit einigen Jahren finanziell nicht sonderlich gut. Doch nun wird die Lage immer schlimmer. Die Frage ist, wie schlimm es noch kommen kann. So wurde in diesem Jahr die Bekanntgabe des Geschäftsberichtes verschoben. Kein Wunder, dass nicht einmal die Pressestelle wusste, wann genau der Bericht bekannt gegeben werden sollte. Alles andere als ein gutes Zeichen. Erfreuliche Nachrichten gab es für die Investoren schon seit einigen Jahren nicht mehr. Der Schuldenstand hat die Eine-Milliarde-Grenze überschritten, das negative Eigenkapital nähert sich der 1,5-Mrd. Grenze, der Verlust beträgt...

8. Mai 2017

Ich hatte die Ehre, die letzte Doktorandin von Herrn Prof. Dr. Wolf-Dieter Hoffmann zu sein. Er hat mich in den letzten drei Jahren seines Lebens beim Schreiben meiner Dissertation fachlich betreut und unterstützt. Nach Abschluss meiner Promotion wollte ich mich bei ihm persönlich für seine Betreuung bedanken. Leider ist es zu diesem Gespräch nicht mehr gekommen. Bestürzt erfuhr ich von Frau Gabrysiak, seiner Sekretärin, von seinem Tod. Bei unserem ersten Gespräch vor fast genau drei Jahren war ich nervös. Wie sich herausstellte, war dies keinesfalls notwendig: Herr Hoffmann war von meinem Thema und meinem Forschungsansatz begeistert. Mein Exposé hatte ihn...

4. Mai 2017

Die Entschlackungswelle der Geschäftsberichte wird seitens der Unternehmen zunehmend genutzt. Auch hinsichtlich der Quartalsberichte hat sich in den letzten zwei Jahren einiges getan. Aus Sicht der Unternehmen sind diese Veränderungen zur Abwechslung erfreulich. Denn durch das Gesetz zur Umsetzung der Transparenzrichtlinie-Änderungsrichtlinie wurden die Offenlegungspflichten für Unternehmen reduziert. Die gesetzliche Pflicht zur quartalsweisen Veröffentlichung von Zwischenmitteilungen der Geschäftsführer ist seit Ende 2015 entfallen. Seither können die Unternehmen die Quartalsmitteilung flexibler aufbereiten sowie auch vom Umfang her deutlich reduzieren. Ziel des Gesetzgebers war dem sog. „Disclosure Overload“ entgegenzuwirken. Da hat der Gesetzgeber sich mal etwas gedacht. Nur leider wurde das Thema Vergleichbarkeit...

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13. Juni 2017

Aktionäre wollen bei der Hauptversammlung neuerdings mitreden Neuerdings nutzen die Aktionäre ihr Stimmrecht und äußern ihre Wut. Dies zeigt sich z.B. bei der Entlastung des Aufsichtsrats. Bei SAP beispielsweise wurde dieser mit einer knappen Mehrheit von 50,49 Prozent entlastet. Im Vergleich zu früheren Zeiten ist dieses Ergebnis aus Sicht des Unternehmens keinesfalls erfreulich. Sie werden sich daran gewöhnen müssen: Aktionäre, die ihrer Wut Luft machen sind keine Ausnahmeerscheinung mehr. Dies ist ein langfristiger Trend. Nicht nur die seitens des Managements gefürchteten aktivistischen Aktionäre melden sich zu Wort. Vor allem auch institutionelle Investoren diskutieren mit. Es wird auch langsam Zeit:

3. Juni 2017

Wetter gut, alles gut! So hatte sicherlich der ein oder andere Besucher des Musikfestivals „Rock am Ring“ gedacht. Denn im letzten Jahr musste das beliebte Festival aufgrund eines Blitzeinschlages abgebrochen werden. Dieses Jahr hat den Musikfans leider eine noch viel schlimmere Meldung die Laune verdorben: eine Terrorwarnung. Ich hatte gehofft, zum Thema „neue Risiken für Unternehmen“ keine Fortsetzung schreiben zu „müssen“. Dies ist nun leider eingetroffen. Die Dimension von Terrorwarnungen ist in unserem Alltag angekommen. Insbesondere für Unternehmen, die Großveranstaltungen durchführen, steigen durch solche Ereignisse die Risiken immens. Welcher Versicherer wird und vor allem kann solch ein Risiko denn noch...

19. Mai 2017

Kaum geforscht, aber dafür eine hohe Dividende an die Aktionäre ausgezahlt Die SolarWorld AG hat Insolvenz angemeldet. Eine unschöne Sache. Seither wird in den Medien darüber diskutiert, wer denn der „Schuldige“ ist. Die Solarindustrie hatte vor einigen Jahren noch von hohen Subventionen profitiert. Hat daher der Drang nach Innovationen nachgelassen? Zumindest wird dies dem Vorstand vorgeworfen. Andererseits kritisierte dieser, dass die Dumpingpreise chinesischer Hersteller von Solarzellen zu einer Wettbewerbsverzerrung führten und das Unternehmen daher in Schwierigkeiten geriet.

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Was bedeutet dies für die Risikoberichterstattung? Hackerangriff weltweit. Sicherlich haben Sie diese Meldung am Freitagabend auch in den Nachrichten gesehen. Ich denke mir nichts weiter dabei, bis ich am Samstag am Stuttgarter Hauptbahnhof stehe: Anstelle der Informationen zu den einzelnen Zügen auf den Bildschirmen steht dort lediglich die Information „Bitte Aushänge beachten“. In Stuttgart war die Deutsche Bahn kreativ. Auf von Hand geschriebenen Aufstellern stehen die Abfahrtszeiten der Züge. Ich fühle mich wie in Havanna, wo immer noch Fahrpläne von Hand an den Bahnhöfen hängen. Als sowohl an den Bahnhöfen in Karlsruhe und Freiburg die digitalen Anzeigen nur auf „Bitte...

15. Mai 2017

Verständliche Finanzberichterstattung wird mit höherem Aktienkurs belohnt Damit Finanzberichte gelesen werden, müssen sie verständlich sein. Klar – was auch sonst? Allerdings stellt eine empirische Studie genau das Gegenteil fest: Börsennotierte Unternehmen in Deutschland, Frankreich und Großbritannien veröffentlichten zwischen 2009 und 2015 Finanzberichte, die als „schwer“ bis „sehr schwer“ lesbar eingestuft wurde. Es besteht offenbar also großer Handlungsbedarf. Denn für Unternehmen ist eine verständliche und auf die Adressaten zugeschnittene Finanzberichterstattung wichtig. Sie kann beispielsweise zu einem Wettbewerbsvorteil gegenüber Konkurrenzunternehmen führen.

10. Mai 2017

Miese Zahlen bei Air Berlin. Das ist leider nichts Neues. Dem Unternehmen geht es schon seit einigen Jahren finanziell nicht sonderlich gut. Doch nun wird die Lage immer schlimmer. Die Frage ist, wie schlimm es noch kommen kann. So wurde in diesem Jahr die Bekanntgabe des Geschäftsberichtes verschoben. Kein Wunder, dass nicht einmal die Pressestelle wusste, wann genau der Bericht bekannt gegeben werden sollte. Alles andere als ein gutes Zeichen. Erfreuliche Nachrichten gab es für die Investoren schon seit einigen Jahren nicht mehr. Der Schuldenstand hat die Eine-Milliarde-Grenze überschritten, das negative Eigenkapital nähert sich der 1,5-Mrd. Grenze, der Verlust beträgt...

8. Mai 2017

Ich hatte die Ehre, die letzte Doktorandin von Herrn Prof. Dr. Wolf-Dieter Hoffmann zu sein. Er hat mich in den letzten drei Jahren seines Lebens beim Schreiben meiner Dissertation fachlich betreut und unterstützt. Nach Abschluss meiner Promotion wollte ich mich bei ihm persönlich für seine Betreuung bedanken. Leider ist es zu diesem Gespräch nicht mehr gekommen. Bestürzt erfuhr ich von Frau Gabrysiak, seiner Sekretärin, von seinem Tod. Bei unserem ersten Gespräch vor fast genau drei Jahren war ich nervös. Wie sich herausstellte, war dies keinesfalls notwendig: Herr Hoffmann war von meinem Thema und meinem Forschungsansatz begeistert. Mein Exposé hatte ihn...

4. Mai 2017

Die Entschlackungswelle der Geschäftsberichte wird seitens der Unternehmen zunehmend genutzt. Auch hinsichtlich der Quartalsberichte hat sich in den letzten zwei Jahren einiges getan. Aus Sicht der Unternehmen sind diese Veränderungen zur Abwechslung erfreulich. Denn durch das Gesetz zur Umsetzung der Transparenzrichtlinie-Änderungsrichtlinie wurden die Offenlegungspflichten für Unternehmen reduziert. Die gesetzliche Pflicht zur quartalsweisen Veröffentlichung von Zwischenmitteilungen der Geschäftsführer ist seit Ende 2015 entfallen. Seither können die Unternehmen die Quartalsmitteilung flexibler aufbereiten sowie auch vom Umfang her deutlich reduzieren. Ziel des Gesetzgebers war dem sog. „Disclosure Overload“ entgegenzuwirken. Da hat der Gesetzgeber sich mal etwas gedacht. Nur leider wurde das Thema Vergleichbarkeit...

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13. Juni 2017

Aktionäre wollen bei der Hauptversammlung neuerdings mitreden Neuerdings nutzen die Aktionäre ihr Stimmrecht und äußern ihre Wut. Dies zeigt sich z.B. bei der Entlastung des Aufsichtsrats. Bei SAP beispielsweise wurde dieser mit einer knappen Mehrheit von 50,49 Prozent entlastet. Im Vergleich zu früheren Zeiten ist dieses Ergebnis aus Sicht des Unternehmens keinesfalls erfreulich. Sie werden sich daran gewöhnen müssen: Aktionäre, die ihrer Wut Luft machen sind keine Ausnahmeerscheinung mehr. Dies ist ein langfristiger Trend. Nicht nur die seitens des Managements gefürchteten aktivistischen Aktionäre melden sich zu Wort. Vor allem auch institutionelle Investoren diskutieren mit. Es wird auch langsam Zeit:

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Kaum geforscht, aber dafür eine hohe Dividende an die Aktionäre ausgezahlt Die SolarWorld AG hat Insolvenz angemeldet. Eine unschöne Sache. Seither wird in den Medien darüber diskutiert, wer denn der „Schuldige“ ist. Die Solarindustrie hatte vor einigen Jahren noch von hohen Subventionen profitiert. Hat daher der Drang nach Innovationen nachgelassen? Zumindest wird dies dem Vorstand vorgeworfen. Andererseits kritisierte dieser, dass die Dumpingpreise chinesischer Hersteller von Solarzellen zu einer Wettbewerbsverzerrung führten und das Unternehmen daher in Schwierigkeiten geriet.

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Was bedeutet dies für die Risikoberichterstattung? Hackerangriff weltweit. Sicherlich haben Sie diese Meldung am Freitagabend auch in den Nachrichten gesehen. Ich denke mir nichts weiter dabei, bis ich am Samstag am Stuttgarter Hauptbahnhof stehe: Anstelle der Informationen zu den einzelnen Zügen auf den Bildschirmen steht dort lediglich die Information „Bitte Aushänge beachten“. In Stuttgart war die Deutsche Bahn kreativ. Auf von Hand geschriebenen Aufstellern stehen die Abfahrtszeiten der Züge. Ich fühle mich wie in Havanna, wo immer noch Fahrpläne von Hand an den Bahnhöfen hängen. Als sowohl an den Bahnhöfen in Karlsruhe und Freiburg die digitalen Anzeigen nur auf „Bitte...

15. Mai 2017

Verständliche Finanzberichterstattung wird mit höherem Aktienkurs belohnt Damit Finanzberichte gelesen werden, müssen sie verständlich sein. Klar – was auch sonst? Allerdings stellt eine empirische Studie genau das Gegenteil fest: Börsennotierte Unternehmen in Deutschland, Frankreich und Großbritannien veröffentlichten zwischen 2009 und 2015 Finanzberichte, die als „schwer“ bis „sehr schwer“ lesbar eingestuft wurde. Es besteht offenbar also großer Handlungsbedarf. Denn für Unternehmen ist eine verständliche und auf die Adressaten zugeschnittene Finanzberichterstattung wichtig. Sie kann beispielsweise zu einem Wettbewerbsvorteil gegenüber Konkurrenzunternehmen führen.

10. Mai 2017

Miese Zahlen bei Air Berlin. Das ist leider nichts Neues. Dem Unternehmen geht es schon seit einigen Jahren finanziell nicht sonderlich gut. Doch nun wird die Lage immer schlimmer. Die Frage ist, wie schlimm es noch kommen kann. So wurde in diesem Jahr die Bekanntgabe des Geschäftsberichtes verschoben. Kein Wunder, dass nicht einmal die Pressestelle wusste, wann genau der Bericht bekannt gegeben werden sollte. Alles andere als ein gutes Zeichen. Erfreuliche Nachrichten gab es für die Investoren schon seit einigen Jahren nicht mehr. Der Schuldenstand hat die Eine-Milliarde-Grenze überschritten, das negative Eigenkapital nähert sich der 1,5-Mrd. Grenze, der Verlust beträgt...

8. Mai 2017

Ich hatte die Ehre, die letzte Doktorandin von Herrn Prof. Dr. Wolf-Dieter Hoffmann zu sein. Er hat mich in den letzten drei Jahren seines Lebens beim Schreiben meiner Dissertation fachlich betreut und unterstützt. Nach Abschluss meiner Promotion wollte ich mich bei ihm persönlich für seine Betreuung bedanken. Leider ist es zu diesem Gespräch nicht mehr gekommen. Bestürzt erfuhr ich von Frau Gabrysiak, seiner Sekretärin, von seinem Tod. Bei unserem ersten Gespräch vor fast genau drei Jahren war ich nervös. Wie sich herausstellte, war dies keinesfalls notwendig: Herr Hoffmann war von meinem Thema und meinem Forschungsansatz begeistert. Mein Exposé hatte ihn...

4. Mai 2017

Die Entschlackungswelle der Geschäftsberichte wird seitens der Unternehmen zunehmend genutzt. Auch hinsichtlich der Quartalsberichte hat sich in den letzten zwei Jahren einiges getan. Aus Sicht der Unternehmen sind diese Veränderungen zur Abwechslung erfreulich. Denn durch das Gesetz zur Umsetzung der Transparenzrichtlinie-Änderungsrichtlinie wurden die Offenlegungspflichten für Unternehmen reduziert. Die gesetzliche Pflicht zur quartalsweisen Veröffentlichung von Zwischenmitteilungen der Geschäftsführer ist seit Ende 2015 entfallen. Seither können die Unternehmen die Quartalsmitteilung flexibler aufbereiten sowie auch vom Umfang her deutlich reduzieren. Ziel des Gesetzgebers war dem sog. „Disclosure Overload“ entgegenzuwirken. Da hat der Gesetzgeber sich mal etwas gedacht. Nur leider wurde das Thema Vergleichbarkeit...

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Autor: Dr. Carola Rinker

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20. Juni 2017

Wie Unternehmen die Berichterstattung für Investoren verbessern können Auf den ersten Blick wirkt der Titel wie ein Tippfehler: Forschung und Entwicklung soll sich nicht lohnen? Wenn ich meine Forschungsergebnisse in einem Satz zusammenfassen sollte, dann wäre dies der Titel dieses Blogartikels. Schauen wir uns den Ausgang der Untersuchung genauer an und welche Schlüsse börsennotierte Unternehmen daraus für ihre Berichterstattung ziehen können.

13. Juni 2017

Aktionäre wollen bei der Hauptversammlung neuerdings mitreden Neuerdings nutzen die Aktionäre ihr Stimmrecht und äußern ihre Wut. Dies zeigt sich z.B. bei der Entlastung des Aufsichtsrats. Bei SAP beispielsweise wurde dieser mit einer knappen Mehrheit von 50,49 Prozent entlastet. Im Vergleich zu früheren Zeiten ist dieses Ergebnis aus Sicht des Unternehmens keinesfalls erfreulich. Sie werden sich daran gewöhnen müssen: Aktionäre, die ihrer Wut Luft machen sind keine Ausnahmeerscheinung mehr. Dies ist ein langfristiger Trend. Nicht nur die seitens des Managements gefürchteten aktivistischen Aktionäre melden sich zu Wort. Vor allem auch institutionelle Investoren diskutieren mit. Es wird auch langsam Zeit:

3. Juni 2017

Wetter gut, alles gut! So hatte sicherlich der ein oder andere Besucher des Musikfestivals „Rock am Ring“ gedacht. Denn im letzten Jahr musste das beliebte Festival aufgrund eines Blitzeinschlages abgebrochen werden. Dieses Jahr hat den Musikfans leider eine noch viel schlimmere Meldung die Laune verdorben: eine Terrorwarnung. Ich hatte gehofft, zum Thema „neue Risiken für Unternehmen“ keine Fortsetzung schreiben zu „müssen“. Dies ist nun leider eingetroffen. Die Dimension von Terrorwarnungen ist in unserem Alltag angekommen. Insbesondere für Unternehmen, die Großveranstaltungen durchführen, steigen durch solche Ereignisse die Risiken immens. Welcher Versicherer wird und vor allem kann solch ein Risiko denn noch...

19. Mai 2017

Kaum geforscht, aber dafür eine hohe Dividende an die Aktionäre ausgezahlt Die SolarWorld AG hat Insolvenz angemeldet. Eine unschöne Sache. Seither wird in den Medien darüber diskutiert, wer denn der „Schuldige“ ist. Die Solarindustrie hatte vor einigen Jahren noch von hohen Subventionen profitiert. Hat daher der Drang nach Innovationen nachgelassen? Zumindest wird dies dem Vorstand vorgeworfen. Andererseits kritisierte dieser, dass die Dumpingpreise chinesischer Hersteller von Solarzellen zu einer Wettbewerbsverzerrung führten und das Unternehmen daher in Schwierigkeiten geriet.

15. Mai 2017

Was bedeutet dies für die Risikoberichterstattung? Hackerangriff weltweit. Sicherlich haben Sie diese Meldung am Freitagabend auch in den Nachrichten gesehen. Ich denke mir nichts weiter dabei, bis ich am Samstag am Stuttgarter Hauptbahnhof stehe: Anstelle der Informationen zu den einzelnen Zügen auf den Bildschirmen steht dort lediglich die Information „Bitte Aushänge beachten“. In Stuttgart war die Deutsche Bahn kreativ. Auf von Hand geschriebenen Aufstellern stehen die Abfahrtszeiten der Züge. Ich fühle mich wie in Havanna, wo immer noch Fahrpläne von Hand an den Bahnhöfen hängen. Als sowohl an den Bahnhöfen in Karlsruhe und Freiburg die digitalen Anzeigen nur auf „Bitte...

15. Mai 2017

Verständliche Finanzberichterstattung wird mit höherem Aktienkurs belohnt Damit Finanzberichte gelesen werden, müssen sie verständlich sein. Klar – was auch sonst? Allerdings stellt eine empirische Studie genau das Gegenteil fest: Börsennotierte Unternehmen in Deutschland, Frankreich und Großbritannien veröffentlichten zwischen 2009 und 2015 Finanzberichte, die als „schwer“ bis „sehr schwer“ lesbar eingestuft wurde. Es besteht offenbar also großer Handlungsbedarf. Denn für Unternehmen ist eine verständliche und auf die Adressaten zugeschnittene Finanzberichterstattung wichtig. Sie kann beispielsweise zu einem Wettbewerbsvorteil gegenüber Konkurrenzunternehmen führen.

10. Mai 2017

Miese Zahlen bei Air Berlin. Das ist leider nichts Neues. Dem Unternehmen geht es schon seit einigen Jahren finanziell nicht sonderlich gut. Doch nun wird die Lage immer schlimmer. Die Frage ist, wie schlimm es noch kommen kann. So wurde in diesem Jahr die Bekanntgabe des Geschäftsberichtes verschoben. Kein Wunder, dass nicht einmal die Pressestelle wusste, wann genau der Bericht bekannt gegeben werden sollte. Alles andere als ein gutes Zeichen. Erfreuliche Nachrichten gab es für die Investoren schon seit einigen Jahren nicht mehr. Der Schuldenstand hat die Eine-Milliarde-Grenze überschritten, das negative Eigenkapital nähert sich der 1,5-Mrd. Grenze, der Verlust beträgt...

8. Mai 2017

Ich hatte die Ehre, die letzte Doktorandin von Herrn Prof. Dr. Wolf-Dieter Hoffmann zu sein. Er hat mich in den letzten drei Jahren seines Lebens beim Schreiben meiner Dissertation fachlich betreut und unterstützt. Nach Abschluss meiner Promotion wollte ich mich bei ihm persönlich für seine Betreuung bedanken. Leider ist es zu diesem Gespräch nicht mehr gekommen. Bestürzt erfuhr ich von Frau Gabrysiak, seiner Sekretärin, von seinem Tod. Bei unserem ersten Gespräch vor fast genau drei Jahren war ich nervös. Wie sich herausstellte, war dies keinesfalls notwendig: Herr Hoffmann war von meinem Thema und meinem Forschungsansatz begeistert. Mein Exposé hatte ihn...

4. Mai 2017

Die Entschlackungswelle der Geschäftsberichte wird seitens der Unternehmen zunehmend genutzt. Auch hinsichtlich der Quartalsberichte hat sich in den letzten zwei Jahren einiges getan. Aus Sicht der Unternehmen sind diese Veränderungen zur Abwechslung erfreulich. Denn durch das Gesetz zur Umsetzung der Transparenzrichtlinie-Änderungsrichtlinie wurden die Offenlegungspflichten für Unternehmen reduziert. Die gesetzliche Pflicht zur quartalsweisen Veröffentlichung von Zwischenmitteilungen der Geschäftsführer ist seit Ende 2015 entfallen. Seither können die Unternehmen die Quartalsmitteilung flexibler aufbereiten sowie auch vom Umfang her deutlich reduzieren. Ziel des Gesetzgebers war dem sog. „Disclosure Overload“ entgegenzuwirken. Da hat der Gesetzgeber sich mal etwas gedacht. Nur leider wurde das Thema Vergleichbarkeit...

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20. Juni 2017

Wie Unternehmen die Berichterstattung für Investoren verbessern können Auf den ersten Blick wirkt der Titel wie ein Tippfehler: Forschung und Entwicklung soll sich nicht lohnen? Wenn ich meine Forschungsergebnisse in einem Satz zusammenfassen sollte, dann wäre dies der Titel dieses Blogartikels. Schauen wir uns den Ausgang der Untersuchung genauer an und welche Schlüsse börsennotierte Unternehmen daraus für ihre Berichterstattung ziehen können.

13. Juni 2017

Aktionäre wollen bei der Hauptversammlung neuerdings mitreden Neuerdings nutzen die Aktionäre ihr Stimmrecht und äußern ihre Wut. Dies zeigt sich z.B. bei der Entlastung des Aufsichtsrats. Bei SAP beispielsweise wurde dieser mit einer knappen Mehrheit von 50,49 Prozent entlastet. Im Vergleich zu früheren Zeiten ist dieses Ergebnis aus Sicht des Unternehmens keinesfalls erfreulich. Sie werden sich daran gewöhnen müssen: Aktionäre, die ihrer Wut Luft machen sind keine Ausnahmeerscheinung mehr. Dies ist ein langfristiger Trend. Nicht nur die seitens des Managements gefürchteten aktivistischen Aktionäre melden sich zu Wort. Vor allem auch institutionelle Investoren diskutieren mit. Es wird auch langsam Zeit:

3. Juni 2017

Wetter gut, alles gut! So hatte sicherlich der ein oder andere Besucher des Musikfestivals „Rock am Ring“ gedacht. Denn im letzten Jahr musste das beliebte Festival aufgrund eines Blitzeinschlages abgebrochen werden. Dieses Jahr hat den Musikfans leider eine noch viel schlimmere Meldung die Laune verdorben: eine Terrorwarnung. Ich hatte gehofft, zum Thema „neue Risiken für Unternehmen“ keine Fortsetzung schreiben zu „müssen“. Dies ist nun leider eingetroffen. Die Dimension von Terrorwarnungen ist in unserem Alltag angekommen. Insbesondere für Unternehmen, die Großveranstaltungen durchführen, steigen durch solche Ereignisse die Risiken immens. Welcher Versicherer wird und vor allem kann solch ein Risiko denn noch...

19. Mai 2017

Kaum geforscht, aber dafür eine hohe Dividende an die Aktionäre ausgezahlt Die SolarWorld AG hat Insolvenz angemeldet. Eine unschöne Sache. Seither wird in den Medien darüber diskutiert, wer denn der „Schuldige“ ist. Die Solarindustrie hatte vor einigen Jahren noch von hohen Subventionen profitiert. Hat daher der Drang nach Innovationen nachgelassen? Zumindest wird dies dem Vorstand vorgeworfen. Andererseits kritisierte dieser, dass die Dumpingpreise chinesischer Hersteller von Solarzellen zu einer Wettbewerbsverzerrung führten und das Unternehmen daher in Schwierigkeiten geriet.

15. Mai 2017

Was bedeutet dies für die Risikoberichterstattung? Hackerangriff weltweit. Sicherlich haben Sie diese Meldung am Freitagabend auch in den Nachrichten gesehen. Ich denke mir nichts weiter dabei, bis ich am Samstag am Stuttgarter Hauptbahnhof stehe: Anstelle der Informationen zu den einzelnen Zügen auf den Bildschirmen steht dort lediglich die Information „Bitte Aushänge beachten“. In Stuttgart war die Deutsche Bahn kreativ. Auf von Hand geschriebenen Aufstellern stehen die Abfahrtszeiten der Züge. Ich fühle mich wie in Havanna, wo immer noch Fahrpläne von Hand an den Bahnhöfen hängen. Als sowohl an den Bahnhöfen in Karlsruhe und Freiburg die digitalen Anzeigen nur auf „Bitte...

15. Mai 2017

Verständliche Finanzberichterstattung wird mit höherem Aktienkurs belohnt Damit Finanzberichte gelesen werden, müssen sie verständlich sein. Klar – was auch sonst? Allerdings stellt eine empirische Studie genau das Gegenteil fest: Börsennotierte Unternehmen in Deutschland, Frankreich und Großbritannien veröffentlichten zwischen 2009 und 2015 Finanzberichte, die als „schwer“ bis „sehr schwer“ lesbar eingestuft wurde. Es besteht offenbar also großer Handlungsbedarf. Denn für Unternehmen ist eine verständliche und auf die Adressaten zugeschnittene Finanzberichterstattung wichtig. Sie kann beispielsweise zu einem Wettbewerbsvorteil gegenüber Konkurrenzunternehmen führen.

10. Mai 2017

Miese Zahlen bei Air Berlin. Das ist leider nichts Neues. Dem Unternehmen geht es schon seit einigen Jahren finanziell nicht sonderlich gut. Doch nun wird die Lage immer schlimmer. Die Frage ist, wie schlimm es noch kommen kann. So wurde in diesem Jahr die Bekanntgabe des Geschäftsberichtes verschoben. Kein Wunder, dass nicht einmal die Pressestelle wusste, wann genau der Bericht bekannt gegeben werden sollte. Alles andere als ein gutes Zeichen. Erfreuliche Nachrichten gab es für die Investoren schon seit einigen Jahren nicht mehr. Der Schuldenstand hat die Eine-Milliarde-Grenze überschritten, das negative Eigenkapital nähert sich der 1,5-Mrd. Grenze, der Verlust beträgt...

8. Mai 2017

Ich hatte die Ehre, die letzte Doktorandin von Herrn Prof. Dr. Wolf-Dieter Hoffmann zu sein. Er hat mich in den letzten drei Jahren seines Lebens beim Schreiben meiner Dissertation fachlich betreut und unterstützt. Nach Abschluss meiner Promotion wollte ich mich bei ihm persönlich für seine Betreuung bedanken. Leider ist es zu diesem Gespräch nicht mehr gekommen. Bestürzt erfuhr ich von Frau Gabrysiak, seiner Sekretärin, von seinem Tod. Bei unserem ersten Gespräch vor fast genau drei Jahren war ich nervös. Wie sich herausstellte, war dies keinesfalls notwendig: Herr Hoffmann war von meinem Thema und meinem Forschungsansatz begeistert. Mein Exposé hatte ihn...

4. Mai 2017

Die Entschlackungswelle der Geschäftsberichte wird seitens der Unternehmen zunehmend genutzt. Auch hinsichtlich der Quartalsberichte hat sich in den letzten zwei Jahren einiges getan. Aus Sicht der Unternehmen sind diese Veränderungen zur Abwechslung erfreulich. Denn durch das Gesetz zur Umsetzung der Transparenzrichtlinie-Änderungsrichtlinie wurden die Offenlegungspflichten für Unternehmen reduziert. Die gesetzliche Pflicht zur quartalsweisen Veröffentlichung von Zwischenmitteilungen der Geschäftsführer ist seit Ende 2015 entfallen. Seither können die Unternehmen die Quartalsmitteilung flexibler aufbereiten sowie auch vom Umfang her deutlich reduzieren. Ziel des Gesetzgebers war dem sog. „Disclosure Overload“ entgegenzuwirken. Da hat der Gesetzgeber sich mal etwas gedacht. Nur leider wurde das Thema Vergleichbarkeit...

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Wie Unternehmen die Berichterstattung für Investoren verbessern können Auf den ersten Blick wirkt der Titel wie ein Tippfehler: Forschung und Entwicklung soll sich nicht lohnen? Wenn ich meine Forschungsergebnisse in einem Satz zusammenfassen sollte, dann wäre dies der Titel dieses Blogartikels. Schauen wir uns den Ausgang der Untersuchung genauer an und welche Schlüsse börsennotierte Unternehmen daraus für ihre Berichterstattung ziehen können.

13. Juni 2017

Aktionäre wollen bei der Hauptversammlung neuerdings mitreden Neuerdings nutzen die Aktionäre ihr Stimmrecht und äußern ihre Wut. Dies zeigt sich z.B. bei der Entlastung des Aufsichtsrats. Bei SAP beispielsweise wurde dieser mit einer knappen Mehrheit von 50,49 Prozent entlastet. Im Vergleich zu früheren Zeiten ist dieses Ergebnis aus Sicht des Unternehmens keinesfalls erfreulich. Sie werden sich daran gewöhnen müssen: Aktionäre, die ihrer Wut Luft machen sind keine Ausnahmeerscheinung mehr. Dies ist ein langfristiger Trend. Nicht nur die seitens des Managements gefürchteten aktivistischen Aktionäre melden sich zu Wort. Vor allem auch institutionelle Investoren diskutieren mit. Es wird auch langsam Zeit:

3. Juni 2017

Wetter gut, alles gut! So hatte sicherlich der ein oder andere Besucher des Musikfestivals „Rock am Ring“ gedacht. Denn im letzten Jahr musste das beliebte Festival aufgrund eines Blitzeinschlages abgebrochen werden. Dieses Jahr hat den Musikfans leider eine noch viel schlimmere Meldung die Laune verdorben: eine Terrorwarnung. Ich hatte gehofft, zum Thema „neue Risiken für Unternehmen“ keine Fortsetzung schreiben zu „müssen“. Dies ist nun leider eingetroffen. Die Dimension von Terrorwarnungen ist in unserem Alltag angekommen. Insbesondere für Unternehmen, die Großveranstaltungen durchführen, steigen durch solche Ereignisse die Risiken immens. Welcher Versicherer wird und vor allem kann solch ein Risiko denn noch...

19. Mai 2017

Kaum geforscht, aber dafür eine hohe Dividende an die Aktionäre ausgezahlt Die SolarWorld AG hat Insolvenz angemeldet. Eine unschöne Sache. Seither wird in den Medien darüber diskutiert, wer denn der „Schuldige“ ist. Die Solarindustrie hatte vor einigen Jahren noch von hohen Subventionen profitiert. Hat daher der Drang nach Innovationen nachgelassen? Zumindest wird dies dem Vorstand vorgeworfen. Andererseits kritisierte dieser, dass die Dumpingpreise chinesischer Hersteller von Solarzellen zu einer Wettbewerbsverzerrung führten und das Unternehmen daher in Schwierigkeiten geriet.

15. Mai 2017

Was bedeutet dies für die Risikoberichterstattung? Hackerangriff weltweit. Sicherlich haben Sie diese Meldung am Freitagabend auch in den Nachrichten gesehen. Ich denke mir nichts weiter dabei, bis ich am Samstag am Stuttgarter Hauptbahnhof stehe: Anstelle der Informationen zu den einzelnen Zügen auf den Bildschirmen steht dort lediglich die Information „Bitte Aushänge beachten“. In Stuttgart war die Deutsche Bahn kreativ. Auf von Hand geschriebenen Aufstellern stehen die Abfahrtszeiten der Züge. Ich fühle mich wie in Havanna, wo immer noch Fahrpläne von Hand an den Bahnhöfen hängen. Als sowohl an den Bahnhöfen in Karlsruhe und Freiburg die digitalen Anzeigen nur auf „Bitte...

15. Mai 2017

Verständliche Finanzberichterstattung wird mit höherem Aktienkurs belohnt Damit Finanzberichte gelesen werden, müssen sie verständlich sein. Klar – was auch sonst? Allerdings stellt eine empirische Studie genau das Gegenteil fest: Börsennotierte Unternehmen in Deutschland, Frankreich und Großbritannien veröffentlichten zwischen 2009 und 2015 Finanzberichte, die als „schwer“ bis „sehr schwer“ lesbar eingestuft wurde. Es besteht offenbar also großer Handlungsbedarf. Denn für Unternehmen ist eine verständliche und auf die Adressaten zugeschnittene Finanzberichterstattung wichtig. Sie kann beispielsweise zu einem Wettbewerbsvorteil gegenüber Konkurrenzunternehmen führen.

10. Mai 2017

Miese Zahlen bei Air Berlin. Das ist leider nichts Neues. Dem Unternehmen geht es schon seit einigen Jahren finanziell nicht sonderlich gut. Doch nun wird die Lage immer schlimmer. Die Frage ist, wie schlimm es noch kommen kann. So wurde in diesem Jahr die Bekanntgabe des Geschäftsberichtes verschoben. Kein Wunder, dass nicht einmal die Pressestelle wusste, wann genau der Bericht bekannt gegeben werden sollte. Alles andere als ein gutes Zeichen. Erfreuliche Nachrichten gab es für die Investoren schon seit einigen Jahren nicht mehr. Der Schuldenstand hat die Eine-Milliarde-Grenze überschritten, das negative Eigenkapital nähert sich der 1,5-Mrd. Grenze, der Verlust beträgt...

8. Mai 2017

Ich hatte die Ehre, die letzte Doktorandin von Herrn Prof. Dr. Wolf-Dieter Hoffmann zu sein. Er hat mich in den letzten drei Jahren seines Lebens beim Schreiben meiner Dissertation fachlich betreut und unterstützt. Nach Abschluss meiner Promotion wollte ich mich bei ihm persönlich für seine Betreuung bedanken. Leider ist es zu diesem Gespräch nicht mehr gekommen. Bestürzt erfuhr ich von Frau Gabrysiak, seiner Sekretärin, von seinem Tod. Bei unserem ersten Gespräch vor fast genau drei Jahren war ich nervös. Wie sich herausstellte, war dies keinesfalls notwendig: Herr Hoffmann war von meinem Thema und meinem Forschungsansatz begeistert. Mein Exposé hatte ihn...

4. Mai 2017

Die Entschlackungswelle der Geschäftsberichte wird seitens der Unternehmen zunehmend genutzt. Auch hinsichtlich der Quartalsberichte hat sich in den letzten zwei Jahren einiges getan. Aus Sicht der Unternehmen sind diese Veränderungen zur Abwechslung erfreulich. Denn durch das Gesetz zur Umsetzung der Transparenzrichtlinie-Änderungsrichtlinie wurden die Offenlegungspflichten für Unternehmen reduziert. Die gesetzliche Pflicht zur quartalsweisen Veröffentlichung von Zwischenmitteilungen der Geschäftsführer ist seit Ende 2015 entfallen. Seither können die Unternehmen die Quartalsmitteilung flexibler aufbereiten sowie auch vom Umfang her deutlich reduzieren. Ziel des Gesetzgebers war dem sog. „Disclosure Overload“ entgegenzuwirken. Da hat der Gesetzgeber sich mal etwas gedacht. Nur leider wurde das Thema Vergleichbarkeit...

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Wie Unternehmen die Berichterstattung für Investoren verbessern können Auf den ersten Blick wirkt der Titel wie ein Tippfehler: Forschung und Entwicklung soll sich nicht lohnen? Wenn ich meine Forschungsergebnisse in einem Satz zusammenfassen sollte, dann wäre dies der Titel dieses Blogartikels. Schauen wir uns den Ausgang der Untersuchung genauer an und welche Schlüsse börsennotierte Unternehmen daraus für ihre Berichterstattung ziehen können.

13. Juni 2017

Aktionäre wollen bei der Hauptversammlung neuerdings mitreden Neuerdings nutzen die Aktionäre ihr Stimmrecht und äußern ihre Wut. Dies zeigt sich z.B. bei der Entlastung des Aufsichtsrats. Bei SAP beispielsweise wurde dieser mit einer knappen Mehrheit von 50,49 Prozent entlastet. Im Vergleich zu früheren Zeiten ist dieses Ergebnis aus Sicht des Unternehmens keinesfalls erfreulich. Sie werden sich daran gewöhnen müssen: Aktionäre, die ihrer Wut Luft machen sind keine Ausnahmeerscheinung mehr. Dies ist ein langfristiger Trend. Nicht nur die seitens des Managements gefürchteten aktivistischen Aktionäre melden sich zu Wort. Vor allem auch institutionelle Investoren diskutieren mit. Es wird auch langsam Zeit:

3. Juni 2017

Wetter gut, alles gut! So hatte sicherlich der ein oder andere Besucher des Musikfestivals „Rock am Ring“ gedacht. Denn im letzten Jahr musste das beliebte Festival aufgrund eines Blitzeinschlages abgebrochen werden. Dieses Jahr hat den Musikfans leider eine noch viel schlimmere Meldung die Laune verdorben: eine Terrorwarnung. Ich hatte gehofft, zum Thema „neue Risiken für Unternehmen“ keine Fortsetzung schreiben zu „müssen“. Dies ist nun leider eingetroffen. Die Dimension von Terrorwarnungen ist in unserem Alltag angekommen. Insbesondere für Unternehmen, die Großveranstaltungen durchführen, steigen durch solche Ereignisse die Risiken immens. Welcher Versicherer wird und vor allem kann solch ein Risiko denn noch...

19. Mai 2017

Kaum geforscht, aber dafür eine hohe Dividende an die Aktionäre ausgezahlt Die SolarWorld AG hat Insolvenz angemeldet. Eine unschöne Sache. Seither wird in den Medien darüber diskutiert, wer denn der „Schuldige“ ist. Die Solarindustrie hatte vor einigen Jahren noch von hohen Subventionen profitiert. Hat daher der Drang nach Innovationen nachgelassen? Zumindest wird dies dem Vorstand vorgeworfen. Andererseits kritisierte dieser, dass die Dumpingpreise chinesischer Hersteller von Solarzellen zu einer Wettbewerbsverzerrung führten und das Unternehmen daher in Schwierigkeiten geriet.

15. Mai 2017

Was bedeutet dies für die Risikoberichterstattung? Hackerangriff weltweit. Sicherlich haben Sie diese Meldung am Freitagabend auch in den Nachrichten gesehen. Ich denke mir nichts weiter dabei, bis ich am Samstag am Stuttgarter Hauptbahnhof stehe: Anstelle der Informationen zu den einzelnen Zügen auf den Bildschirmen steht dort lediglich die Information „Bitte Aushänge beachten“. In Stuttgart war die Deutsche Bahn kreativ. Auf von Hand geschriebenen Aufstellern stehen die Abfahrtszeiten der Züge. Ich fühle mich wie in Havanna, wo immer noch Fahrpläne von Hand an den Bahnhöfen hängen. Als sowohl an den Bahnhöfen in Karlsruhe und Freiburg die digitalen Anzeigen nur auf „Bitte...

15. Mai 2017

Verständliche Finanzberichterstattung wird mit höherem Aktienkurs belohnt Damit Finanzberichte gelesen werden, müssen sie verständlich sein. Klar – was auch sonst? Allerdings stellt eine empirische Studie genau das Gegenteil fest: Börsennotierte Unternehmen in Deutschland, Frankreich und Großbritannien veröffentlichten zwischen 2009 und 2015 Finanzberichte, die als „schwer“ bis „sehr schwer“ lesbar eingestuft wurde. Es besteht offenbar also großer Handlungsbedarf. Denn für Unternehmen ist eine verständliche und auf die Adressaten zugeschnittene Finanzberichterstattung wichtig. Sie kann beispielsweise zu einem Wettbewerbsvorteil gegenüber Konkurrenzunternehmen führen.

10. Mai 2017

Miese Zahlen bei Air Berlin. Das ist leider nichts Neues. Dem Unternehmen geht es schon seit einigen Jahren finanziell nicht sonderlich gut. Doch nun wird die Lage immer schlimmer. Die Frage ist, wie schlimm es noch kommen kann. So wurde in diesem Jahr die Bekanntgabe des Geschäftsberichtes verschoben. Kein Wunder, dass nicht einmal die Pressestelle wusste, wann genau der Bericht bekannt gegeben werden sollte. Alles andere als ein gutes Zeichen. Erfreuliche Nachrichten gab es für die Investoren schon seit einigen Jahren nicht mehr. Der Schuldenstand hat die Eine-Milliarde-Grenze überschritten, das negative Eigenkapital nähert sich der 1,5-Mrd. Grenze, der Verlust beträgt...

8. Mai 2017

Ich hatte die Ehre, die letzte Doktorandin von Herrn Prof. Dr. Wolf-Dieter Hoffmann zu sein. Er hat mich in den letzten drei Jahren seines Lebens beim Schreiben meiner Dissertation fachlich betreut und unterstützt. Nach Abschluss meiner Promotion wollte ich mich bei ihm persönlich für seine Betreuung bedanken. Leider ist es zu diesem Gespräch nicht mehr gekommen. Bestürzt erfuhr ich von Frau Gabrysiak, seiner Sekretärin, von seinem Tod. Bei unserem ersten Gespräch vor fast genau drei Jahren war ich nervös. Wie sich herausstellte, war dies keinesfalls notwendig: Herr Hoffmann war von meinem Thema und meinem Forschungsansatz begeistert. Mein Exposé hatte ihn...

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Die Entschlackungswelle der Geschäftsberichte wird seitens der Unternehmen zunehmend genutzt. Auch hinsichtlich der Quartalsberichte hat sich in den letzten zwei Jahren einiges getan. Aus Sicht der Unternehmen sind diese Veränderungen zur Abwechslung erfreulich. Denn durch das Gesetz zur Umsetzung der Transparenzrichtlinie-Änderungsrichtlinie wurden die Offenlegungspflichten für Unternehmen reduziert. Die gesetzliche Pflicht zur quartalsweisen Veröffentlichung von Zwischenmitteilungen der Geschäftsführer ist seit Ende 2015 entfallen. Seither können die Unternehmen die Quartalsmitteilung flexibler aufbereiten sowie auch vom Umfang her deutlich reduzieren. Ziel des Gesetzgebers war dem sog. „Disclosure Overload“ entgegenzuwirken. Da hat der Gesetzgeber sich mal etwas gedacht. Nur leider wurde das Thema Vergleichbarkeit...

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