Private Wohnraumüberlassung via Airbnb & Co. – steuerpflichtige Vermietungseinkünfte?

In meinem ersten Blog-Beitrag möchte ich mich den einkommensteuerlichen Folgen eines aktuellen Phänomens im Gastgewerbe widmen. Über Online-Vermittlungsportale bieten Privatpersonen vermehrt Wohnräume, besonders in den Metropolregionen, für kurze Städte-Trips zur Übernachtung an. Keine schlechte Idee. Daraus ist ein Geschäftsmodell geworden. Allein der Branchenprimus Airbnb verzeichnete in 2015 ein Angebot von 38.000 Unterkünften.

Kommen wir gleich zu den steuerlichen Aspekten: Erzielen die privaten Anbieter hieraus steuerpflichtige Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung? Welche Werbungskosten sind abzugsfähig?

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Erbschaftsteuerreform – es spitzt sich zu

In meinem Blog-Beitrag von 7. Juni hatte ich eine Prognose zu der Frage gegeben, ob die Erbschaftsteuerreform kommen wird. Bis heute halte ich meine Prognose aufrecht. Ich gehe davon aus, dass man sich auf ein neues Erbschaftsteuergesetz einigen, dieses allerdings erst am 8. Juli durch den Bundesrat verabschiedet werden wird. Das führt nach meinem Dafürhalten dazu, dass wir – zumindest – in dem Zeitraum 1. Juli bis 7. Juli 2016 kein verfassungskonformes Erbschaftsteuerrecht oder – um es anders ausdrücken – im Prinzip gar kein Erbschaftsteuergesetz haben werden. Vorausschauende Steuerberater (ich könnte auch sagen „offensiv beratende“ Kollegen) weisen ihre vermögenden Mandanten bereits jetzt auf dieses Zeitfenster hin und bereiten die Vermögensübertragungen genau für diesen kurzen Zeitraum vor.

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Ist die Betriebsprüfung qualifiziert oder läuft die Festsetzungsfrist ab?

Sofern vor Ablauf der Festsetzungsfrist mit einer Außenprüfung begonnen oder deren Beginn auf Antrag des Steuerpflichtigen hinausgeschoben wird, läuft die Festsetzungsfrist erst mal nicht ab. Fakt ist aber auch, dass dafür tatsächlich mit einer Betriebsprüfung begonnen werden muss. Allein der Erlass der Prüfungsanordnung und ein erstes Hallo des Prüfers reichen nämlich nicht.  Weiterlesen

Oder-Konto-Problematik bei (unverheirateten) Paaren

Neulich las ich, dass nach einer repräsentativen Studie der GfK Marktforschung 60 Prozent aller Paare auch ein gemeinsames Girokonto haben. Bei den Verheirateten sind es gut 68 Prozent und bei in wilder Ehe vereinten Paaren etwa 29 Prozent. Gerade bei den unverheirateten Paaren können aber auch unliebsame Steuerfolgen schlummern. Stichwort: Schenkungen beim Gemeinschaftskonto.  Weiterlesen

Deutsches Erbrecht schlägt Facebook

Das Landgericht Berlin (vom 17.12.2015 – 20 O 172/15) hatte sich damit zu befassen, ob die Erben eines Minderjährigen von Facebook die Zugangsdaten zu dem Benutzerkonto heraus verlangen dürfen und bejahte dies.

Im Fall war die Tochter der Kläger mit 15 Jahren bei einem Unfall mit der U-Bahn tödlich verletzt worden. Die Eltern hofften über den Facebook-Account ihrer Tochter mehr über deren Tod zu erfahren und insbesondere, ob es sich um einen Selbstmord handelte.

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Finanzämter fordern Umsatzsteuer-Jahreserklärungen bei Ärzten

Leistungen eines Arztes sind umsatzsteuerfrei – diese Aussage hat nicht mehr für alle von den Ärzten angebotenen Leistungen bestand. Das Bayerische Landesamt für Steuern weist in einem Schreiben vom 26.04.2016 auf die mögliche Umsatzsteuerpflicht im Gesundheitswesen hin.

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Unfallkosten: Die Finanzverwaltung kann auch großzügig sein

Die Rechtsprechung hat sich zuletzt bei der Anerkennung von Unfallkosten im Zusammenhang mit beruflichen Fahrten recht hartherzig gezeigt. Im Prinzip seien alle Kosten mit der Entfernungspauschale abgegolten, also auch Kosten, die aufgrund eines Unfalls auf dem Weg zwischen Wohnung und Arbeitsstätte entstanden sind (FG Baden-Württemberg, Urteil vom 24.06.2014, 4 K 3997/11 nrkr.). Selbst unfallbedingte Krankheitskosten dürften nicht zusätzlich geltend gemacht werden (FG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 23.02.2016, 1 K 2078/15, nrkr.). Man folgt dabei der Linie des BFH, die dieser mit Urteil vom 20.3.2014 (VI R 29/13) vorgegeben hatte.

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Deutschlands geheime Steuern – Feuerschutzsteuer

Brandschutz ist eine gute Sache, man denke nur an die großen Diskussionen am neuen Hauptstadtflughafen. Aber muss man darauf/dafür Steuern erheben? Offenbar schon, wie die Feuerschutzsteuer zeigt. Weiterlesen